News Bild Bischof Rudolf Voderholzer bei 11. Plößberger Krippenschau
Bischof Rudolf Voderholzer bei 11. Plößberger Krippenschau

Wie eine aufgeschlagene Bibel

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Plößberg, 25. November 2022.

„Die Krippenfreunde haben aufs Neue bewiesen, dass sie etwas von ihrem Geschäft verstehen.“ Das sagte Bischof Rudolf Voderholzer am vergangenen Freitagabend. Im Kultursaal der Marktgemeinde Plößberg im Landkreis Tirschenreuth wurde bei dieser Gelegenheit die 11. Krippenschau des Oberpfälzer Waldvereins (OWV) Plößberg eröffnet. Bischof Rudolf Voderholzer hatte die Ehrenschirmherrschaft übernommen und segnete im Rahmen eines Festaktes die Ausstellung. Sein Dank galt allen, die zur Realisierung beigetragen hatten, besonders dem Team der Krippenfreunde Plößberg um Leiter Hubert Haubner und OWV-Vorstand Robert Hecht.
 

Weltweit größte begehbare Krippe

Bereits vor dem Festakt ließ sich der Bischof von Hubert Haubner durch die Ausstellung führen und lauschte dessen Erläuterungen. Zentrum der diesjährigen Krippenschau ist die sogenannte Weltrekord-Krippe, nämlich die weltweit größte begehbare Weihnachtskrippe mit handgeschnitzten Figuren: Etwa 8000 ungefähr zehn Zentimeter große Figuren und eine Vielzahl an Gebäuden aus 18 Hauskrippen sind darin zu einer einzigen Krippenanlage zusammengefasst. Die Übergänge zwischen den Krippenlandschaften sind fließend, eine Tag- und Nachtsimulation taucht in regelmäßigen Abständen die Krippe in unterschiedliche Lichtsituationen. Neben der „großen“ Krippe werden in einem eigenen Raum noch 30 weitere typische Plößberger Hauskrippen beziehungsweise Details aus ihnen ausgestellt.

Übertrifft meine Erwartungen

Der Bischof zeigte sich während des Rundgangs und beim Festakt begeistert von der Krippenschau. „Das ist wie eine aufgeschlagene Bibel und übertrifft all meine Erwartungen“, sagte Voderholzer. Was hier geschaffen wurde, lasse sich nicht „von heute auf morgen“ aus dem Ärmel schüttelnBesonders auffallend sei die Liebe zum Detail bei allen dargestellten Szenen, auch das Konzept der „Weltrekord-Krippe“, wonach alle Wege nach Bethlehem führen, sei sehr beeindruckend. „Wer hier steht, kann gar nicht anders, als sich als Teil des Geschehens zu verstehen. Man wird vom Zuschauer zum Beteiligten, vom Betrachter zum Mitspieler“, beschrieb Voderholzer seine Empfindungen. Mit diesem „unglaublichen Gemeinschaftswerk“ gelinge auch eine Symbiose von Orientalischer Krippe und Heimatkrippe.

Tradition vor 250 Jahren begonnen

Hubert Haubner, Leiter der Krippenfreunde, erinnerte daran, dass mit der Schnitz- und Krippenbautradition in Plößberg vor 250 Jahren begonnen wurde. Aus der fünf Jahre alten Idee, die größte Krippe der Welt zu erschaffen, sei nun – in über 4500 Arbeitsstunden – die nahezu perfekte Krippenlandschaft entstanden.

Der Festakt wurde musikalisch vom Kirchenchor sowie der 4. Klasse der Grundschule umrahmt. Weitere Grußworte sprachen die beiden Co-Schirmherren Landtagsabgeordneter Tobias Reiß und der langjährige Weltkrippenverband-Präsident Johann Dendorfer sowie Ortsbürgermeister Lothar Müller und der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier. Holger Stiegler

Weitere Infos

Die Krippenschau dauert bis zum 15. Januar 2023.

Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 13 bis 21 Uhr,

Samstag, Sonntag und Feiertage von 10 bis 21 Uhr,

am 24. und 31. Dezember von 10 bis 13 Uhr

sowie zwischen 25. und 30. Dezember von 10 bis 21 Uhr.

Weitere Informationen unter www.krippenschau.de.



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