Bischof Rudolf Voderholzer besucht Siemens Healthineers in Kemnath
Von der Labortechnik bis zur „Durchleuchtung“
Kemnath, 27. Oktober 2022
Wenn irgendwo auf der Welt ein Patient mit einem Röntgen- oder Angiografiesystem, einem Magnetresonanz- oder Computertomografen untersucht wird, geschieht dies häufig mit Technik aus Kemnath (Landkreis Tirschenreuth). Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich den Oberpfälzer Standort von Siemens Healthineers angeschaut und bekam während seines knapp vierstündigen Besuchs tiefe Einblicke von Standortleiter Michael Braunreuther, Kaufmännischen Leiter Bernhard Rupprecht, Vertreter des Betriebsrats sowie weiteren leitenden Mitarbeitern vermittelt. Begleitet wurde der Bischof vom Ortsgeistlichen Stadtpfarrer Thomas Kraus (Kemnath) sowie den weiteren Pfarrern Martin Besold (Pfarrei Erbendorf), Heribert Stretz (Pfarreiengemeinschaft Kastl-Waldeck), Edmund Prechtl (Pfarreiengemeinschaft Burkhardsreuth – Pressath – Schwarzenbach) sowie Pfarrvikar Justin Kishimbe (Pfarreiengemeinschaft Kulmain-Immenreuth).
Standortleiter Michael Braunreuther erläuterte Bischof Rudolf Voderholzer bei einem Rundgang durchs Unternehmen die einzelnen Produktionsbereiche von Siemens Healthineers.
Kemnath: Kompetenzzentrum für Mechatronik
Zu Beginn des Besuchs informierten die Siemens-Verantwortlichen über die Geschichte des Unternehmens seit der Gründung 1962, die Schwerpunktsetzungen sowie die weltweiten Aktivitäten. Demnach gilt der Kemnather Standort als einer der modernsten Fertigungsstätten für Komponenten und Produkte der Medizintechnik. Siemens habe sich entwickelt vom reinen Auftragsfertiger zum Kompetenzzentrum für Mechatronik im Bereich der Medizintechnik. „Neben der Innovation und Forschung, einem Protoypenbau, dem Mechanikcenter und der Montage liegt das Know-how der ganzen Produktionskette am Standort“, so Braunreuther. Gefertigt werden etwa 1.000 unterschiedlichen Komponenten für die Medizintechnik auf knapp 40.000 Quadratmetern Fläche. Am Standort Kemnath hat Healthineers gut 1.200 Mitarbeiter, davon etwa 140 in der Entwicklung. Weltweit beschäftigt Siemens Healthineers etwa 60.000 Menschen. Bis 2025 sind allein in Kemnath Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro geplant, mindestens 50 neue Arbeitsplätze sollen auch entstehen.
Die 60-jährige Geschichte und die Entwicklung des Unternehmens in Kemnath konnte der Bischof anhand von Luftaufnahmen nachvollziehen.
Vertiefung im Round-Table-Gespräch
Bei einem ausführlichen Rundgang durch das Unternehmen bekam der Bischof fundierte Einblicke in die Bereiche Radiotherapie, 3D-Druck, Logistik und Entwicklung vermittelt. Vorgestellt wurden dabei auch Produkte, die sich momentan noch in der Erforschungsphase befinden. In einem Round-Table-Gespräch zum Abschluss wurden unter anderem die Themen Sonntagsarbeit, Vereinbarung von Familie und Beruf, Perspektiven für Jugendliche, Inklusion sowie die Veränderungen in der Arbeitswelt durch Corona angesprochen.
Text und Fotos: Holger Stiegler/jas