Bischof Rudolf Voderholzer besucht Diözesan-Delegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes in Regensburg
Am vergangenen Samstag tagte im Regensburger Kolpinghaus die Diözesan-Delegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Diözesanverband Regensburg e.V., kurz KDFB genannt. Zum Abschluss einer an Tagesordnungspunkten reichen Versammlung von fast 400 Delegierten aus dem gesamten Bistumsgebiet sprach Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der mit begeisterndem Applaus im Großen Kolpingssaal willkommen geheißen wurde.
„Einer der mächtigsten und aktivsten Verbände im Bistum“
Mit diesen Worten beschrieb Bischof Rudolf den Katholischen Frauenbund in seiner Diözese. Bereits im vergangenen Jahr hatte er zu Beginn der Delegiertenversammlung zu den Frauen sprechen können. Eine Begegnung in Straubing mit rund 1000 Frauenbund-Frauen und eine Gesprächsrunde mit dem Diözesanvorstand in der Geschäftsstelle im Obermünsterzentrum hatten ihm bereits viele Eindrücke von der Arbeit und dem Engagement des Frauenbundes vermitteln können. Seine Grußworte waren Einladungs- und Dankesworte an die fast 400 Delegierten, die rund 62.000 Mitglieder im Bistum Regensburg vertreten. Zum einen sprach er die herzliche Einladung zum 99. Katholikentag aus, der ja in erster Linie ein Treffen der großen Laienverbände sei - „Dieser Katholikentag liebe Frauen, ist ihr Tag. Schüren Sie auch weiterhin die Vorfreude!“ Er wisse um die viele Vorbereitungsarbeit, die seitens des Frauenbundes für dieses große Fest des Glaubens bereits geleistet worden sei. „Zeigen wir unseren Gästen“, so der Bischof weiter, „das Regensburg eine glaubensfeste und glaubensstarke Stadt ist. Bekennen Sie mit Ihren blauen Schals und Fahnen Farbe, die Farbe des Glaubens!“ Bischof Rudolf dankte nicht nur dem Frauenbund für seine fruchtbare Arbeit im Bistum, in ganz Deutschland und weltweit, sondern er sprach auch ganz konkrete Dankesworte an die drei scheidenenden Mitglieder des Diözesanvorstandes aus. Elisabeth Popp (Diözesanvorsitzende 2006-2014), Marlene Holst (stellv. Diözesanvorsitzende 2006-2014) und Angelika Blank (stellv. Diözesanvorsitzende 2002-2014) waren bei der vorhergehenden Vorstandswahl nichtmehr angetreten. Bischof Rudolf griff nicht nur deren Werdegang im Frauenbund auf sondern erinnerte auch an erste Begegnungen im Dezember 2012, als er als zukünftiger Oberhirte Regensburgs dort willkommen geheißen worden war. Er dankte für deren Einsatz, teilweise auch im Landesvorstand des KDFB oder für die Arbeit im Unterstützungsfonds „Frauen helfen Frauen“, der sehr segensreich arbeite. „Je später der Abend, umso schöner die Gäste“, so kommentierte die Regensburger Offizialatsrätin und Vizepräsidentin im Bundesvorstand des KDFB, Dr. Gabriele Zinkl, den Besuch von Bischof Rudolf, der sozusagen den krönenden Abschluss der ganztägigen Diözesan-Delegiertenversammlung darstellte.
Neuer Diözesanvorstand und Impulse durch die Bundespräsidentin
Bei dieser Diözesan-Delegiertenversammlung wurde auch ein neuer Diözesanvorstand gewählt, der sich aus Frauenbund-Frauen aus Oberpfalz sowie Ober- und Niederbayern zusammensetzt und für vier Jahre im Amt ist. Zur neuen Vorsitzenden wurde die gelernte Industriekauffrau und Mutter zweier erwachsener Söhne, Karin Schlecht aus Kösching im Landkreis Eichstätt gewählt, die bereits vielfältige Erfahrungen auf Diözesan-, Bezirks- und Zweigvereinsebene im KDFB sammeln konnte. Ihr zur Seite stehen die fünf Diözesanstellvertreterinnen Josefa Bauer (Protokollführung), Luise Fischer, Luitgard Hartl, Birgit Kainz und Monika Schmidpeter (Finanzen) sowie die beiden Kassenprüferinnen Marianne Bäumler und Angelika Blank. Kurz nach Mittag hatte die Bundespräsidentin des KDFB, Dr. Maria Flachsbarth MdB, zum Thema "friedVOLLgerecht Gesellschaft und Welt mitgestalten - ein Auftrag für den Frauenbund" gesprochen. Seit der Gründung des Verbandes 1903 in Köln seien Friede und Gerechtigkeit das, wofür der Frauenbund bete und arbeite. Vielfältig waren dann die Beispiele, die die KDFB-Bundespräsidentin aus der Arbeit deutschlandweit und speziell im Bistum Regensburg lobend erwähnte. Da ging es um das Engagement für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit und für Frauen in Führungspositionen genauso wie um den Einsatz gegen Menschenhandel und Prostitution, um nur einige Themen zu nennen. „Mischt Euch ein“, so schloss Dr. Maria Flachsbarth ihren Vortrag, „weil Ihr geliebte Töchter Gottes seid“.
Stichwort Katholischer Deutscher Frauenbund
Der Frauenbund ist mit 62.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verband im Bistum, es gibt 29 KDFB-Bezirke von Wunsiedel bis Vilsbiburg. Beim bayerischen Landesverband sind rund 190. 000 Frauenbund-Frauen in acht Diözesen und rund 1.700 Zweigvereinen aktiv. Bundesweit engagieren sich rund 200.000 Mitglieder in 2000 Zweigvereinen und 21 Diözesen. Sie gestalten aktiv Kirche, Politik und Gesellschaft. Den geistlichen Abschluss des Tages bildete eine Heilige Messe in der Stiftsbasilika zu Unserer lieben Frau zur Alten Kapelle, die unter dem Motto des Sonntagsevangeliums stand: „Beschenkt mit lebendigen Wasser“, zelebriert von Domkapitular Msgr. Thomas Pinzer, dem Geistlichen Diözesanbeirat und kirchenmusikalisch eindrucksvoll und stimmgewaltig gestaltet vom Extrachor aus Hemau.