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Zur Neuigkeit
Bischof Rudolf feiert mit Priestern das 25-jährige Weihejubiläum
„Ihr seid Christi Mund, Hand und Herz“
Regensburg, 17. Juli 2025
Am Donnerstag, den 17. Juli, feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit Priestern aus der Diözese in der Sailerkapelle des Regensburger Doms anlässlich ihres 25-jährigen Priesterjubiläums die Heilige Messe. Sie hatten am 1. Juli 2000 durch Bischof Manfred Müller das heilige Sakrament der Priesterweihe empfangen. Unter den Konzelebranten war auch Prof. Hans-Georg Gradl, den Bischof Rudolf in seiner Zeit an der Universität in Trier kennengelernt hat, der aus Eschenbach stammt und ebenfalls im Jahr 2000 zum Priester geweiht worden war – allerdings nicht in Regensburg, sondern in Rom. Die Feier wurde noch von weiteren, aus der Weltkirche stammenden Priesterjubilaren, bereichert. Die Heilige Messe wurde musikalisch mit Gesang und Orgelspiel von Regionalkantor Henri Böhme gestaltet. Nach der Feier beteten Bischof Rudolf und die Jubelpriester in der Bischofskrypta des Domes am Grab von Bischof Manfred Müller.
In seiner Homilie erinnerte Bischof Rudolf an die Predigt von Bischof Manfred Müller bei der Weihefeier am 1. Juli 2000: in einem schönen Dreischritt nahm der Bischof damals Bezug auf den Titel der Predigt: „Ihr seid Christi Mund, ihr seid Christi Hand und ihr seid Christi Herz“. Im Zusammenhang mit ‚Christi Mund‘ nahm er Bezug auf eine Predigt des heiligen Augustinus in Bezug auf Johannes dem Täufer. Das Fest Johannes des Täufers, Fest seiner Geburt, war damals Auftakt zur Wolfgangswoche, deren Höhepunkt die Priesterweihe ist. Das Wort Augustinus´lautet, dass ‚Christus das Wort ist und Johannes die Stimme‘. Bischof Manfred hat damit eine kleine Predigttheorie verknüpft: Es geht nicht darum, dass die Priester, die zur Verkündigung des Wortes gesandt sind, ihre eigenen Worte und ihre eigenen Gedanken und ihre eigenen Phantasien in den Vordergrund stellen, sondern dass sie dem Wort Gottes die Stimme leihen. Mit dem Mund ist also vor allem die Stimme gemeint. Und die Priester dürfen ihre Stimme dem Wort Gottes, dem offenbarten Wort Gottes, dem uns geschenkten, dem uns vorgegebenen Wort Gottes leihen. Bischof Manfred verknüpfte mit dem Mund einen zweiten Gedanken und lenkte den Blick auf den lachenden Engel. Denn mit dem Mund spricht man nicht nur, sondern man kann auch seine Stimmungen ausdrücken, nämlich Lächeln oder eben auch ernst dreinschauen. ‚Grantler‘ gebe es immer, auch in der Kirche. Vor denen, so Bischof Manfred, sollten sich die Priester in ihrem Dienst aber nicht einschüchtern lassen. Es gehe, erklärt Bischof Rudolf, auch nicht darum, ständig mit einem aufgesetzten ‚Smile‘ herumzulaufen. Das könne niemand und gleichzeitig sei es auch wichtig, für die da zu sein, die dem Priester ihr Leid klagen oder auch ihren Frust loswerden wollen. Dazu brauche es kein Lächeln. Es geht darum, dass die Priester von einer tiefen Freude erfüllt sind, die daher rührt, dass sie Gottes frohe Botschaft verkünden dürfen, ähnlich wie der Engel Gabriel.
Die zweite Aussage ‚Ihr seid Christi Hand‘: Wir dürfen durch unser Handeln, durch unser sakramentales Handeln vor allem Christus gegenwärtig sein lassen. Wir dürfen segnen, salben, geben und halten mit unseren Händen, so die Ausdeutung von Bischof Manfred Müller. Im Jahr 2000 nahm er auch Bezug auf das Motto des Heiligen Jahres, damals ausgerufen von Papst Johannes Paul II., wo mit Blick auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts die Verheißung formuliert wurde „Unsere Zeit in Gottes Händen, unser Leben in Gottes Hand“. Die Hand ist ein ganz reiches Symbol. Wer sich in Gottes Händen geborgen weiß, wer alles in seine Hände legt, darf dann auch als Priester Christi Hand sein und die reichen Gaben verschenken, die wir von ihm in seinem Wort und vor allem in den Sakramenten selbst in die Hände gelegt bekommen haben.
Der dritte Schritt von Bischof Manfred in seiner Weihepredigt besagt ‚Ihr seid Christi Herz‘. Das ist sozusagen das große Vorzeichen. Im Jahr 2000, erklärte Bischof Voderholzer, war am Tag vor der Priesterweihe das Fest Herz Jesu, am Weihesamstag selbst das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens. Daran hat Bischof Manfred angeknüpft und einen Zusammenhang hergestellt: Das Herz ist nicht einfach nur der Muskel, der dafür sorgt, dass unser Blutkreislauf funktioniert. Das Herz ist biblisch immer schon die Mitte der Person und deswegen auch der Sitz der Entscheidung, der Sitz der Liebe. Gott selber, so Bischof Rudolf, öffnet uns sein Herz, indem er sich selbst offenbart und uns seinen Namen schenkt. Der Name, das zweite ich. Der Name steht ja für die Person. Und in Jesus Christus wird dieser Name ‚ich bin, der ich bin‘ noch einmal mit Leben und mit innerer Differenzierung erfüllt. Wenn wir im Licht der Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus glauben dürfen, dass der Name ‚ich bin, der ich bin‘ entfaltet heißt: Ich bin Vater, Sohn und Heiliger Geist. Gott ist von Ewigkeit Fülle des Seins und Fülle der Liebe. Gott ist von Ewigkeit her nicht ein einsames ‚ich‘, sondern ein gefühltes ‚wir‘. Austausch, Dialog und Trialog, so Bischof Rudolf abschließend.
Text und Fotos: Jakob Schötz













