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Zur Neuigkeit
Bischof Rudolf eröffnet Rosenkranzmonat mit Gebet im Dom und Lichterprozession
„Der Rosenkranz: Rüstung gegen die Angst“
Regensburg, 10. Oktober 2025
„Mit Maria pilgernd, dem Licht der Hoffnung entgegen“ – Unter diesem Motto stand in heuer das schon zur Tradition gewordene Rosenkranzgebet im Dom mit anschließender Lichterprozession. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hatte die Gläubigen sowie die Vertreter der kirchlichen Verbände und Gemeinschaften am Freitagabend dazu eingeladen. Bei der Begrüßung im Dom formulierte er als besonderes Gebetsanliegen den baldigen Frieden im Gazastreifen und in der Ukraine sowie alle Ängste und Sorgen der Menschen, die aus diesen kriegerischen Auseinandersetzungen hervorgehen.
Eine große Gebetsgemeinschaft
An diesem Abend wurde der „Lichtreiche Rosenkranz“ gebetet, dessen fünf Geheimnisse Papst Johannes Paul II. im Rosenkranzmonat Oktober des Jahres 2002 mit seinem Apostolischen Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ der Kirche geschenkt hatte.
Die fünf lichtreichen Geheimnisse lauten:
Jesus, der von Johannes getauft worden ist (Lk 3, 21–22)
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat (Joh 2,1–12)
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat (Mk 1,14)
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist (Lk 9,28–36)
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat (Mk 14,17–25)
Jedem Geheimnis war ein besonderes Gebetsanliegen zugeordnet und der passende Schrifttext dazu. Vorbeter der einzelnen Gesätze waren Schülerinnen der St. Marienschulen, Ministranten der Katholischen Hochschulgemeinde St. Blasius sowie Gläubige aus den Stadtpfarreien St. Wolfgang und Heilig Geist.
„Maria breit den Mantel aus“
Singend und betend, musikalisch unterstützt durch das Bläserensemble Reisinger aus Lappersdorf, zog die anschließende Lichterprozession durch die abendliche Innenstadt. Dem Vortragekreuz folgten Fahnenabordnungen der Marianischen Männerkongregation, der Deutschen Jugendkraft, des Mesnerverbandes der Diözese Regensburg und der Studentenverbindungen Rupertia und Franzisco-Josephinae. Der Bischof, die zahlreichen Gläubigen, die Mitglieder des Domkapitels und Ministranten aus den Innenstadtpfarreien bildeten eine große und farbenfrohe Beterschar, die sich ihren Weg durch die belebte Innenstadt bahnte. „Was machen die denn da?“ hörte man es verwundert aus einer Gruppe junger Leute, die es sich an den Stufen der Neupfarrkirche gemütlich gemacht hatten. Unter dem stimmgewaltigen Gesang des Liedes „Mutter Gottes, wir rufen zu dir“ zog die Prozession in die hellerleuchtete Dominikanerkirche St. Blasius ein. Damit hatte sie ihr Ziel erreicht, den Altar mit der Regensburger Schutzmantelmadonna. Bischof Rudolf, Regionaldekan Prälat Michael Fuchs und Prodekan Pfarrer Martin Stempfhuber nahmen vor dem Gnadenbild Platz.
Schutzpatronin Bayerns ist die Gottesmutter Maria
In seiner Predigt richtete Bischof Rudolf seinen Blick nach München zu den Festlichkeiten anlässlich des 175. Jahrestages der Enthüllung der Bavaria auf der Theresienwiese vor einigen Tagen. Da hatte Ministerpräsident Dr. Markus Söder seine Ansprache mit folgenden Worten eröffnet: „Die Bavaria ist die Schutzpatronin Bayerns. Heute vor 175 Jahren wurde sie enthüllt. Seitdem thront sie als Symbol der Freiheit und der Einigkeit über der Theresienwiese in München und über ganz Bayern. Die Bavaria ist eine Ikone und Symbolgestalt: Sie steht mit Eichenkranz, Schwert und Löwe für Ruhm, Kraft und Ehre“. Darauf konnte Bischof Rudolf nur erwidern: „Ich möchte doch bei aller Liebe zur bayerischen Staatsregierung festhalten: Die Schutzpatronin Bayerns ist und bleibt die Gottesmutter Maria. Sie ist die Patrona Bavariae!“
Nun nahm er die Gläubigen in der Dominikanerkirche auf eine Reise in die bayerische Geschichte mit. Es war Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651), der im Jahr 1638 die Mariensäule auf dem Marienplatz in der Münchner Innenstadt hatte errichten lassen und bereits 1616 Maria als die Schutzfrau Bayerns, als „Patrona Bavariae“, bezeichnete. Ebenfalls ein Mitglied aus der Familie der Wittelsbacher, König Ludwig III. von Bayern (1845-1921), Rechtsvorgänger der jetzigen Staatsregierung hatte 1916 vom Papst für das Königreich Bayern den Festtag „Patrona Bavariae“ erbeten und auch erhalten. Der Festtag wird noch heute in Bayern begangen, bis 1970 am 14. Mai, jetzt am 1. Mai. Bei der Gottesmutter Maria, so der Bischof, handele es sich um eine Person, an die die Menschen sich vertrauensvoll richten können. Die Bronzestatue der Bavaria ist ein Kunstprodukt des Nationalismus im 19. Jahrhunderts, die Personifizierung eines Staatsgebildes.
Der Rosenkranz, das Gebet der Päpste und der ganzen Kirche
Papst Leo XIV. hat die ganze Kirche dazu eingeladen, im Rosenkranzmonat Oktober 2025 diesen täglich zu beten. Am 11. Oktober tat er dies mit den Gläubigen auf dem Petersplatz. Er legte das Rosenkranzgebet nicht nur anderen ans Herz. Wie man bereits bei den öffentlichen Rosenkranzandachten in den Tagen der Trauer um Papst Franziskus sehen konnte, hat Kardinal Robert Francis Prevost selbst andächtig mitgebetet. Viele Päpste vor ihm waren auch große Verehrer des Rosenkranzgebetes. So veröffentlichte sein Vorgänger, Papst Leo XIII., insgesamt neun Rundschreiben zum Rosenkranz. Aber auch bekannte Weltchristen pflegen innig das Rosenkranzgebet, so z.B. die aktuelle Friedensnobelpreisträgerin aus Venezuela, die Oppositionspolitikerin María Corina Machado Parisca, die am Rosenkranzfest 1967 in Caracas geboren wurde und bekennende Katholikin ist. „Ihr Rosenkranz ist wie eine Rüstung gegen die Angst“, formulierte es einmal ein Kommentator der internationalen Nachrichtenagentur „AP News“.
Historischer Hintergrund: Rosenkranzfest
Papst Pius V. hatte das Rosenkranzfest im Jahre 1571 gestiftet, als Dank der Kirche für den Sieg der christlichen Flotte über sie Osmanen bei der Seeschlacht von Lepanto. Don Juan d´ Austria – Sohn Kaiser Karl V. und der Regensburgerin Barbara Blomberg – hatte diese angeführt. Papst Gregor XIII. gab 1573 dem Fest den Namen „Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“. Nach einem weiteren militärischen Sieg über das osmanische Heer 1716 wurde das Fest in den Römischen Kalender aufgenommen. Eine politische Bedeutung bekam das Fest im Jahre 1938, als sich in Wien im Anschluss an eine Rosenkranzfeier im Stephansdom mehr als 6.000 junge Katholiken zu ihrem katholischen Glauben bekannten. Dieses lautstarke Bekenntnis läutete in Österreich, das seit März 1938 nationalsozialistisch geprägt war, die Verfolgung der Kirche ein.
Text und Fotos: Carl B. Prämassing
(jas und SG)










