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Bischof Rudolf eröffnet die Wolfgangswoche in der Regensburger Basilika St. Emmeram

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Am heutigen Sonntag eröffnete Bischof Rudolf Voderholzer in der Regensburger Basilika St. Emmeram zusammen mit den Gläubigen die Wolfgangswoche. Dazu wurde zu Beginn des Pontifikalamtes der Schrein des Heiligen aus der Wolfgangskrypta erhoben, in das Kirchenschiff getragen und vor den Altarstufen aufgestellt. Bis zum 27. Juni werden täglich Gottesdienste zu Ehren des Bistumspatrons gefeiert. Die Wolfgangswoche steht heuer unter dem Motto „Die Welt aufwecken“, gleichsam der Leitsatz von Papst Franziskus für das Jahr des geweihten Lebens, das 2015 gefeiert wird.

 

Die Feier des Gottesdienstes: Ein Erlebnis für alle menschlichen Sinne

In seiner Predigt bezog sich Bischof Rudolf auf die jüngst erschienene Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, ein leidenschaftlicher Weckruf an alle Menschen, sich besser um die Schöpfung und die Umwelt zu sorgen. Die Enzyklika hat weltweit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Zu Beginn seiner Predigt erinnerte Bischof Rudolf daran, dass die Gottesdienstfeier von den Gläubigen mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand gefeiert werde. Ein Erlebnis, an dem alle fünf Sinne des Menschen beteiligt seien: „Wir hören dass Wort Gottes, und wir beteiligen uns mit unserer eigenen Stimme am Gesang, gekonnt begleitet von der Orgel. Die Augen dürfen sich freuen über die Bilder, den Blumenschmuck, gerade hier in einer so prächtigen Barockkirche.

Der Tastsinn ist beteiligt, wenn wir uns beim Hereingehen mit dem Weihwasser bekreuzigen, wenn wir uns zum Friedensgruß die Hand reichen oder wenn wir knien zum Zeichen der Anbetung und überhaupt durch unsere Körperhaltung dem liturgischen Geschehen antworten. Wir dürfen den Herrn sogar schmecken, der sich uns reicht im Brot des Lebens.“, so der Bischof. Sogar die Nase sei beteiligt, beispielsweise durch den duftenden Chrisam bei Taufe, Firmung, Priesterweihe oder Kirchweihe.

Ehesakrament ist Ausdruck der Schöpfungsbejahung und der Schöpfungsfreude

Die neue Enzyklika des Heiligen Vaters sei, so Bischof Voderholzer, eine Warnung: „Der Papst redet uns ins Gewissen! Er geht zur Sache! Eine ‚Hammerenzyklika‘. Keiner bleibt ungeschoren.“ Der Papst beschränke sich aber nicht darauf, nur auf Probleme hinzuweisen oder den moralischen Zeigefinger zu heben. Er zeige uns durchaus auch Wege auf, wie diese notwendige Sorge um unser gemeinsames Haus befördert und gestärkt werden könne, hob Bischof Rudolf in seiner Predig hervor. Die von Jesus gelebte Harmonie mit der Schöpfung, seine Freude an der Schöpfung habe auch von Anbeginn die Christen ausgezeichnet.

Der Papst verweise in seiner Veröffentlichung darauf, dass es vor allem die gottesdienstliche Feier und die sakramentale Praxis sei, mit der bereits die junge Kirche den schöpfungsfeindlichen dualistischen Tendenzen entgegengetreten sei. Es seien die guten Gaben der guten Schöpfung, die durch Christus zu Zeichen seiner sakramentalen Gegenwart erhoben worden seien. Sogar der Mensch selbst in Mann und Frau und ihrer fruchtbaren Liebe im Ehesakrament, stellten einen starken und nicht zu überbietenden Ausdruck der Schöpfungsbejahung und der Schöpfungsfreude dar.

Papst Franziskus : Wertvolle Gewohnheit des Tischgebets mit Innigkeit leben

Wer innig und mit Sinn und Verstand regelmäßig Gottesdienst feiere, wer bedenke, was hier geschehe, der könne eigentlich der Schöpfung nur mit großer Ehrfurcht und Behutsamkeit begegnen. „Bewusste Mitfeier der Liturgie, Aufmerksamkeit für das Wunder, das in der Feier der Sakramente geschieht, ist ein ganz wesentliches Element auch der Schöpfungspädagogik gemäß Papst Franziskus“, so Bischof Rudolf. Dies aber sei nicht nur für die Kirche relevant, denn der Papst widme einen ganzen Abschnitt seiner Enzyklika dem Tischgebet. Der Heilige Vater schlage darin den Gläubigen vor, diese wertvolle Gewohnheit wieder aufzunehmen und sie mit Innigkeit zu leben, hob der Regensburger Oberhirte hervor und empfahl den Gläubigen abschließend, sich die Zeit zu nehmen, den gesamten Text selber zu lesen.

Das Pontifikalamt zur Eröffnung der Wolfgangswoche feierte Bischof Rudolf in Konzelebration mit Weihbischof Josef Graf, Domdekan Anton Wilhelm, Pfarrer Roman Gerl, Pfarrer Siegfried Schweiger und dem Regensburger Domkapitel. Im Anschluss an die Feier hatten alle Gläubigen die Gelegenheit, bei einer Brotzeit im Pfarrgarten von St. Emmeram ihrem Bischof persönlich zu begegnen.

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