Bischof Rudolf erläutert Gläubigen aus dem Raum Regensburg die Krippensammlung der Diözese
Eine Krippe von Max für den Bischof
Regensburg, 26. Januar 2023
Bereits zum vierten Mal besucht Elfriede Frimberger zusammen mit Verwandten und Freunden die Krippensammlung von Bischof Rudolf Voderholzer und der Diözese Regensburg. Kein Wunder, denn die Sammlung wächst ständig und immer wieder weiß der Bischof neues zu erzählen und zu erklären.
Der kleine Maximilian Fuchs, Enkelsohn von Frau Frimberger, konnte die persönliche Sammlung von Bischof Rudolf noch bereichern, überreichte er ihm doch eine aus Holz selbstgebastelte Krippe zur Begrüßung. Für Elfriede Frimberger sind die Krippen im Bischöflichen Ordinariat nicht fremd. Sie ist Bischof Rudolf Voderholzers Haushälterin und sorgt sich auch darum, dass die zahlreichen Krippenfiguren und Landschaften nicht vom Staub befallen werden. Keine leichte Aufgabe, denn die meist handgeschnitzten Figuren sind sehr filigran und bedürfen einer sorgfältigen Pflege.
Der kleine Max schenkte Bischof Rudolf eine selbstgebastelte Krippe aus bemalten Holzästen.
Eine Krippe zur Bischofsweihe
Zu Beginn der Krippenführung erschloss Bischof Rudolf den Gästen seine eigene, private Krippe. Diese hatte er sich anlässlich seiner Weihe zum Bischof von Regensburg gewünscht. Anlässlich seines Weihejubiläums, das sich heuer zum 10. Mal jährt, feiert der Bischof am kommenden Sonntag (29.01., 15 Uhr) im Regensburger Dom St. Peter übrigens eine Pontifikalvesper. Mehrere Meter misst die Krippenlandschaft im Refektorium des Ordinariates. Stetig wurde sie mit neuen Figuren erweitert. Alle Figuren sind handgeschnitzt, jede damit ein Unikat. In der Landschaft findet sich nicht nur die traditionelle Darstellung von Christi Geburt, sondern u. a. auch Szenen über die Heimsuchung Marias, die Reise der Heiligen Drei Könige oder die Taufe Jesu durch Johannes.
Elfriede Frimberger kümmert sich als Haushälterin des Bischofs auch um die Pflege der Krippen.
Wie gestalte ich eine Krippe?
In seinen Führungen erläutert Bischof Voderholzer aber nicht nur die verschiedenen Krippen der Sammlung. Diese stammen beispielsweise aus dem Voralpenland, Neapel, dem Bayerischen Wald, Mexiko oder Peru, sind von namhaften Krippenkünstlern oder von bekannten Küchenaccessoires-Herstellern, wie Alessi, aus den verschiedensten Materialien, Formen und Größen. Stets gibt er den Gästen praktische Tipps mit auf den Weg, wie man eine Krippe systematisch aufbaut: Soll es eine Heimatkrippe oder eine orientalische werden? Steht die Krippenszene in einem Stall oder einer Ruine? Welchen Stil sollen die Figuren besitzen? Wie gestalte ich die Landschaft rundherum und schaffe sogar eine gewisse Tiefe? Welche Szenen möchte ich erschaffen? Krippen sind, so Bischof Rudolf, wichtige Instrumente zur Evangelisierung und eine konkrete Auseinandersetzung mit dem Glauben. Der Aufbau aber gleicht einer Theaterinszenierung mit eigenem Bühnenbild.
Text und Fotos: Jakob Schötz