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Bischof Rudolf ehrt engagierte Weltchristen und Priester

Wenn Christen Glauben erfahrbar machen

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Regensburg, 28. Januar 2024

„Für die Worte der Predigt, die uns Orientierung und Impulse gegeben haben, danke ich Ihnen Herr Bischof recht herzlich“, so leitete Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz nach der Dankvesper im Dom im Großen Saal des Kolpinghauses die Feierstunde zum 11. Weihejubiläum und zu den diözesanen Ehrungen für Weltchristen und Priester ein.

Die Teilnehmer an der Feierstunde zeichneten sozusagen ein Bild des kirchlichen Lebens im Bistum Regensburg, dem Bischof Rudolf seit 11 Jahren vorsteht. Aktive und emeritierte Domkapitulare, die geehrten Priester und Weltchristen mit Begleitung, Vertreter der Stiftskapitel, der Orden und Pfarreien, der Diözesanpastoralrat und das Diözesankomitee, Mitglieder der unterschiedlichen diözesanen Ausschüsse und Räte, Regionaldekane und Dekane, das Priesterseminar St. Wolfgang und die Trägerinnen und Träger der Wolfgangs-Medaille seit 2003.

„Wir danken, dass Sie unser Bischof sind…“

…und sich mit uns auf den Weg des Glaubens machen“. Die Begrüßungsworte von Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz waren nicht nur Worte des Dankes an Bischof und die an diesem Nachmittag zu Ehrenden, sondern auch nachdenkliche Momente über die Situation der Kirche in unserer Zeit. Allen Unkenrufen und aller Meinungsmache zum Trotz, „wir haben keine Kirche im Abbruch, sondern eine Kirche im Umbruch“. Jeder einzelne Kirchenaustritt schmerze ihn, nicht wegen der schwindenden Kirchensteuer, sondern wegen der Charismen, die die Kirche verlassen. „Den Menschen begegnen und in den Fragen des Glaubens begleiten“, darin sei Bischof Rudolf uns allen ein Vorbild. Er dankte ihm für seine unermüdliche Präsenz in den Pfarreien, seine Initiative zur Ausbildung der Katechisten, aber auch für seine Förderung der Volksfrömmigkeit und ihren künstlerischen Ausdrucksformen als bewährte Medien der Glaubensvermittlung. Denn: „Wir sind Kirche nicht für uns selbst, sondern um das Evangelium zu verkünden und erlebbar zu machen“.

 

„Ausgezeichnete Weltchristen“

Die St. Wolfgangs-Verdienstmedaille, die höchste Auszeichnung für Weltchristen im Bistum Regensburg, seit 1973 verliehen und nach dem Bistumspatron benannt, ging heuer an fünf Personen.

Marianne Gutwein aus Kümmersbruck engagiert sich seit vielen Jahren beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) in Amberg, aktuell als deren Vorsitzende. Sie koordiniert die unterschiedlichen Hilfsangebote der Jugendhilfe, der Gefährdetenhilfe und der Hilfe für Frauen und Familien in Not. Vor einigen Jahren erhielt sie bereits von der Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm die Silberne Verfassungsmedaille, eine bischöfliche Ehrung, so Bischof Rudolf, sei daher an der Zeit gewesen.

Martin Haltmayer aus Sandsbach bei Herrngiersdorf engagiert sich seit 45 Jahren ehrenamtlich in der Pfarrei, sei es bei der Kolpingsfamilie in Pfarrei und Bezirk, im Pfarrgemeinderat, Diözesanrat und Diözesanpastoralrat oder als Nikolaus rund um den 6. Dezember. Auch journalistisch bringt er kirchliches Leben in die Printmedien, so z.B. bei der Katholischen Sonntagszeitung.

Manfred Kellner ist in Waldthurn zuhause und lebt seinen Glauben aktiv bei der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Albertsried und auf Diözesanebene. Daneben setzt er sich ehrenamtlich in der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), im Kapellenbauverein und im Pfarrgemeinderat ein. Das gelingende Miteinander der Menschen auf dem Lande sei sein großes Anliegen.

Aus Schwandorf kam das Ehepaar Raimund und Christine Pöllmann, die ganz im Sinne von Papst Franziskus das große Verkündigungspotential der Weihnachts- und Jahreskrippen („als Evangelium in einfacher Sprache“) durch Ihr Engagement im Aufbau, der Pflege und Restaurierung der entsprechenden Figuren an verschiedenen Orten des Bistums und darüber hinaus erschließen. Sie sind Mitgestalter des Ökumenischen Krippenweges und leben ökumenische Praxis bei der Beratung des Krippenaufbaues in der Evangelisch-Lutherischen Neupfarrkirche.

 

Neue Bischöflich Geistliche Räte

So wie der Papst verdiente Priester mit dem Ehrentitel Monsignore (Päpstlicher Ehrenkaplan) ehren kann, so kann ein Diözesanbischof Priester auszeichnen, die sich in den verschiedenen Bereichen der Seelsorge hervorgetan haben. Es waren dies 2024:

Dekan Ralf Heidenreich (Priesterweihe 2002), sei ein „Seelsorger der Seelsorger“, der sich in unterschiedlicher Weise um die Anliegen seiner Mitbrüder kümmere, sei es im Alter oder in Krankheit, mit Vertretungen in der Seelsorge oder auch in der Pfarrverwaltung. Der geborene Zeitlarner studierte auch in Rom und hat die Erlaubnis, auch im Ritus der Ostkirche, im Byzantinischen, die heilige Liturgie zu feiern.

Der gelernte Krankenpfleger Pfarrer i.R. Johann Kauschinger aus Kösching, sei weit über den Ruhestand hinaus noch tätig. Als Krankenpfleger wurde er 1977 zum Ständigen Diakon geweiht und dann nach dem Studium in Lantershofen 1984 zum Priester. Er war als Pfarrer in Bettbrunn lange Jahre das Gesicht dieses bekannten Wallfahrtsortes.

Professor emeritus Dr. Alfons Knoll (Priesterweihe 1983 Rottenburg-Stuttgart) lebt seit 2004 im Bistum Regensburg. Bis zum Sommersemester 2023 war er Ordinarius für Fundamentaltheologie an der Universität Regensburg. Lehramt und Seelsorge gehörten für ihn immer zusammen, so war er in der Pfarreiengemeinschaft Kelheim-Winzer-Kapfenberg viele Jahre tätig und auch noch über die Emeritierung hinaus. Bischof Rudolf sprach von einer „geerdeten Theologie“.

Prodekan Martin Neidl, (Priesterweihe 1993), ist seit 2013 Pfarrer der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Deggendorf, eine der ersten Pfarrerernennungen durch Bischof Rudolf. Im Pilotprojekt „Kirchenmusik und Pastoral“, als Exerzitien-Leiter, Dekan bzw. Prodekan bringt er sich in das Leben der Kirche im Bistum ein und gehört auch dem Diözesanen Steuerausschuss an.

Pfarradministrator P. Michael Raj MSFS (Priesterweihe 2007 Indien) aus der Pfarrei Mallersdorf konnte leider nicht persönlich anwesend sein. Die Ernennungsurkunde wurde stellvertretend durch Regionaldekan Msgr. Johannes Hofmann entgegengenommen. Seit 2011 ist er im Bistum tätig, sein „Niederbayerisch mit indischem Akzent“, so Laudator Bischof Rudolf, sei zu seinem Markenzeichen geworden. Große Verdienste habe er sich in der Behebung des Pflegenotstandes im Krankenhaus Mallersdorf durch die Heranziehung qualifizierter Ordensschwestern in der Pflege gemacht. Auch das Krankenhaus in Bogen soll bald indische Schwestern bekommen.

Pfarrer i.R. Johannes Schuster (Priesterweihe 1994 Eichstätt) ist seit 2012 der Rector ecclesiae der Wallfahrtskirche Frauenbründl in der Nähe von Bad Abbach und betreut dort die ehemalige Einsiedelei, die Kirche und die Pilger, die zum Wallfahrtsort kommen. In Corona-Zeiten waren seine Freilichtgottesdienste ein großer geistlicher Anziehungspunkt

Im Namen aller Geehrten sprach Dekan Ralf Heidenreich die Dankesworte.

Klingende Feierstunde

Auch hier durfte der feierliche musikalische Rahmen nicht fehlen, der diesmal von einem Bläserquartett von der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik unter der Leitung von Tim Förster kam und mit dem „Marsch der Priester“ aus der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart dem Publikum der Feierstunde auch noch ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte. Beim anschließenden Umtrunk gab es dann auch flottere Melodien, so das Böhmerwälder Heimatlied, sozusagen ein Gruß an Bischof Rudolfs Mutter Maria Voderholzer, die aus Kladrau im Sudentenland stammte und dem sich der Bischof auch sehr verbunden fühlt.

Text und Fotos: Carl B. Prämassing
(jas)



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