Bischof Gerhard Ludwig stellt neues Werk zur Christologie vor
(pdr) Am Montagabend stellte Bischof Gerhard Ludwig Müller in Sankt Ulrich sein neues Buch erstmals der Öffentlichkeit vor. „Vom Vater gesandt. Impulse einer inkarnatorischen Christologie für Gottesfrage und Menschenbild“ ist der Titel der Neuerscheinung aus dem Verlag Friedrich Pustet, Regensburg. Bei der Buchpräsentation gestern in der Kirche St. Ulrich standen Bischof Gerhard Ludwig als Autor, Prof. Erwin Dirscherl vom Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte sowie Prof. Dr. Alfons Knoll vom Lehrstuhl für Fundamentaltheologie von der Universität Regensburg Rede und Antwort.
Der Regensburger Bischof betonte, dass das zentrale Thema des christlichen Glaubens das Verhältnis zu Gott sei und auch das, was wir von Gott erwarten können. „Für jede Theologie ist das Herzstück der Beschäftigung die Trinitätstheologie und die Christologie. Aber wir wissen auch, wie schwer es manchmal ist, zu vermitteln, worum es im Christentum überhaupt geht“, resümierte der Bischof. So bilde die Christologie gleichsam das Scharnier zwischen Gottesfrage und Menschenbild. „Ist die Rede von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, sperrig, ja skandalös – oder einfach überflüssig“ ist eine Frage, der sich Autor Bischof Gerhard Ludwig Müller in hervorragender Weise in den gesammelten Aufsätzen dieses Bandes gestellt hat. Menschsein, Christsein, Priestersein, die Sakramente, so Bischof Müller, sind nur aus ihrer christologischen Mitte zu begreifen. „Die Christologie, die Lehre von Sein, Wirken und Wesen des Jesus von Nazaret, ist zweifellos der Dreh- und Angelpunkt der gesamten christlichen Dogmatik und darum auch der Theologie insgesamt“ erklärte Bischof Gerhard Ludwig.
Die in seinem Buch gesammelten Aufsätze haben sich alle dem Ziel verschrieben, das Christusgeheimnis in all seinen Facetten zu beleuchten. „Denn Christologie, Theologie und Anthropologie können nicht isoliert voneinander Gegenstand der Betrachtung sein. Das Geheimnis unseres Glaubens ist nur in der reflektierenden Gesamtschau der universalen Wirklichkeit Gottes zu erfassen. Erst dann wird in uns der Glaube an Gott, den wir vertrauensvoll Abba anreden dürfen, zur Gewissheit“ schreibt Bischof Gerhard Ludwig Müller in seinem Buch.