Bischof Gerhard Ludwig referiert bei Veranstaltung des Diözesanrats zum Jahr der Eucharistie
(pdr) Bischof Gerhard Ludwig hat am Samstag an einem Einkehrtag der Diözesanräte mit ihren Familien zum Jahr der Eucharistie teilgenommen. Der Regensburger Bischof ging in seinem Impulsreferat auf die Tiefendimension der Hl. Messe ein. Zunächst sei es wichtig festzustellen, dass sich die Gläubigen seit dem Tod und der Auferstehung Christi immer am Auferstehungstag, dem ersten Tag der Woche (Sonntag), zur Feier des Gedächtnisses Jesu versammelten. Durch diese Versammlung bildeten sie bereits den mystischen Leib Christi in dieser Welt. Die Feier der Eucharistie sei dabei schon immer die Quelle gewesen, aus der die Gläubigen und damit die Kirche all ihr Wissen und ihre Kraft schöpften.
„Eine rein weltliche Betrachtungsweise der Kirche verstellt oft den Blick auf das Wesentliche“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Dabei liegt das Augenmerk neben den Dimensionen der Verkündigung und der Diakonie im Jahr der Eucharistie insbesondere auf der Liturgie. Es ist das Apostolat der Laien, der Ordensleute und der kirchlichen Hierarchie, die Liebe Christi darzustellen, der in der Messfeier realpräsent zugegen ist. Es geht uns nicht um Macht, wie in der Politik, oder nur um Erfolg, wie in der Wirtschaft. Unser zentrales Anliegen ist das Heil und die Erlösung durch die Menschwerdung Gottes. Dieses zentrale Geheimnis unseres Glaubens feiern wir in der Eucharistie“. Die Eucharistiefeier sei nichts anderes als die zusammengefasste Nachfolge Jesu Christi. „Bereits durch die Bekreuzigung mit Weihwasser am Beginn der Messe werden wir an unsere Taufe erinnert, durch die wir ganz Christus angehören. Durch den Wortgottesdienst, in dem die Verkündigung Jesu sich fortsetzt, und die Danksagung (Eucharistia), das Gedächtnis des Kreuzesopfers und der Auferstehung Jesu Christi, werden wir hineingenommen in die tiefen Geheimnisse unseres Glaubens. Wie den Jüngern von Emmaus, denen Christus zunächst die Schrift erklärt und dann mit ihnen Mahlgemeinschaft gehalten hat, so sollen auch uns die Herzen brennen, wenn wir das Wort Gottes hören und die Eucharistie feiern“.
Der Vorsitzende des Diözesanrates, Fritz Wallner, ging in seiner Begrüßung darauf ein, dass es Aufgabe aller Katholiken sei, das vom Heiligen Vater ausgerufene Jahr der Eucharistie aufzugreifen. Nur über dieses zentrale Geheimnis sei wahres Glaubensleben möglich.