News Bild Bischof Dr. Voderholzer führt in das Bildprogramm von St. Kassian ein
Bischof Dr. Voderholzer führt in das Bildprogramm von St. Kassian ein

Die Schönheit der Gottesmutter Maria hat ewigen Bestand

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Regensburg, den 11. Dezember 2023

Die Kirche St. Kassian ist nicht nur die älteste in Regensburg, sondern begeistert durch ein einzigartiges Bildprogramm. Mit einer Besuchergruppe aus dem Erzbistum Köln hat Bischof Dr. Voderholzer eine Heilige Messe gefeiert und das Bildprogramm der Kirche erläutert.

Wie sehr Glaube und Schönheit eine Einheit bilden, zeigt sich in der ältesten Pfarrkirche in Regensburg. St. Kassian im Herzen der Stadt gelegen, überrascht die Besucher nicht nur durch ein einzigartiges Bildprogramm, sondern sie ist die nördlichste bekannte Kassianskirche. Nach einer Führung durch die diözesane Krippensammlung feierte Bischof Dr. Voderholzer zusammen mit der Besuchergruppe aus dem rheinischen Zülpich im Erzbistum Köln unter der Leitung von Domkapitular Guido Zimmermann die Heilige Messe an diesem geschichtsträchtigen Ort.

Wie Bischof Rudolf in seiner Predigt betonte, sei es der Gedanke, dass die Gottesbeziehung schön macht, der sich im Bildprogramm von St. Kassian veranschaulicht. Das gesamte Bildprogramm der Kirche, insbesondere die marianischen Langhausfresken, sind wahre Kostbarkeiten. Wie der Regensburger Oberhirte hervorhob, handelt es sich bei den Bibelmotiven der Fresken um alttestamentliche Marien-Typologien. Die biblischen Frauengestalten aus dem Alten Testament, Sarah, Judith, Batseba, Esther, Abigail und Rebekka, sind die Hauptdarstellerinnen im Bildprogramm und glänzen durch ihre Schönheit. Doch so sehr sie jeweils ihre eigene Schönheit repräsentieren, stehen sie dennoch nicht im Mittelpunkt, sondern sie alle zusammen verweisen jeweils auf eine Facette der Schönheit der Gottesmutter Maria, die die vollkommene Schönheit ist. So werden die Frauen des Alten Testamentes als „Präfigurationen Mariens“ gezeigt, die in der Gottesmutter Maria ihre Vollendung und Vollkommenheit finden. Dies werde durch die Methode der Typologie deutlich, wobei Personen und Ereignisse des Alten und Neuen Testaments miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Gottesmutter Maria als personifizierte Weisheit ist in den Frauengestalten des Alten Testamentes „vorausgebildet und überbietet diese nicht nur schönen, sondern auch klugen und gottesfürchtigen Frauen“ als die „Mutter der schönen Liebe“. Maria, so Bischof Rudolf, wird diesen gesegneten Frauen noch einmal als die Unvergleichliche der Gesegneten gegenüberstellt. Wie in der Predigt deutlich wurde, ist die „Schönheit“, die der Gottesmutter und ihren Vorläuferinnen zugeschrieben wird, nichts Oberflächliches und Vergängliches. Denn wer der Wallfahrt zur „Schönen Maria“ und ihrem typologischen Bildprogramm in St. Kassian nachgeht, für den wird deutlich: Schönheit ist eine tief aus der Seele hervorgehende Eigenschaft, die ewigen Bestand hat.

Gerade in den Tagen des Advents, so Bischof Rudolf, gilt es die Gottesmutter zu bitten, das auf ihre Fürsprache hin, unser Herz zur Krippe werde. Die adventliche Zeit soll die Menschen auch daran erinnern, sich auf Weihnachten geistlich vorzubereiten. Das Hochfest ist nicht irgendein äußeres Ereignis oder ein Datum im Kalender, sondern ein Geschehen, dass uns zutiefst erfasst und froh macht, weil es uns die Erlösung verheißt. Alle Zuwendungen Gottes, die dieser Maria verlieh, werden noch einmal überboten, in dem sie uns Jesus Christus schenkte, der alles Widergöttliche von uns nimmt und uns die Verheißung des ewigen Lebens gab, damit wir die Sorgen des irdischen Lebens einmal vergessen werden. Jesus hat den Himmel für uns aufgerissen. Und dies, so Bischof Rudolf, ist die große Trostbotschaft, die wir als Christen verkünden dürfen, die uns trägt und die uns hilft auch die mühseligen Situationen im Leben zu bestehen und trotzdem im Glauben froh zu sein und diesen Glauben an die nächste Generation weiterzugeben.   

 

 

 

Literaturhinweis

Über die „Mutter der schönen Liebe“ hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im 6. Band der Schriftenreihe des Institutum Marianum Regensburg e.V., MARIANUM geschrieben. In dem eindrucksvoll bebilderten Band beleuchtet er Maria und ihre biblischen Vorausbilder in der Regensburger Kirche St. Kassian.

Der Band kann beim Verlag Schnell & Steiner Regensburg bestellt werden.

Bischof Rudolf Voderholzer, „Mutter der schönen Liebe“. Maria und ihre biblischen Vorausbilder in der Regensburger Kirche St. Kassian, (Reihe: Marianum, Bd. 6), 56 Seiten, 15 Farbabbildungen, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2021, ISBN: 978-3-7954-3695-7; Euro 5,--.

Text und Fotos: Dr. S. Groß



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