News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sendet sechs Pastorale Mitarbeiter in ihren Dienst aus
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sendet sechs Pastorale Mitarbeiter in ihren Dienst aus

Talente sichtbar machen

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Am Samstagvormittag war die geschichtsreiche Basilika St. Emmeram ein besonderer Ort zur großen Freude für das Bistum Regensburg. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer konnte fünf Gemeindereferentinnen und einen Patoralreferenten feierlich in ihren seelsorgerischen Dienst im Bistum aussenden. Familienangehörige, Freunde und Wegbegleiter waren gekommen, um diesen besonderen Tag mit zu feiern und ins Gebet zu nehmen. Neue geistliche Lieder vom Chor „Laudate" aus Bad Abbach gaben dem Pontifikalamt den kirchenmusikalischen Rahmen, getreu dem Grundsatz: „Gesang ist doppeltes Gebet!"

 

„Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt"

Das Matthäus-Evangelium 5, 13 - 16 stand im Mittelpunkt der Predigt von Bischof Rudolf. Jesu direkte Anrede an seine Zuhörer in der Bergpredigt nannte er eine ekklesiologische Grundaussage" - sozusagen die Hauptaufgabe von Kirche. Beide an sich unterschiedliche  Elemente, Salz und Licht, stehen nicht für sich selbst da, sondern haben dienenden Charakter, werden erst dann sinnvoll, wenn sie sich anderen hingeben - Auftrag und Wesensbeschreibung von Kirche. Nun wandte sich Bischof Rudolf, im Blick auf das Evangelium, an die fünf Gemeindereferentinnen und den einen Pastoralreferenten: Wir dürfen das Leben der Menschen geschmackvoll machen, dürfen ihre Talente sichtbar machen"

„Sie geben der Kirche ein Gesicht"

Er machte auch noch auf ein Übersetzungsproblem aufmerksam. Den Satz Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?" (Mt 5,13) wurde von Martin Luther anders übersetzt: Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?", denn, so habe er sich bei Fachleuten erkundigt, für Salz gebe es keine Ersatzstoffe wie z.B. bei Zucker. Damit ist Salz unersetzbar, genau so, wie die Kirche. Soziale Aufgaben, so der Bischof, würden auch von anderen Trägern übernommen, aber den Himmel offen halten und von Gott erzählen", das könne nur die Kirche. Im Religionsunterricht z.B.", so richtete sich der Bischof an die Aussendungskandidaten, sind Sie das Gesicht der Kirche für viele der Kinder", die oft noch keine Berührung mit kirchlichem Leben hatten. Das große Werk der Neuevangelisierung stehe in den kommenden Jahren an, Menschen mit dem Wort Gotte in Berührung zu bringen: Ziehen sie alle Register um den Glauben der Menschen lebendig zu halten oder ihn erst zu wecken".

 

„Reich Gottes aufbauen - Gesellschaft gestalten"

Nach der Predigt rief Domkapitular Johann Ammer von der Hauptabteilung Pastorales Personal die Kandidatinnen und den Kandidaten einzeln auf. Dies traten vor den Bischof und legten sowohl das Große Glaubensbekenntnis als auch ihr „Versprechen als pastorale Mitarbeiter“ ab: „Ich verspreche vor Gottes Angesicht, die mir zugewiesenen Aufgaben in der Seelsorge nach meinen Kräften zu erfüllen, und im Hören auf den Anruf Jesu Christi, in Übereinstimmung mit der Kirche und in Hinwendung zu den Menschen das Reich Gottes mit aufzubauen und die Lebensbereiche der Gesellschaft mitzugestalten.“ Darauf erwiderte ihnen Bischof Rudolf: „Ich nehme Euer Versprechen froh und dankbar entgegen und sende Euch in den Dienst der Diözese Regensburg zur treuen und gewissenhaften Mitarbeit in der Seelsorge. Dazu erbitte ich für Euch den Segen Gottes“.

Als Gemeindereferentinnen wurden beauftragt und gesandt:

Laura Aman in die Pfarrei Waldershof St. Sebastian

Marianne Grimm in die Pfarreiengemeinschaft Mamming St. Margaretha - Niederhöcking St. Martin

Birgit Lang-Riebl in den Schuldienst an die Grund- und Mittelschule Wiesau sowie an die Mittelschule Erbendorf

Maria Sanders in die Pfarreiengemeinschaft Geisenfeld St. Emmeram - Ainau St. Ulrich

Theresa Schwab in die Pfarreiengemeinschaft Vohenstrauss Maria Immaculata - Böhmischbruck Mariä Himmelfahrt

Als Pastoralreferent wurde beauftragt und gesandt:

Thomas Probst in die Pfarrei Regensburg St. Bonifaz - St. Georg

 

„Drei Heilige als Weggefährten"

Nach dem Pontifikalamt trafen sich alle in der Vorhalle der Basilika, die auch das Paradies" genannt wird. Dompropst Prälat Dr. Franz Frühmorgen, Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal, stellte den neuen Pastoralen Mitarbeitern die drei Tagesheiligen als Vorbilder für ihre Arbeit zur Seite: der Hl. Gallus, Wandermönch und Missionar im 7. Jahrhundert, die Hl. Hedwig von Schlesien, Herzogin und Wohltäterin im 13. Jahrhundert und die Hl. Marguerite-Marie Alacoque, französische Mystikerin und Ordensfrau im 17. Jahrhundert. Er wies auch noch einmal auf die verschiedenen Bildungswege hin, über die die Neuen zur ihren Beruf gekommen sind, sei es über das Theologiestudium an der Universität Regensburg, das Studium der Religionspädagogik an der Universität Eichstätt oder den Würzburger Fernkurs. Prälat Frühmorgen sparte auch nicht mit Worten des Dankes an all jene, die die neuen Pastoralen Mitarbeiter auf ihrem Weg begleitet haben, stellvertretend seien Sandra Mirwald, Ausbildungsleiterin für den Beruf Pastoralreferent/in, und Richard Ebner, Ausbildungsleiter für den Beruf Gemeindereferent/in zu nennen. Sein Dank galt auch dem neuen Generalvikar, Domkapitular Dr. Roland Batz, der durch seine Anwesenheit und Mitfeier seine Wertschätzung für die Pastoralen Dienste im Bistum zum Ausdruck brachte.

 



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