News Bild Bischof feiert Hochfest mit Tausenden Gläubigen im schwäbischen Maria Vesperbild
Bischof feiert Hochfest mit Tausenden Gläubigen im schwäbischen Maria Vesperbild

Eine „Lichtspur“ des Glaubens

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Maria Vesperbild / Regensburg, 21. August 2024

Einen begeisterten Empfang bereiteten am Hochfest Mariä Himmelfahrt mehrere tausend Pilger dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild bei Ziemetshausen. Begeistert war auch der Gast: von der großen Teilnehmer-Zahl, der Feier in idyllischer Landschaft an der Grotte und der nächtlichen Prozession mit blauen, roten, grünen und blauen Lichtern.

„Was für ein schöner Anblick!“, freute sich Voderholzer über den prachtvollen Blumenteppich, die liebevoll geschmückte Lichtung und die rund 4000 Gläubigen, die ihn mit großem Beifall begrüßten. „Ich danke Ihnen allen, die Sie so zahlreich gekommen sind, für das Zeugnis des frohen Glaubens“, sagte er. Ein solches Zeugnis sei für jeden Priester eine Ermunterung.

Den staatlichen Feiertag bezeichnete Voderholzer als „Geschenk“, das es verdiene, dem Ursprung entsprechend religiös begangen zu werden. In seiner Predigt erläuterte der Bischof die theologischen Hintergründe des Hochfests. Im Mittelpunkt stehe zunächst einmal Christi Auferstehung, die für den gesamten Glauben grundlegend sei und ohne die Jesus nur ein „tapferer Mann“ gewesen wäre. Deshalb sei es für jeden Christen fundamental, den Sonntag als Tag der Auferstehung zu feiern. Die Vollendung des österlichen Geheimnisses sei die Hineinnahme der Menschen. Maria sei als Erste den anderen vorangegangen und ihrem Sohn in die Herrlichkeit mit Leib und Seele gefolgt. So werde sie zur „Repräsentantin der ganzen Menschheit“.

Maria Vesperbild: Altar

Altar für das Pontifikalamt des Regensburger Bischofs Dr. Voderholzer am Hochfest Mariä Himmelfahrt.

Dr. Voderholzer in Maria Vesperbild

Aufbruch zur Lichterprozession: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Maria Vesperbild

Der Bischof ging auch auf den Blumenteppich und die an Mariä Himmelfahrt traditionell gebundenen Kräuterbuschen ein. Sie seien „sprechende Zeichen“ des Glaubens. Das Brauchtum sei wohl auf die Legende zurückzuführen, dass aus dem leeren Grab Mariens Wohlgerüche nach Kräutern und Blumen drangen. Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., habe daraus den treffenden Schluss gezogen: „Wo ein Mensch für und mit Gott lebt, blüht auch die Natur auf.“

Die sich ans Pontifikalamt anschließende nächtliche Prozession bezeichnete der Bischof als „Lichtspur“ des Glaubens. Die zahlreichen Teilnehmer aller Altersgruppen bat er: „Stellen wir das Licht des Glaubens nicht unter den Scheffel der Ängstlichkeit!“ 

Wallfahrtsdirektor Michael Menzinger dankte dem Regensburger Diözesanbischof für „ermutigende, begeisternde Worte“ – er habe ihm die Premiere bei einem Großereignis leicht gemacht. Am 11. April 2025 wird Kardinal Kurt Koch aus Rom erwartet. Die mittelschwäbische Wallfahrtsstätte, die alljährlich mehrere Hunderttausend Besucher zählt, feiert nächstes Jahr 375. Gründungsjubiläum. Am 15. August 2025 kommt voraussichtlich Ortsbischof Bertram Meier, der Menzinger vor wenigen Monaten ins Amt einführte.

Text: Johannes Müller, Bildrechte: Alexander Kaya.

(sig)

Lichterprozession

Lichterprozession mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer



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