News Bild Bischof Dr. Rudolf Voderholzer führt Msgr. Martin Priller als neuen Domkapitular in sein Amt ein

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer führt Msgr. Martin Priller als neuen Domkapitular in sein Amt ein

Trage das Kreuz des Herrn im Herzen

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Regensburg, 2. Oktober 2023

„Die Aufnahme in das Domkapitel ist kein Privileg, sondern eine heilige Pflicht und eine große Verantwortung“, so begrüßte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Sonntagnachmittag die Gläubigen im Regensburger Dom, die zur Amtseinführung eines neuen Domkapitulars in den Dom St. Peter in Regensburg gekommen waren. In dieser sonntäglichen Vesper wurde Msgr. Martin Priller, der langjährige Regens des Priesterseminars und seit 1. September Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Bischöflichen Ordinariat, durch Bischof Rudolf feierlich in das Regensburger Domkapitel aufgenommen.

Dabei standen ihm Dompropst Prälat Dr. Franz Frühmorgen und Domdekan Prälat Dr. Josef Ammer liturgisch zur Seite. Neben den Eltern und weiteren Familienangehörigen waren auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der alten und neuen Wirkungsstätte in den Dom gekommen.

„Stimme ein in den Lobgesang der Kirche und lebe aus der Kraft des Gebetes.“

Nach dem Eröffnungs-Hymnus „O lux, beata Trinitas“, den der Domchor stimmgewaltig unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß intonierte, verlas Dompropst Dr. Franz Frühmorgen die Ernennungsurkunde des neuen Mitgliedes im Regensburger Domkapitel. Msgr. Priller rückte durch bischöfliche Ernennung auf den Platz im Domkapitel nach, der durch den Verzicht von Msgr. Thomas Pinzer frei geworden war. Bischof Rudolf dankte diesem für seinen Dienst in der Hauptabteilung Seelsorge. Der Kandidat trat nun vor den Bischof und legte das Glaubensbekenntnis und den Treue-Eid auf das Evangeliar ab. Nun folgte die eigentliche Amtseinführung, bei der dem Kandidaten Mozetta (violetter Schulterkragen), Kapitelkreuz, Birett (priesterliche Kopfbedeckung) und Brevier (Stundenbuch) durch Bischof Rudolf überreicht wurden. Der Bischof deutete bei der Überreichung der Insignien diese dann auch einzeln aus. So solle z.B. das Kapitelskreuz bei den Domkapitularen nicht nur auf deren Brust liegen, sondern das Kreuz Christi und dessen Nachfolge vor allem in ihren Herzen verwurzelt sein. Das Brevier überreichte er ihm mit den Worten: „Nimm hin das Stundenbuch für die gemeinsame Feier des Gotteslobs in der Kathedrale. Stimme ein in den Lobgesang der Kirche und lebe aus der Kraft des Gebetes.“

Domkapitular Msgr. Martin Priller empfing nun durch den Bischof, den Dompropst und den Domdekan den Friedensgruß und wurde auf seinen Platz im Chorgestühl begleitetet. Mit dieser „Inbesitznahme“ war die Amtseinführung nur abgeschlossen. Neben dem Domkapitel hatten an diesem Sonntagnachmittag auch die Kanoniker des Kollegiatstifts Unsere Liebe Frau zur Alten Kapelle und des Kollegiatstifts zu den heiligen Johann Baptist und Johann Evangelist dort Platz genommen, um der feierlichen Einführung beizuwohnen.

Das Domkapitel - eine Gebetsgemeinschaft mit dem Bischof

In seiner Predigt skizzierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die bisherigen Lebensstationen des neuen Domkapitulars. In 17 Jahren als Regens des hiesigen Priesterseminares St. Wolfgang, in denen er die Verantwortung für die Priesterausbildung im Bistum getragen habe, hätte er nicht nur viele Erfahrung sammeln können, sondern auch bundesweit hohes Ansehen durch seinen Einsatz erlangt. Nun hätten sich seine Aufgaben verlagert und ausgeweitet und als Hauptabteilungsleiter Schule/Hochschule trage er Verantwortung für das Engagement der Kirche im weiten Feld der Bildung. „Ich bin sehr dankbar für diese Priestergemeinschaft“, so Bischof Rudolf, „die sich täglich im Dom zum gemeinsamen Gebet und der Feier der Heiligen Messe versammelt und so den Bischof in der Leitung der Diözese zur Seite steht.“ Mit den Worten des Apostels Paulus und der Lesung aus dem 2. Brief an die Thessalonicher schloss der Bischof im Blick auf das Domkapitel seine Predigt: „Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder“ (2 Thess 2,13).

Herrengebet und Gruß an die Gottesmutter

Der Predigt folgte das Magnifikat, der Lobpreis Mariens. Nach Fürbitten und Vater unser spendete der Bischof allen Anwesenden seinen Segen und das gesamte Domkapitel zog mit ihm vor die Madonna der Verkündigungsgruppe am westlichen Vierungspfeiler und grüßte die Gottesmutter mit dem „Salve Regina“. In feierlicher Prozession zogen der Bischof und sein Domkapitel nun durch den Mittelgang zum Südportal hinaus.

Text und Fotos: Carl Prämaßing

(kw)

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Stichwort: Domkapitel

Das Regensburger Domkapitel besteht aus zehn Domkapitularen, in früheren Zeiten auch Domherren genannt, die allesamt Priester sind und den Bischof in seiner Leitungsaufgabe des Bistums unterstützen. Ihnen zugeordnet sind sechs Domvikare, die ebenfalls in verschiedenen Aufgaben in der bischöflichen Verwaltung tätig sind, so z.B. als Leiter der Diözesanpilgerstelle, der Abteilung Selig- und Heiligsprechung oder als Bischöflicher Kaplan. Dem Domkapitel steht der Dompropst vor, der es auch nach außen hin vertritt. Dieses Amt bekleidet zurzeit Dr. Franz Frühmorgen. In seiner Leitungsaufgabe wird der Dompropst vom Domdekan unterstützt. Das ist aktuell Dr. Josef Ammer. Mit der Ernennung von Msgr. Martin Priller sind wieder alle zehn Kanonikate im Domkapitel besetzt.



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