News Bild Bildung wie im Flug – Tag der offenen Tür der Regensburger Domspatzen

Bildung wie im Flug – Tag der offenen Tür der Regensburger Domspatzen

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Beim Tag der offenen Tür der Regensburger Domspatzen hatten die Kinder ihre Eltern und Großeltern im Schlepptau. Hier ein naturwissenschaftliches Experiment, dort ein paar wohlklingende Klaviertöne. Die Domspatzen öffneten ihre Türen für interessierte Besucher. Mancher kam von weit her, bis aus Frankfurt waren die Buben zum Tag der offenen Tür angereist. Zur Begrüßung gab es dafür gleich einen Schokospatz aus feinstem Nougat. Alexander aus dem Nachbarbundesland Baden-Württemberg war mit seiner Mama, seiner Schwester und seiner Musiklehrerin gekommen. Sie hat ihn entdeckt. „Mit solch einem musikalischen Talent muss der Junge eigentlich zu den Domspatzen“, sagte sie. Natürlich entscheiden das letztendlich Alexander und seine Eltern. In aller Ruhe sahen sie sich das neue Gymnasium und die neue Küche samt helldurchflutetem Speisesaal an. Selbstverständlich waren auch die Internatszimmer, die Studiersäle, die Freizeiträume und die Sportangebote zu besichtigen. „Für musikalische Jungs ist alles da, was man braucht“, sagte Domkapellmeister Roland Büchner. Und er weiß, wovon er spricht. Er ist selbst vierfacher Familienvater.

An der musikalischen Eignung fehlt es Alexander nicht. Beim Vorsingen, dem musikalischen Check, machte er eine hervorragende Figur. Recall! „Wir würden uns freuen, wenn der Junge zu uns kommt, je eher, desto besser“, sagte Büchner. Für Konstantin und David ist die Entscheidung wohl schon gefallen. Beide möchten unbedingt zu den Spatzen ins Domgymnasium. „Für unsere Kinder steht es wohl fest, da führt kein Weg mehr dran vorbei, und dann ist es auch gut so“, sagen die Mütter Susanne Schorner und Marion Santl. Da könne die Schule sein wie sie will, ihre Söhne singen einfach so gern. Das sei das entscheidende Kriterium für sie. „Uns ist wichtig, dass unsere Jungs hier glücklich und gut aufgehoben sind und dieses Gefühl haben wir“, sagen sie. Die Atmosphäre sei gut und die aktuellen Domspatzen unheimlich höflich und gewieft.

Buntes Bildungsangebot

Das Gymnasium der Regensburger Domspatzen hat einen musischen und einen naturwissenschaftlich-technologischen Zweig. Die Jungforscher der Domspatzen räumen regelmäßig Preise bei überregionalen Wettbewerben ab. Der Abitur-Durchschnitt am Domspatzen-Gymnasium ist regelmäßig um einige Zehntel besser als der bayerische Landesdurchschnitt (Jungen). Die Junior Akademie, ein ausgeklügeltes Förderprogramm, viele Zusatzangebote und Austauschprogramme komplettieren das schulische Angebot. Musik und Chor bleiben das Herzstück. Für Sportler bietet das Schulzentrum der Domspatzen beste Voraussetzungen: Kunstrasenplatz und ein eigenes Hallenbad sind nur einige Angebote für die Jungs. Im Fußball kooperieren die Domspatzen sogar mit dem Deutschen Fußballbund. Eine Fußballschule kommt regelmäßig zu Besuch. Und die Floorball-Mannschaften der Domspatzen können dem Deutschen Meister Paroli bieten.

 

Balance zwischen Chor und Schule

In Zeiten, wo für den Chor viel los ist, beispielsweise im Advent, nimmt die Schule darauf Rücksicht. Durch Änderungen der Tagesstruktur und Angleichung der Schulferien wurde bereits viel Entlastung geschaffen. Eltern können wählen, ob ihr Sohn als Tagesschüler bis 17.00 Uhr oder bis 18.30 Uhr an der Schule bleiben soll. Außerdem ist jeden zweiten Samstag unterrichtsfrei. „Durch den Dienst im Dom und die Konzertreisen lernen unsere Schüler, was es heißt, sich in einer Gemeinschaft ein Stück weit selbst zu organisieren“, sagt Domkapellmeister Büchner. So werden die Domspatzen beinahe wie im Flug zu Persönlichkeiten und lernen die von vielen Unternehmen heute so oft geforderten „Soft Skills“.



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