News Bild Begegnung mit Bischof Rudolf Voderholzer: Bischof Ambroise Ouédraogo, Gast der diesjährigen Misereor-Fastenaktion

Begegnung mit Bischof Rudolf Voderholzer: Bischof Ambroise Ouédraogo, Gast der diesjährigen Misereor-Fastenaktion

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(pdr) Am Mittwoch, 27. Februar 2013, sind sich Bischof Rudolf Voderholzer und Bischof Ambroise Ouédraogo anlässlich der Misereor-Fastenaktion begegnet, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben den Hunger satt!“ steht. Der Bischof der Diözese Maradi im Niger berichtete über die Situation des Landes, die demographisch, kirchlich und sozial vielen Herausforderungen entgegenblickt, und hob somit die Bedeutung der Fastenaktion hervor. Die Aktion sucht das Land durch langfristige Entwicklungsstrategien voranzubringen.

Die Fastenaktion unterstützt mit ihren Projekten drei Länder: Niger, Bangladesch und Paraguay. Aus Niger besucht derzeit Bischof Ambroise Ouédraogo die Diözese Regensburg, nachdem er bereits Paderborn, Aachen und Trier einen Besuch abgestattet hatte. Mit seinem Besuch möchte Bischof Ambroise die Realität Nigers auch den deutschen Diözesen nahebringen. Über einen Menschen, der den Niger kennt und beschreibt, wird die Situation des Landes bewusster wahrgenommen, so Wilhelm Thees vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor.

Das Land Niger ist aufgeteilt in zwei Diözesen: Niamey und Maradi. Bischof Ambroise ist der erste Bischof der Diözese Maradi, die im Jahr 2001 gegründet wurde und fast zweimal so groß ist wie die Bundesrepublik Deutschland. Als Bischof von Maradi musste Ambroise Ouédraogo alles neu aufbauen, die Leitungsstrukturen der Diözese, die Strukturen für die Verkündigung und die Verantwortlichen. Zum Aufbau der Strukturen bekam Bischof Ambroise Unterstützung von Missio Aachen und München, Kirche in Not, Misereor, vom Deutschen Caritasverband (DCV) sowie von zahlreichen weiteren Einrichtungen.

Bei seinem Treffen mit dem Regensburger Bischof sprach Bischof Ambroise von der Bildung in Niger, beispielsweise davon, dass es in seiner Diözese allein Grundschulen, aber bisher keine weiterführenden Schulen gibt. Diese seien in Planung, unter anderem auch durch die Hilfe des Kindermissionswerkes und des Gebets. Noch am vorigen Tag besuchten Bischof Ambroise mit den Miseror-Mitarbeitern und Dr. Thomas Rigl von der Arbeitsstelle Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat Regensburg die Europäische Berufsschule in Weiden. Der Bischof äußerte sich beeindruckt von dieser Einrichtung und beurteilte es als bemerkenswerte Ausbildung für die Jugend. Am liebsten würde er einige Schüler aus Niger in dieser Schule ausbilden lassen.

Auch die aktuelle Situation der Kirche in Niger war Gesprächsthema. In der Diözese Maradi wirken 16 Priester, davon vier Diözesanpriester und zwölf Ordenspriester. Bischof Ambroise charakterisierte die Kirche in Niger als zerbrechliche und schwache Kirche, da sie eine kleine Kirche ist. „Aber wir leben in der Hoffnung“, so Bischof Ambroise. Der Dialog zwischen Christen und Muslimen ist für Bischof Ambroise von großer Bedeutung. 94 Prozent der Bevölkerung gehören der islamischen Religion an. Die Christen würden toleriert und die gute Beziehung zwischen den beiden Religionen müsse gepflegt werden, so der Bischof aus Niger. Aus dieser Situation heraus sei es für ihn eine große Freude gewesen, zum ersten Mal die Stadt und Diözese Regensburg besuchen zu können, zumal im Jahr 2006 Papst Benedikt XVI. einen bedeutenden Vortrag hielt, der die Beziehung zwischen Christen und Muslimen zum Inhalt gehabt habe.



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