News Bild „Bayern sähe ohne kirchliche Schulen ärmer aus“ - Bischof Voderholzer feiert Pontifikalgottesdienst zum 150-jährigen Jubiläum der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen

„Bayern sähe ohne kirchliche Schulen ärmer aus“ - Bischof Voderholzer feiert Pontifikalgottesdienst zum 150-jährigen Jubiläum der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen

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Genau 150 Jahre ist es her, dass kurz nach der Wiederbesiedelung des Klosters Waldsassen die ersten Zisterzienserinnen unter der Leitung ihrer Gründer-Priorin M. Cäcilia Schmid begannen, sich um die Bildung und Erziehung der ansässigen Mädchen und jungen Frauen zu kümmern. Im Rahmen eines Pontifikalgottesdienstes in der Basilika, die derzeit einer Innensanierung unterzogen wird, erinnerte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer am Freitagvormittag an diesen wichtigen Einschnitt im Jahre 1865. "Bayern sähe ohne kirchliche Schulen ärmer aus", sagte Bischof Rudolf in seiner Predigt.

Weitere Zelebranten des Gottesdienstes waren Abt Wolfgang M. Hagl OSB von der Abtei Metten, Stadtpfarrer Thomas Vogl, Pfarrvikar Pater Marianus, Pater Benedikt Leitmayr OSFS sowie Pater Friedhelm Czinczoll OSFS (beide Fockenfeld). Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten die beiden Schulchöre. Der Bischof erinnerte daran, dass das Jubiläum in eine spannende Zeit zurückführe. Nach der Zerstörung der Klosterlandschaft 1802/03 habe es einen mühsamen und schwierigen Neubeginn gegeben, 1863 hätten sich Schwestern aus Seligenthal auf den Weg nach Waldsassen gemacht und schon wenig später dort die Tradition der Schule begründet.

Der Bischof ging in seiner Predigt auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein: Die meisten Menschen, die kämen, seien Muslime. Es sind nach Aussage des Bischofs Menschen, die vor dem Terror fliehen, den extreme Islamisten betreiben und damit ihre eigene Religion mit Füßen treten. Der Bischof erinnerte daran, dass es in all diesen Ländern immer die Mädchenschulen seien, die als erstes zerstört werden. "Die Flüchtlinge kommen nicht zu uns, um das Abendland zu erobern", so der Bischof. Natürlich gebe es große Herausforderungen zu meistern, aber: "Wenn wir zur christlich-abendländischen Tradition stehen, dann brauchen wir keine Angst vor Islamisierung haben." Vielmehr zeigte sich Voderholzer optimistisch, dass man dann auch die Kraft haben werde, die Menschen mit der hiesigen Kultur vertraut zu machen.

Der Bischof machte mit Blick auf die Gender-Debatte deutlich, dass das christliche Menschenbild bei weitem nicht altmodisch sei, sondern zukunftsfähig. Die extremen Formen des Gender-Mainstreams dürften sich beispielsweise nicht in Schul- und Lehrpläne einschleichen. Er verwahrte sich gegen diesen "Aufstand gegen die Schöpfungsordnung".

An den Gottesdienst schloss sich ein Festakt mit zahlreichen Ehrengästen an: Die Festansprache hielt der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Ludwig Spaenle. Schulträger der Mädchenrealschule ist die Zisterzienserinnenabtei unter der Leitung der Äbtissin M. Laetitia Fech. Im laufenden Schuljahr werden 350 Schülerinnen in 13 Klassen unterrichtet.



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