News Bild Barockes Juwel strahlt neu: 22-jährige Sanierungsarbeiten im Kloster Speinshart erfolgreich beendet

Barockes Juwel strahlt neu: 22-jährige Sanierungsarbeiten im Kloster Speinshart erfolgreich beendet

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Nach 22 Jahren ist die Gesamtsanierung des Klosters Speinshart (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) zum Abschluss gebracht worden. „Ich bin sehr froh, dass Speinshart wieder in Neuheit erstrahlt“, betonte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer bei einem Festakt am Samstagnachmittag in der Klosterkirche.

Als weitere Gäste konnte Abt Hermann Josef Kugler, Administrator von Kloster Speinshart, unter anderem den Festredner Staatsminister Joachim Herrmann, den Generalabt der Prämonstratenser Thomas Handgrätinger, Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl in Österreich sowie Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler begrüßen.    

Bischof Voderholzer zeigte sich zuversichtlich, dass die Gemeinschaft in Speinshart einer guten und lebendigen Zukunft entgegen schaue. Mit einem Blick in die Geschichte des Klosters stellte Voderholzer fest, dass Speinshart bereits „zwei Auferstehungen“ hinter sich habe. Besonders die Säkularisation sei nicht nur für Speinshart, sondern insgesamt eine „kulturelle Katastrophe“ für die Bildungs- und Kulturlandschaft gewesen.

"Juwel der Oberpfalz"

Der Diözesanbischof erinnerte daran, dass der Orden der Prämonstratenser an der Grundlegung des christlichen Abendlandes mitgewirkt habe. Es stimme ihn froh, dass das Kloster Speinshart kein Museum sei, sondern hier nicht nur ein Konvent, sondern auch eine Internationale Begegnungsstätte vorhanden sei. Voderholzer dankte den vielen Geldgebern – allen voran dem Freistaat Bayern – für die Investitionen in das Kloster. Mit Blick auf eine weitere positive (personelle) Entwicklung des Klosterlebens scherzte der Bischof: „Es gibt noch freie Zellen!“

Festredner Joachim Herrmann charakterisierte das Kloster Speinshart als „Juwel der Oberpfalz“. Er ließ die Geschichte des Klosters Revue passieren und erinnerte dabei an den Tag der Wiederbesiedelung des Klosters vor genau 96 Jahren. Mit Blick auf den finanziellen Anteil, den der Freistaat bei der Sanierung geleistet hat, stellte der Minister fest: „Großartige Denkmäler sind uns in Bayern schon etwas wert!“ Außerdem würden Klöster ein wesentliches Stück Baukultur in Bayern ausmachen. Dass zugegebenermaßen viel Geld in die Sanierung gesteckt worden sei, müsse man auch als ein „Stück der regionalen Strukturförderung“ sehen.

Neuer Bildband erschienen

Die besondere Bedeutung von Klöstern hob auch Bezirkstagspräsident Franz Löffler hervor. „Hier machen wir bei der Förderung auch Ausnahmen“, bekannte Löffler und verwies auf die Zuwendungen durch den Bezirk für Speinshart, aber auch für die Klöster in Waldsassen und Plankstetten. Der Generalabt betonte, dass die Sanierung ein großer Kraftakt für alle Beteiligten gewesen sei. Herausgekommen sei dabei ein „barockes Juwel“, auf das man stolz sein könne. Kloster Speinshart, so Landrat Andreas Meier, sei ein Ort geworden, wo man „dem Himmel ein Stück näher“ sei. 

Den Festakt, der von einem Blechbläserensemble und Orgel umrahmt wurde, nutzte Abt Kugler auch zur Vorstellung des neuen Bildbandes „Kloster Speinshart. Ein verborgenes Juwel in der Oberpfalz“. Die Fotos darin stammen vom Bamberger Fotografen, die Texte fast ausschließlich von Mitgliedern des Konvents. Erschienen ist das Buch im Verlag Schnell & Steiner, es kostet 24,95 Euro.

An den Festakt schloss sich ein Stehempfang im Kreuzgang sowie im Innenhof des Klosters an. Außerdem bestand die Möglichkeit, viele sanierte Räume der Prämonstratenser-Abtei zu besichtigen.   



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