News Bild Ausstellung: Papst em. Benedikt XVI. – „Meine Wege in Pentling“ - 6. bis 26. April 2015 im Rathaus Pentling

Ausstellung: Papst em. Benedikt XVI. – „Meine Wege in Pentling“ - 6. bis 26. April 2015 im Rathaus Pentling

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„Meine Wege in Pentling“ heißt der Titel der Ausstellung im Pentlinger Rathaus, die am Ostermontag eröffnet wird. Vor zehn Jahren wurde Joseph Kardinal Ratzinger am 19. April zum Papst gewählt und dann am 26. April in sein Amt eingeführt. Am 16. April begeht Papst em. Benedikt XVI. seinen 88. Geburtstag. Diese Jahrestage sind für die Gemeinde Pentling, in denen Joseph Ratzinger zuhause war und deren Bürger bis heute mit ihm verbunden sind, willkommener Anlass, mit Erinnerungsstücken ihren Ehrenbürger wieder in den Mittelpunkt einer dokumentierenden Schau zu stellen.

„Pentling ist mir zur Heimat geworden“, schrieb Joseph Kardinal Ratzinger 1987 an den damaligen Bürgermeister Gerhard Klier. Die Gemeinde hatte dem Präfekten der Katholischen Glaubenskongregation die Ehrenbürgerwürde angetragen. 1969 war der Dogmatikprofessor mit seiner Schwester nach Pentling gezogen, 1970 hatte er dort ein Haus gebaut und ein Zuhause gefunden. Bis zur Übergabe seines Privathauses in der Bergstraße an die Stiftung Papst Benedikt XVI. im September 2010 war Joseph Ratzinger Bürger von Pentling. Im Meldebuch stand hinter seinem Namen: „Seine Heiligkeit, Benedikt XVI.“. Drei Mal segnete Joseph Kardinal Ratzinger Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Pentling, in der er Ehrenmitglied ist. In der Kirche St. Johannes hielt er Gottesdienste und weihte er Glocken. In den Urlauben kehrte der Präfekt der Katholischen Glaubenskongregation immer wieder nach Pentling zurück. Traditionen entstanden, Freundschaften verbinden.

„Einer von uns ist Papst“, sagte Prof. Wolfgang Beinert, der zum internationalen Schülerkreis von Prof. Ratzinger gehört, beim Dankgottesdienst nach der Wahl am 19. April 2005. So hieß auch der Titel einer Ausstellung 2006 anlässlich des Pastoralbesuches Benedikts XVI. in Bayern, die über 6000 Gäste sahen. Nun wurde die Dokumentation fortgeschrieben. Die Präsentation, erneut kuratiert von Dr. Maria Baumann, eröffnet den Besuchern einen facettenreichen Blick auf den Menschen Joseph Ratzinger. Sie zeigt in Exponaten, in Fotografien, Film- und Tondokumenten Lebensspuren aus über 40 Jahren eines Mannes, der für die Pentlinger „unser Professor“, „unser Pfarrer“, der Nachbar und von 2005 bis zu seinem Verzicht auf das Amt des Papstes am 28. Februar 2013 das Oberhaupt der katholischen Welt war.

Die Eröffnung am Ostermontag fügt sich in die Biographie Joseph Ratzingers, der an einem Karsamstag geboren wurde. „Dass der Geburtstag der letzte Tag der Karwoche und der Vorabend von Ostern war, wurde in der Familiengeschichte immer vermerkt, denn damit hing es zusammen, dass ich gleich am Morgen meines Geburtstages mit dem eben geweihten Wasser in der zu jener Zeit am Vormittag gefeierten »Osternacht« getauft worden bin“, erinnert sich Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch „Aus meinem Leben“. Der Karsamstag blieb für ihn ein Tag von besonderer Bedeutung. „Es scheint schon irgendwie Ostern herein, aber es ist doch auch ein dunkler verhüllter Tag. Insofern spiegelt er, glaube ich, etwas von der Situation der menschlichen Geschichte überhaupt, von der Situation unseres Jahrhunderts und meines Lebens - einerseits die Dunkelheiten, das Ungewisse, das Fragende, die Gefährdungen, das Drohende, aber doch auch die Gewissheit, dass es Licht gibt, dass es sich lohnt, zu leben und weiter zu gehen.“

Vom „Gendarmenbuam“ bis zum Papst em. – mit zahlreichen Erinnerungsstücken spannt sich in der Ausstellung der Bogen von Marktl bis Rom, vom Ministranten bis zum wortgewaltigen Theologen. In der Audiostation können Besucher hören, was Menschen, die ihn in Pentling trafen und mit ihm lebten, unter anderen sein Bruder Georg, erzählen. Im Video wird noch einmal den Moment erlebbar, als die Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum neuen Papst auf der Loggia des Vatikans bekannt gegeben wurde. Schwarz-Weiß-Fotos von Horst Hanske, der Besuche des Kardinals in Pentling begleitet hat, vermitteln die ganz besondere Stimmung der festgehaltenen Augenblicke. Zahlreiche Fotos erinnern an die Heimkehr des Papstes für ein paar Stunden ebenso wie an die Besuche der Pentlinger im Vatikan und in Castel Gandolfo. Daheim in Pentling: Die Ausstellung zeigt, was für Papst em. Benedikt XVI. dazu gehörte.

„Meine Wege in Pentling“: Die Ausstellung im Pentlinger Rathaus ist zu sehen vom 6. bis 26. April, täglich von 14 bis 18 Uhr, donnerstags 14 bis 20 Uhr. Ein Teilbereich im Foyer des Rathauses ist auch während der üblichen Geschäftszeiten zugänglich. Das ehemalige Wohnhaus kann im Rahmen dieser Ausstellung am 7. April um 16 Uhr, am 15. April um 17 Uhr und am 23. April um 18 Uhr besucht werden. Am 19. April wird das vom Institut Papst Benedikt XVI. zu diesem Anlass herausgegebene Buch „Papst Benedikt VI. Diener Gottes und der Menschen" um 18 Uhr im Rathaus vorgestellt. Am Freitag, 24. April, um 18 Uhr hält Prof. Dr. Wolfgang Beinert einen Vortrag mit dem Titel „Glauben denken – Jahre mit Benedikt“. Ein Gottesdienst am Sonntag, 26. April, um 18.30 Uhr in der „Papstkirche“ St. Johannes in Pentling beschließt die Ausstellung.  

 



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