Aufnahme von 43 Neusodalen beim Hauptfest der Marianischen Männer-Congregation - Bischof Gerhard Ludwig: „Lassen wir uns nicht mitreißen durch zeitgeistliche Forderungen, denn Christus ist unser einziger Lehrer“
(pdr) Während des Hauptfestes der Marianischen Männer-Congregation (MMC) Regensburg hat Bischof Gerhard Ludwig Müller in der ehemaligen Dominikanerkirche St. Blasius 43 Neusodalen in die Gemeinschaft aufgenommen. Zuvor waren die Sodalen aus 120 Pfarreien mit ihren Bannern in die überfüllte Kirche der Kongregation eingezogen. MMC-Präses Dekan Thomas Schmid drückte seine Freude über die erneute Anwesenheit des Regensburger Bischofs aus. Das Hauptfest ist der Höhepunkt im Jahr der MMC.
In seiner Predigt rief Bischof Gerhard Ludwig die Sodalen dazu auf, sich noch mehr mit Jesus Christus zu identifizieren. Die Eucharistie, wo auch immer sie gefeiert werde, sei die Teilhabe an der Opfergabe Jesu Christi in der Welt. Außerdem sprach sich der Bischof für die Wertschätzung des priesterlichen Zölibates aus. „Das muss unser aller Anliegen sein“, so der Bischof: „Halten wir uns an das, was Jesus Christus selbst sagt: Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in den Weinberg sendet.“
Für den Dienst am Volk sei der Priester aus dem Volk genommen. In diesem Zusammenhang erinnerte der Bischof auch daran, dass alle Glieder der Kirche Anteil am Priestertum haben. „Als katholische Männer und Frauen haben wir alle in Familie, Schule und am Arbeitsplatz die Verpflichtung mitzuwirken, dass Männer aus dem Gottesvolk heraus genommen werden“, so der Bischof. Mit deutlichen Worten kritisierte er gesellschaftliche Tendenzen, die bis in Ministerränge gehen, den gesamten Stand der Priester in ein schlechtes Licht zu setzen.
Christus aber lasse seine Kirche nicht allein, vielmehr berufe er Männer zum priesterlichen Dienst und verbinde Frauen und Männer in seiner Liebe. Nicht „Gründer einer Institution“ sei Jesus Christus, sondern der Bräutigam der Kirche. Schließlich appellierte Bischof Gerhard Ludwig, sich nicht gegen die Kirche aufbringen zu lassen. „Schämen wir uns ihrer nicht und lassen wir uns nicht mitreißen durch zeitgeistliche Forderungen, denn Christus ist unser einziger Lehrer.“ Der Weg der Nachfolge sei zwar anstrengend, aber er führe bergauf. Die Gläubigen sollten sich nicht auseinanderdividieren lassen. Dann empfahl der Bischof Maria und den Jünger, den Jesus liebte, als Vorbild. „Beide harrten unter dem Kreuz aus.“
Nach dem Pontifikalamt ging die Prozession über den Bismarckplatz nach St. Jakob, wo das Allerheiligste Altarsakrament verehrt wurde. Die musikalische Gestaltung des Hauptfestes lag bei der Fichtelgebirgskapelle Ebnath unter der Leitung von Katja Kellner sowie bei dem Kirchenchor Ebnath und dem Kirchenchor der Dompfarrei Regensburg.