Filmszene: Pfarrer sitzt in Biergarten

80 Jahre Kriegsende: KEB Kelheim zeigt wichtigen Film

„…will ich nicht sein!“


Kelheim / Regensburg, 28. April 2025. 

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Kelheim zeigt am 30. April 2025 um 19.30 Uhr im Roxy Kino in Abensberg den neuen Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein!“ Dies ist der bislang einzige Kinofilm zu diesem wichtigen Ereignis, von vielen Redaktionen kamen bereits positive Rückmeldungen. Regisseur und Produzent Walter Steffen wird live zu Gast sein und seinen Film persönlich präsentieren.

Dieser Kinofilm folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der wegen seines Widerstandes gegen die Nazis 1941 ins KZ Dachau kam und dort im gefürchteten „Kräutergarten“ zur Arbeit gezwungen wurde. Unter unmenschlichen Bedingungen wurden in diesem wichtigsten Arbeitskommando des Konzentrationslagers Dachau nach biologisch-dynamischen Methoden Kräuter und Gewürze angebaut – zur „Gesundung des deutschen Volkskörpers“, mit der gleichzeitigen Zielsetzung von „Vernichtung durch Arbeit“. Trotz der schweren Zwangsarbeit gelang es Korbinian Aigner, zwischen den Baracken des KZ unter Lebensgefahr neue Apfelsorten zu züchten und die Setzlinge aus dem Lager zu schmuggeln – für ihn eine Möglichkeit, dem tödlichen Abgrund neues Leben entgegenzusetzen. 

Dem geistigen Prinzip von Korbinian Aigner folgend, lassen wir in dem Film weitere Menschen zu Wort kommen, die im übertragenen Sinne Bäume des Lebens pflanzen – überlebende Zeitzeugen wie Aigners ehemaliger Ministrant Helmut Hörger, der 100-jährige Holocaust-Überlebende Nick Hope, Nachfahren wie der bekannte österreichische Musiker Harri Stojka, dessen Großvater im „Kräutergarten“ zu Tode geschunden wurde, deutsche und israelische Jugendliche und andere Mitmenschen, die aktive Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit leisten.

Zielsetzung des Films ist es, die nahezu unbekannte Geschichte eines unbeugsamen Priesters und die des „Kräutergartens“ des KZ Dachau zu erzählen und an all die Menschen zu erinnern, die hier und in den andren Konzentrationslagern der Nationalsozialisten gequält und ermordet wurden. „Gleichzeitig zeigen wir mit dem Film beispielhaft auf, wie es heute möglich ist, sich für Versöhnung, Mitmenschlichkeit und für ein friedvolles, zukünftiges Miteinander einzusetzen – und damit gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus und alle anderen Formen menschlicher Ausgrenzung. Es ist genau der richtige Film für diesen besonderen Jahrestag am 8. Mai“, so Filmemacher Walter Steffen.

Text: Andreas Hornauer

(sig)

Weitere Infos

„EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN!“ wird am 30. April 2025 um 19.30 Uhr im Roxy Kino Abensberg, Regensburger Str. 7, 93326 Abensberg mit Regisseurbesuch präsentiert. Auch danach wird der Film dort noch im Kino gezeigt. Am 30. April ist ein Kinoticket für 9,90 € zum Sonderpreis direkt im Kino, unter www.roxy-kino.de oder telefonisch unter 09443/3865 erhältlich.

Unser Bild zeigt den Schauspieler Karl Knaup als Pfarrer Korbinian Aigner im Biergarten des Gasthauses Hörger.



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