Frauenzell / Regensburg, 28. April 2025
In einer Jubiläumsausstellung unter dem Titel „700 Jahre Kirchweihe Frauenzell“ ist Bemerkenswertes zu sehen. Bewegte und bewegende Zeiten des Klosterlebens haben ganz erstaunliche Miniaturkunstwerke in diesem leider aufgelösten Kloster bis in unser Jahrhundert überdauert. „Ich wag’s, Gott vermag’s“ war das Motto von Abt Widmann im 17. Jahrhundert. Und nicht nur von ihm.
Bittere Armut, Krieg und Not setzten dem „stillen Waldklösterl“ Frauenzell in den sieben Jahrhunderten seines Bestehens immer wieder zu. Und noch viel mehr litten die Menschen ringsum, die Bauern, die Tagelöhner, die Waldarbeiter. Einen Blick in den Himmel sollten die Gläubigen im Kloster erhalten. Künstler und Handwerker sollten den Menschen, die diesen Ort besuchten, im Auftrag der vermitteln. Unter den Kunstwerken, die nun ausgestellt werden, sind auch sogenannte Lupenarbeiten – ganz erstaunlich kleine, aber höchst detailliert ausgeführte kunsthandwerkliche Pretiosen.
Der Freundeskreis des ehemaligen Benediktinerklosters Frauenzell e.V. will als Austellungsmacher in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Frauenzell und der Gemeinde Brennberg in der heutigen Zeit noch etwas von der spirituellen Ausstrahlung der klösterlichen Objekte spürbar werden lassen, die die Menschen über viele Jahrhunderte in Not- und in Freudenzeiten begleitet und gestärkt haben. Neben den zahlreichen Miniaturkunstwerken, also den filigranen, sogenannten Klosterarbeiten, sind dies handgewebte Messgewänder aus dem 17. Jahrhundert, dazu vergoldete Kelche und das kleine Reisetagebuch des Fraters Gastl.
Kunst und Kunsthandwerk aus mehreren Jahrhunderten ist zu besichtigen. Die Ausstellung, die viele ungeahnte Überraschungen im Groß- und Kleinformat bietet, kann von Sonntag, 3. August bis Sonntag, 7. September jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Gerne können Sie auch eine Sonderöffnung unter Tel. 09484-9519669 vereinbaren. Der Eintritt ist frei; leider ist der Zugang nicht barrierefrei. Der Freundeskreis bittet speziell hierfür um Verständnis.
Text: Freundeskreis des ehemaligen Benediktinerklosters Frauenzell e.V.
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