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58. Delegiertentagung der Süddeutschen Mesner-Arbeitsgemeinschaft tagt in Lam

Ohne Mesner Gottesdienstfeier nicht denkbar

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Lambach, 10. Oktober 2023

Im Rahmen der 58. Delegiertentagung der Süddeutschen Mesner-Arbeitsgemeinschaft im Kolping-Haus in der Marktgemeinde Lam feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Hauskapelle die Heilige Messe mit allen anwesenden Mesnerinnen und Mesnern.

Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt begrüßte als Hausherr in der Familienferienstätte, die bereits auf ein über 50-jähriges Bestehen zurückblicken kann. „Wenn wir uns hier versammeln, wissen wir uns mit Adolf Kolping verbunden, der in seiner Zeit versucht hat, den Menschen damals Kraft, Hilfe und Heimat zu geben“, so Schmidt. Diesen Zielen wolle man auch in der Gegenwart nacheifern. Bischof Rudolf Voderholzer war nach seinen eigenen Worten sehr gerne nach Lambach gekommen. Dabei biete sich die Gelegenheit, an die Mesner und Mesnerinnen ein ausdrückliches Vergelt`s Gott für ihren Dienst zu richten. Deren Arbeit geschehe weitgehend unbemerkt im Hintergrund, aber ohne ihr Zutun wären die Gottesdienstfeiern undenkbar.

Christliches Leben in Taten der Liebe verwirklichen

Der Diözesanbischof interpretierte das Evangelium von Martha und Maria. Interessanterweise könne man zum Beispiel bei Augustinus nachlesen, dass noch bis in die Mitte des ersten Jahrhunderts die Deutung eine andere war, als man heute - oberflächlich betrachtet – meinen möchte. Es hieß darin, dass das beschauliche Leben, das Maria auszeichnet, sich auf die Zukunft beziehe, die den Gläubigen verheißen wird. So lange sie unterwegs sind, müssen sie allerdings dafür arbeiten. „Den Himmel erreicht nur, wer zuvor aktiv war“, machte der Bischof auf die im Grunde umgekehrte Ordnung aufmerksam. „Um bei Gott ausruhen zu dürfen, muss sich der Einzelne auf dem Weg der Pilgerschaft anstrengen und sein christliches Leben in Taten der Liebe verwirklichen“, unterstrich der Bischof.

Altar ist Arbeitsplatz des Priesters

„Welch eine Wohltat und welch eine Freude ist es, wenn am Altar alles sauber vorbereitet ist“, kam der Gast auf die Mesnertätigkeit zu sprechen. Der Altar sei der wichtigste Arbeitsplatz für einen Pfarrer, nicht der Schreibtisch. „Und die Sakristei ist unser Vorzimmer und die Visitenkarte“, erläuterte der Bischof.  Eine gute Sakristeikultur sei Voraussetzung für eine würdige Eucharistiefeier. Ein Ziel wäre, wenn angefangen von den Lektoren, über die Kommunionhelfer, bis zum Kirchenmusiker und den Ministranten alle eine Viertelstunde vorher eintreffen.  Fünf Minuten bevor es losgeht, sollte Ruhe in der Sakristei herrschen. „Vielen herzlichen Dank für alle ihre Mitsorge und die Ausbildung der Ehrenamtlichen, damit wir den liturgischen und biblischen Grundwasserspiegel hochhalten“, hob Bischof Rudolf hervor.

Nach dem Gottesdienst richtete der Vorsitzende der ARGE, Klaus Probst, einige Worte an den Gast aus Regensburg. „Es freut uns, dass sie der Süddeutschen Mesner-Arbeitsgemeinschaft heute ein paar Stunden ihrer Zeit schenken“, so Probst, der noch nachträglich zum Geburtstag des Bischofs am Vortag gratulierte. Auch die ARGE habe ein rundes Jubiläum zu feiern. „Sie wird dieser Tage 60 Jahre alt“, berichtete Klaus Probst.  Deren 50. Geburtstag feierte man ebenfalls mit Bischof Rudolf Voderholzer – allerdings in einem etwas größeren Rahmen in der Andreas-Kirche in Stadtamhof mit feierlichem Gottesdienst und Festakt im dortigen Konzertsaal.

Mesner werden wahrgenommen und geschätzt

„Zehn Jahre später wird nicht groß gefeiert“, so der ARGE-Vorsitzende. Es sei jedoch jedes Jahr Glück und Segen, wenn man sich – teilweise nur ein einziges Mal im Jahr - wiedersehe, sich austauschen und gegenseitig Anregungen geben könne, die für die Arbeit in den Diözesanverbänden eine Hilfe sind. Dabei werden die Mesner und Mesnerinnen auch außerhalb ihres Berufsstandes wahrgenommen und geschätzt. „Das Anliegen bei den Tagungen ist es, dass es unseren Verbänden gut geht, sie ihre Inhalte vermitteln, und dabei die Verbandsarbeit mit Leben füllen“, führte Probst aus. Beim Jahrestreffen in Lambach standen auch die Finanzen, die Arbeitsbedingungen und eine solide Grundausbildung im Fokus. So nahmen beispielsweise die Beratungen über die Freisinger Mesnerschule einen breiten Raum ein. Darüber hinaus kam ein kleiner kultureller Teil, bei dem anderntags der Further Drache besichtigt wurde, nicht zu kurz.

Text und Fotos: Maria Frisch

(jas)



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