News Bild 5.000 Gläubige feiern die Internationale Messe in Lourdes

5.000 Gläubige feiern die Internationale Messe in Lourdes

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Fünf Tage sind die Pilger aus dem Bistum Regensburg in und um Lourdes unterwegs. Das gemeinsame Gebet, die neuen Bekanntschaften, die Prozessionen oder der tägliche Gang zur heiligen Quelle: All das eint die Gläubigen untereinander, egal woher sie stammen, wie alt sie sind oder welchem Geschlecht sie angehören.
Der gemeinsame Glaube verbindet alle Menschen auf dieser Welt. Das war auch spürbar bei der Feier der Internationalen Messe am Morgen des Sonntages in der unterirdischen Basilika Pius X. Mehr als 5.000 Gläubige waren gekommen, um miteinander die Heilige Messe zu feiern. Darunter auch die 450 Pilger aus dem Bistum Regensburg mit Bischof Rudolf Voderholzer, Weihbischof Josef Graf und mehreren Diözesanpriestern. Den Vorsitz hatte der Erzbischof em. Kevin McDonald aus der englischen Erzdiözese Southwark (London).


Es geht nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern um Glaube, Hoffnung und Liebe

Unsere Wallfahrt hat viele Höhepunkte, erklärt Bischof Rudolf Voderholzer, der bei der Messe konzelebrierte. Die Internationale Messe bildet nach seinem Empfinden den Höhepunkt der Wallfahrt. Denn katholisch heiße, so der Bischof, zunächst allumfassend und international. Man spürt, der Glaube ist nicht irgendeine Privatangelegenheit, er ist auch keine nationale Angelegenheit, sondern er ist eine menschenverbindende, der Völker aller Nationen verbindende Angelegenheit. Christus habe Menschen aller Sprachen, Völker und Nationen, ja die ganze Menschheit zu versammeln versucht und zum Vater geführt. Kirche ist Zeichen und Werkzeug der Vereinigung Gottes mit den Menschen und der Menschen untereinander, hebt der Bischof aus Regensburg hervor.

„Wo gibt es das, dass so viele Menschen vereint sind, der unterschiedlichsten Herkünfte. Nicht nur gesamteuropäisch, sondern auch weltweit? Vielleicht noch bei den Olympischen Spielen. Aber da geht es letztendlich darum, wer gewinnt. Und es geht um „höher, schneller, weiter!“ Hier geht es um Glaube, Hoffnung und Liebe und alles in der Anbetung Gottes. Das ist die Quelle der Einheit der Menschheit“, so Bischof Rudolf.


Ein ganz besonderer Chor für die Lourdeswallfahrt

Die gesamte musikalische Gestaltung der Diözesanwallfahrt unterliegt Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal. Für die Pilgerfahrt hat er einen eigenen Projektchor samt Bläserensemble zusammengestellt: „Das ist ein Chor, den es eigentlich nicht gibt. Es ist ein handverlesener Chor, mit Musikern aus dem ganzen Bistum. Ich stehe hierbei vor dem Problem, einen Chor zusammenstellen zu müssen, mit dem ich vorher kaum proben kann. Wir haben einen einzigen Probentag für neun verschiedene liturgische Anlässe hier in Lourdes. Das heißt, ich kann nur mit Musikern arbeiten, die vom Blatt lesen können. Das sind lauter Sängerinnen und Sänger, mit denen ich irgendwann mal zusammen gearbeitet habe.
Das gleiche gilt für die Blechbläser. Das sind alles Profis aus ganz Bayern. Nur mit solchen Musikern kann man solche fantastischen Leistungen erreichen!“. Das durften die Frauen und Männer auch bei der Internationalen Messe unter Beweis stellen, denn auch hier gestalteten sie die Liturgie musikalisch. Diesmal im Wechsel mit einem afrikanischen Chor.


Bernadette aus Regensburg trifft offene und freundliche Menschen

Die 17-jährige Bernadette Falk aus Regensburg ist auch nach Lourdes mitgereist. Bei der Internationalen Messe in der unterirdischen Basilika wird ihr eine ganz besondere Ehre zu teil. Sie darf vor über 5.000 Gläubigen die Fürbitte in deutscher Sprache vortragen: „Ich war natürlich sehr aufgeregt. Vor so vielen Menschen etwas vorzutragen, sowas macht man nicht oft im Leben. So viele Menschen, die einem zuhören, was man sagt, die auch zuhören wollen. Menschen, die alle vereint sind in der Freude über diese Messe, das ist etwas ganz Besonderes. Ich würde das jederzeit wieder machen!“, erklärt die Gymnasiastin euphorisch.
Die Atmosphäre, die in Lourdes herrscht, hat Bernadette besonders in den vergangenen Tagen fasziniert: Menschen, die ihre Hoffnung an diesen Ort tragen, sich darüber freuen, hier sein zu dürfen und dabei so freundlich, offen und gutherzig sind.



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