300jähriges Weihejubiläum der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg

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Zur Freude der Pfarrgemeinde Ottering feierte Bischof Rudolf Voderholzer am Vorabend zum Dreifaltigkeitssonntag das 300jährige Kirchweihjubiläum der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg . Am 16. Juni 1714 wurde der eindrucksvolle Sakralbau hoch über dem Isartal nach mühevoller Bauzeit vom damaligen Regensburger Weihbischof Albert Ernst Graf von Wartenberg benediziert. Pfarrer Stefan Altschäffel nannte es bei seiner Begrüßung als wunderbare Fügung, dass nun ganz nahe an diesem Datum, ebenfalls an einem Samstag, das 300.  Weihejubiläum gemeinsam mit dem Diözesanbischof gefeiert werden kann. Herzliche Begrüßungsworte fanden auch Bürgermeister Markus Baierl, die Ministranten mit einem Gedicht und die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Moosthenning Anita Schwarz. Nach dem Kirchenzug wurde das Pontifikalamt in der vollbesetzten Wallfahrtskirche sinnigerweise mit der Segnung des Taufwassers durch Bischof Rudolf  und der Tauferneuerung begonnen.

 

In seiner Predigt zeigte Bischof Rudolf auf die ausgestellten Bilder im Rahmen von „Begegnung Kunst und Kirche“, bei der sich Kunstschaffende der Isargilde unter dem Leitwort „Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt“ mit Gott und der Dreifaltigkeit beschäftigt haben. Spontan seien in ihm Kindheitserinnerungen an seine Grundschulzeit wach geworden: In der 4. Klasse war „Gott malen“ als Hausaufgabe gegeben worden. Zum Erstaunen seiner Mutter und der Lehrerin habe er gestreikt und diese Hausaufgabe nicht gemacht. „Gott ist so groß, so unvorstellbar, den kann man nicht malen“ war damals seine Argumentation und feste Überzeugung. Schmunzelnd meinte er zu den anwesenden Kindern, dass so eine Hausaufgabenverweigerung nicht zur Nachahmung empfohlen sei. Und Bischof Rudolf gestand auch, dass er nun, nach Theologiestudium, Kaplanszeit, Erfahrungen als Pfarrer und Bischof seine damalige Argumentation nicht mehr ganz so streng sieht. „Dort wo wir glücklich sind, finden wir Gott“ betonte er und zeigte auf, wie Gott uns nahe gekommen ist, als er Mensch wurde. Deshalb dürfe man sich Gott auch vorstellen, denn dort wo wir am tiefsten Mensch sind, da rühren wir an Gott an. Gott sei die Liebe und Liebe brauche ein Gegenüber. In Vater-Sohn-Geist sei ein vollkommener Austausch und die Menschen dürfen teilhaben an der Lebens- und Liebensfülle.  Die Dreifaltigkeitskirche sei eine Kirche aus lebendigen Steinen, wie die Berichte von Pfarrgemeindemitgliedern zeigen, die „am Berg“ getauft wurden oder geheiratet haben. Dank sagte Bischof Rudolf allen, die hier in der Kirche Dienst tun wie Mesner, Ministrant, Pfarrer, Organist, Kirchenverwaltungsmitglieder und viele andere. „Christ erkenne deine Würde“ resümierte Bischof Rudolf abschließend und ermutigte seine Zuhörer sich zu freuen, „dass wir Tempel des Heiligen Geistes sind“.

 

Der Pontifikalgottesdienst wurde musikalisch vom Pfarrgemeinschaftschor der Pfarrei Ottering unter Leitung von Chorregentin Alexandra Zettl mitgestaltet. Nach dem Jubiläumsgottesdienst war bei einer Brotzeit Gelegenheit  für Begegnung mit dem Diözesanbischof im Wirtshaus neben der Wallfahrtskirche. 



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