17 Katechumenen wurden zur Taufe zugelassen
17 Jugendliche und Erwachsene werden heuer in der Osternacht in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen. Die Katechumenen wurden von Bischof Rudolf Voderholzer in einer gottesdienstlichen Feier in Sankt Johann zu den Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie zugelassen. Die Taufbewerber im Alter zwischen zehn und 45 Jahren wurden zunächst Bischof Rudolf vorgestellt. Ein Pfarrer und ein Diakon berichteten über den Vorbereitungsweg ihres/ ihrer Taufbewerber. Dazu wurde ein Empfehlungsschreiben der Pfarrgemeinde an Bischof Rudolf überreicht. Mit lauter Stimme bekräftigten die Taufbewerber noch einmal ihre Entschlossenheit, die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie zu empfangen. Sie versprachen, ihr Leben im christlichen Glauben zu gestalten. Schließlich trat jeder einzelne Taufbewerber mit seinem Paten vor den Bischof. Der Regensburger Oberhirte legte ihnen die Hand auf, segnete sie und ließ sie zu den Sakramenten zu. Für jeden einzelnen Taufbewerber hatte Bischof Rudolf ein freundliches und ermutigendes Wort parat.
In seiner Predigt dankte Bischof Rudolf den Taufbewerbern ausdrücklich für deren "Zeugnis und Ermutigung", die sie allen gäben. "Für uns alle sind Sie lebendige Herausforderung, auch für mich, sich zu fragen, ob man in der heutigen Zeit als erwachsener Mensch den Mut aufbrächte, um die Taufe zu bitten", stellte Bischof Rudolf fest. Auch wenn das Bistum Regensburg volkskirchlich geprägt sei und sich überall Zeichen des christlichen Glaubens fänden, berge dies auch die Gefahr, dass man den christlichen Glauben als selbstverständlich nehme, sagte der Bischof. In einer volkskirchlichen Gesellschaft schleiche sich der Gedanke ein, Christsein gehöre einfach dazu, sei quasi Tradition, etwas, das nichts koste und worum man sich nicht bemühen müsse. Dies sei jedoch eine völlig falsche Auffassung, stellte Bischof Rudolf fest. "Die Taufbewerber machen uns allen bewusst: Christ wird man nicht durch Geburt!“, sagte er. Christ-sein sei weit mehr als nur Tradition. Christ werde man durch die Taufe und durch ein bewusstes Ja zu Jesus Christus, durch eine bewusste Entscheidung, dass man der Freund Jesu Christi sein wolle und ihm folgen wolle auf dem Weg, den er den Menschen zeige. An die Taufbewerber des Bistums Regensburg gewandt sagte der Bischof: "Sie machen uns und mir Mut: der Heilige Geist wirkt auch und gerade heute in den Menschen." Nach der Taufzulassungsfeier trafen sich die Katechumenen, die Geistlichen und die Angehörigen am Treffpunkt Domplatz fünf. Hier kam Bischof Rudolf mit vielen Gläubigen ins Gespräch, vor allem die Kinder lagen ihm am Herzen. Den glücklichen Gesichtern der Taufbewerber war anzusehen, wie sehr sie sich auf die Taufe freuen. Unter den Katechumenen befindet sich auch eine ganze Familie. Vater Matthias und Mutter Friederike Buchwald haben drei Kinder, deren zwei jüngste bereits getauft sind. Nun wollen auch die Eltern und die elfjährige Tochter Tatjana in die Gemeinschaft der Katholiken aufgenommen werden. Für Tatjana bedeutet die Taufe einfach "ein unheimlich gutes Gefühl". Man gehöre nun in eine Gemeinschaft und fühle sich nie mehr allein, meinte das Mädchen. "Ich freue mich einfach nur" sagt sie strahlend. Mutter Friederike erklärt ihren Weg zur Taufe: "Man hat immer irgendetwas gesucht, wo man dazugehört, eine Anlaufstelle, wo man hingehen kann, wenn nicht so tolle Zeiten kommen. Ich hoffe, dass ich durch die Taufe mein Leben bewusster lebe, was auch jetzt schon der Fall ist." Vater Matthias Buchwald fasste seine Gedanken zusammen: "Ich lasse mich aus Überzeugung taufen. Den Glauben sehe ich als festen Fels und Anker des Lebens. Ich freue mich darauf, Teil einer Gemeinschaft zu sein."
Die 17 Taufbewerber aus der Diözese Regensburg bereiten sich seit einem halben beziehungsweise dreiviertel Jahr auf die Taufe vor. Der jeweilige Pfarrer, Diakon, Gemeindereferent oder auch der Taufvorbereitungskurs in Regensburg (Obermünsterzentrum) half bei den Vorbereitungen zum Eintritt in die Kirche. Die Katechumenen werden an Ostern getauft, drei in der Osternacht in Dom, die anderen in ihren Heimatgemeinden.
Die Taufbewerber kommen aus folgenden Pfarreien:
Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Thiersheim
Pfarrei Herz Jesu, Marktredwitz
Pfarrei St. Johann, Waldeck
Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Bad Kötzting
Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Lappersdorf
Pfarrei St. Elisabeth, Kareth
Parrei St. Margareta, Pettendorf
Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit, Regensburg – Steinweg
Pfarrei St. Anton, Regensburg
Pfarrei St. Martin, Barbing
Pfarrei St. Johannes, Ittling
Pfarrei St. Margareta, Teisnach
Pfarrei St. Martin, Deggendorf
Pfarrei St. Dionysius, Loizenkirchen