Regensburg, 26. September 2023
Regensburg ist in der Kultur- und Religionsgeschichte ein Ort, an dem seit Jahrhunderten über Themen der verschiedenen Religionen und Konfessionen diskutiert wird. Bereits seit den 70er Jahren fand – angestoßen vom Ehepaar Kurt und Mathilde Hellmich – in regelmäßigen Abständen das Regensburger Ökumenische Gespräch statt. Universitär wird das Regensburger ökumenische Erbe mit dem Dr. Kurt-Hellmich-Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Ökumene korrespondierend zum Regensburger Ökumenische Gespräch weitergetragen. Bisher gab es insgesamt 113 Regensburger Ökumenische Gespräche. Sie sind herzlich eingeladen zum nächsten und damit 114. Regensburger Ökumenischen Gespräch am Dienstag, 17. Oktober 2023!
Wann? Dienstag, 17. Oktober 2023, 19.30 Uhr
Wo? Großer Runtingersaal, Keplerstr. 1, 93047 Regensburg
Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Veranstalter: KEB und EBW in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit, dem Kulturamt der Stadt Regensburg und der Jüdischen Gemeinde Regensburg
Erfahrung von Krieg ist im Alten Testament ebenso präsent wie die vielfältigen Hoffnungen auf Frieden. Beides wird in besonderer Weise mit Gott in Verbindung gebracht. Anscheinend wechseln sich die "Zeit des Krieges und die Zeit des Friedens" (Koh 3,8) immer wieder ab.
Thema aktueller denn je: Krieg und die Hoffnung auf Frieden und welche Antworten die Bibel dazu gibt
- Sind die großen Friedens-Visionen des Alten Testaments demgegenüber realitätsfern?
- Warum und wozu brauchen wir die biblischen Hoffnungsbilder vom Frieden?
- Ist es dem Menschen gegeben, Frieden zu schaffen oder kann das nur Gott?
Jüdische und christliche Bibelauslegungen haben immer wieder in den Texten der Bibel Antworten auf diese Fragen gesucht. Mit ihnen soll auf Spurensuche gegangen werden. Der Abend wird musikalisch umrahmt.
Zu Gast: Prof. Dr. Christoph Dohmen, Universität Regensburg
Der Referent, Prof. Dr. Christoph Dohmen, geb.1957 in Geilenkirchen/NRW, studierte Katholische Theologie, Philosophie, Semitistik und Altorientalistik an den Universitäten Bonn und Köln. Nach dem Diplom 1982 in Katholischer Theologie folgte 1985 die Promotion zum Dr. theol. an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Bonn. Seit 1987 folgten mehrfache Lehrtätigkeiten im Theologischen Studienjahr in Jerusalem (Dormition Abbey). Nach der Habilitation im Jahr 1988 Habilitation wurde ihm 1988/89 die Lehrstuhlvertretung für Exegese des Alten Testaments an der Universität Osnabrück übergeben. Von 1990-2000 lehrte er als Universitätsprofessor (C3) für die Exegese des Alten Testaments an der Universität Osnabrück.
Von 1993-2003 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Katholischen Bibelwerks und von 1997-2003 Mitglied des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der Katholiken. Im Jahr 1997 war er Mitbegründer und Sprecher (1997-2000) der Forschungsstelle für christlich-jüdische Studien an der Universität Osnabrück.
Seit 2000 lehrt er neben viele Gastprofessuren (Sofia, Luzern, Lubljana) als Universitätsprofessor (C4) für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg. Von 2001-2013 war er Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission in Rom, von 2001-2010 Berater in der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz und von 2003-2012 Katholisches Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Regensburg.
Text: Roland Preußl, Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Regensburg e. V.
Foto: Prof. Dr. Christoph Dohmen
(SSC)