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Die Regensburger Domstiftung fördert nach ihrer Satzung Denkmalpflege, Kultur und Wissenschaft durch Maßnahmen, die der Erhaltung und Erforschung des Domes zu Regensburg als einem der bedeutendsten gotischen Baudenkmäler Süddeutschlands dienen. 

Schon der Regensburger Dom selbst ist eine großartige Stiftung der Regensburger Bürgerschaft, die sich diesen Bau zur Ehre Gottes und der eigenen Stadt bei Baubeginn um 1270 noch leisten konnte. Vor allem im 15. Jahrhundert musste dann aber die ganze Diözese zum Weiterbau beitragen.

Auch die Vollendung des Domes ab 1859 wurde von zahlreichen Stiftungen begleitet. Der Bischof, Domkapitulare, Generäle, Bierbrauer und Schiffsmeister stifteten Heiligenfiguren meist ihrer Namenspatrone.

Die heutige Regensburger Domstiftung verdankt ihre Ent­stehung dem großzügigen Vermächtnis von Herrn Johann Wilhelm Kirchbauer, einem Bürger des Landkreises Neumarkt i.d. Oberpfalz. Mit dem Betrag von rund einer Million DM konnte im Jahr 2000 die Domstiftung Regensburg als öffentliche Stiftung des privaten Rechts errichtet werden. Die Stiftung ist selbstlos tätig. Ihre Organe, Stiftungsrat, Vorstand und Beirat arbeiten völlig unentgeltlich. Ein Beirat ist derzeit nicht berufen.

Bauunterhalt und Denkmalpflege

Die Pflichtaufgabe der Erhaltung des Doms will die Stiftung dem Freistaat Bayern, in dessen Besitz der Dom ist und der mit seinem Staatlichen Bauamt Regensburg sowie der Staatlichen Dombauhütte vor­bildlich für den Dom sorgt, keineswegs abnehmen. So bestand die Leistung der Stiftung u. a. in der Vorfinanzierung der drängenden Restaurierung der besonders wertvollen spät­gotischen Ölberggruppe auf einem Rotmarmor-Epitaph von 1532 im Domgarten.

Eine intensivere Wahrnehmung des Doms brachte das Colloquium zum Thema „Licht im Dom – Dom im Licht“. Dieses Colloquium, auf dem verschiedene mitteleuropäische Formen des „Ins-Licht-Setzens“ von Großkirchen diskutiert wurden, hat wertvolle Erkenntnisse für das Konzept zur anschließenden Neugestaltung der Innenbeleuchtung des Domes gebracht. Die Ergebnisse wurden in einem eigenen Band veröffentlicht.

Forschung

In den letzten Jahren standen zwei Forschungsvorhaben mit Unterstützung der Domstiftung im Vordergrund:

  1. Computersimulation früherer Farbfassungen bedeutender gotischer Skulpturen des Domes: An der Universität Bamberg werden seit 1990 die bis zu vier Farbfassungen von etwa 50 Figu­ren, Baldachinaltären und Schlusssteinen des Domes dokumentiert. Eine Computersimulation liefert nach ständigen Weiterentwick­lungen jetzt eindrucksvolle Bilder in den verschiedenen Farbfassungen, die vor allem am Beispiel von sechs hervorragenden Skulpturen des Doms präsentiert werden und die methodisch weit über das konkrete Projekt hinausweisen. Die Stiftung beteiligt sich mit insgesamt fast 30.000 Euro an diesem Vorhaben. Die Ergebnisse wurden 2019 in einem Band der Schriftenreihe der Domstiftung publiziert.
  2. Am Institut für bayerische Geschichte der Universität Regensburg läuft seit längerem das Forschungsprojekt „Mittelalterliche und frühneuzeitliche Inschriften des Domes St. Peter“. Das Ergebnis des Projekts mit Abschluss um 1650 liegt in zwei Bänden vor. Die Dom­stiftung ist mit insgesamt fast 40.000 Euro an diesem wichtigen For­schungsvorhaben in der „inschriftenreichsten Stadt Deutschlands“ beteiligt.

Veröffentlichungen

Die Domstiftung gibt seit 2006 im Verlag Schnell & Steiner eine eigene Schriftenreihe heraus. Bisher sind folgende Bände erschienen:

  • Band 1 „Die Regensburger Domtürme 1859–1869“ von Friedrich Fuchs, mit der Geschichte der Fertigstellung der Domtürme oberhalb des 3. Stockwerks und deren figürlicher Ausstattung.
  • Band 2 „Die Glasge­mälde des 19. Jahrhunderts im Dom zu Regensburg von Elgin Vaassen.“ Dieser Band be­handelt mit den Stiftungen König Ludwigs I. auch die Wiederbelebung der Glaskunst in den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts.
  • Band 3 „Die Erbauer des Doms“ von Peter Morsbach. Der Band behandelt die Geschichte der Dombaumeister­familie Roriczer-Engel.
  • Band 4 „Die Westfassade des Regensburger Doms“ von Markus Huber. Die Westfassade ist über nahezu zwei Jahrhunderte gewachsen. Der Band bietet dazu eine grundlegende Analyse und stilgeschichtliche Einordnung der Architekturformen.
  • Band 5 „Der barocke Regensburger Dom“ von Angelika Wellnhofer.
  • Band 6 „Die farbige Kathedrale“ von Friedrich Fuchs und Achim Hubel. In dem Band werden 700 Jahre Farbigkeit im Regensburger Dom behandelt.
  • Band 7 „Die Glasmalereien des Regensburger Doms“ von Achim Hubel.

Gerade in der Zeit geringer Zinserträge ist die Regensburger Domstiftung für jede Unterstützung herzlich dankbar.

Die Bankverbindung lautet:

Sparkasse Regensburg
IBAN DE27 7505 0000 0008 0446 95
BIC BYLADEM1RGB

Ihre Spende bis 200 Euro ist auch ohne gesonderte Zuwendungsbestätigung gegen Vorlage des Bareinzahlungsbeleges oder der Buchungsbestätigung eines Kreditinstitutes steuerlich absetzbar. Bei Spenden über 200 Euro erhalten Sie unaufgefordert eine Zuwendungsbestätigung. Bitte lassen Sie uns dazu Ihre Adresse zukommen.

Stiftungsvorstand

Dieter Schönberger, Leiter des Sachgebiets Hochbau an der Regierung der Oberpfalz (1. Vorstand)
Christian Brunner, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Regensburg (2. Vorstand)

Stiftungsratsmitglieder

  • Hans Weber, Abteilungsdirektor a. D. (Vorsitzender)
  • Dr. Josef Graf, Weihbischof (Stellv. Vorsitzender)
  • Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg
  • Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
  • Joachim Merk, Abteilungsdirektor a. D.
  • Dr. Michael Schmidt, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
  • Matthias Baumüller, Hüttenmeister und Leiter der Staatlichen Dombauhütte Regensburg

Anschrift

Regensburger Domstiftung – Vorstand
Dieter Schönberger
Regierung der Oberpfalz
Emmeramsplatz 8
93047 Regensburg

Tel.: 09401/523100
Fax: 0941/5680-1199

E-Mail: dieter_schoenberger(at)gmx.de

Band 1 „ Die Regensburger Domtürme 1859-1869“ von Friedrich Fuchs
Band 2 „Die Glasge­mälde des 19. Jahrhunderts im Dom zu Regensburg“ von Elgin Vaassen
Band 3 „ Die Erbauer des Doms“ von Peter Morsbach
Band 4 „ Die Westfassade des Regensburger Doms“ von Markus Huber
Band 5 „Der barocke Regensburger Dom“ von Angelika Wellnhofer
Band 6 „Die farbige Kathedrale“ von Friedrich Fuchs und Achim Hubel
Der lachende Engel
Engelskopfedition

Der lachende Engel im Regensburger Dom St. Peter – Engelskopfedition des Verkündigungsengels

Die lebensgroßen Skulpturen der Verkündigungsgruppe mit dem Erzengel Gabriel und der Jungfrau Maria im Regensburger Dom wurden um 1280/85 vom sogenannten Erminoldmeister geschaffen. Sie sind die ältesten und bedeutendsten Steinbildwerke des Domes.

In jüngerer Vergangenheit avancierte die Engelsfigur als der Lachende Engel von Regensburg zu einem Wahrzeichen dieser Stadt.

Im Schulterschluss der Staatlichen Dombauhütte Regensburg und der Regensburger Domstiftung entstand die Idee, für Regensburg-Besucher und für Liebhaber des Domes einen Abguss des Engelskopfes in verkleinerter Form als exquisite Edition mit begrenzter Auflage zum Preis von 149,80 € anzubieten. Die Engelskopfedition ist im Infozentrum DOMPLATZ 5 zu bekommen. Der Erlös kommt der Regensburger Domstiftung zugute.

ArtGuide Regensburg Dom
Zwei Türme für den Koenig