
Prof. Sigmund Bonk reflektiert über Beten und Bilder
Vom Wert der Bilder für den christlichen Glauben
Über den Wert der Bilder für den christlichen Glauben spricht Prof. Dr. Sigmund Bonk am Dienstag, 31. Januar um 19.30 Uhr in einem Online-Vortrag des Akademischen Forums Albertus Magnus. Die Argumentation für den Wert der Bilder wird hauptsächlich „indirekt“ verlaufen, indem drei ausgewählte Beispiele aus der Kulturgeschichte für einen intensiven Umgang mit Bildwerken vorgestellt werden.
Ausgehend von der Feststellung, dass in vielen modernen Kirchenbauten keine Bilder (im weiten Sinne des Wortes: Gnadenbilder, Gemälde, Fresken, Statuen, Schnitzereien, Stuck usf.) zu finden sind, wird diese Bestandsaufnahme kritisch hinterfragt: Ist die Alleinherrschaft der „kalten“ Architektur dem Glauben förderlich, wo dieser doch unbezweifelbar mit Herz und Gefühl zu tun hat? „Wussten“ Kinder, die etwa jahrelang eine dörfliche Barock- oder Rokokokirche besucht haben, nicht ein Leben lang wie Jesus aussieht – und hat ihnen das ihr Beten nicht sehr erleichtert? Und grundsätzlich: Wie sinnvoll sind Bilderabstinenz oder gar das Bilderverbot (wie man sie mit dem Judentum und dem Islam in Verbindung bringt) innerhalb einer Religion, die als ihre wichtigste Wahrheit lehrt, dass Gott sichtbar „im Fleisch“ erschienen ist? Und stellt es nicht einfach eine Erfahrungstatsache dar, dass geeignete Bilder aller Art zur Frömmigkeit und ihrer Vertiefung beitragen können?
Prof. Bonk verdeutlicht seine Eindrücke anhand ausgewählter Beispiele: Weihnachtskrippen, den Exerzitien Ignatius' von Loyola sowie dem imaginären "Eintauchen" in Bilder gemäß Bernard Berenson.
Internet-Link zum Online-Vortrag: