Verwehungen. Klang der Bilder - Bilder der Klänge

In seinem Gesamt-Kunstwerk "Verwehungen" begibt sich der Komponist, Foto- und Videokünstler Jean de l´Aire auf eine klingende visuelle Reise. Es entsteht eine Raum-Inszenierung in der Minoritenkirche Regensburg mit Musik, Bild und Wort. Die Bezugnahme zwischen Musik, Bildern und ausgewählten Texten Paul Celans eröffnet nicht weniger als ein Tor zur Transzendenz. Alles fließt, verweht – und kommt dabei doch aus einer Mitte.

 

Mit seinem Blick auf „Verwehungen“ thematisiert Jean de L'Aire das alte griechische Panta Rhei: Alles fließt, alles wandelt sich. Ausgewählte Texte seiner Liebesgedichte ziehen sich durch Gelebtes und Geliebtes, dessen Spuren vom Wind verweht entschwinden - um doch in der Gestalt der Erinnerung lange noch fortzudauern.

Der Weg in Richtung Glaube führt in unserer von empirischer Wissenschaft und darauf beruhender Technik geprägten Zeit vermehrt über Erfahrungen und seelische Erschütterungen. Jean de L'Aires „Verwehungen“ liefern ein hervorragendes Beispiel für eine angemessene Nutzung profanierter ehemaliger Kirchenräume. Auch wenn in der Regensburger Minoritenkirche länger schon keine Liturgie mehr gefeiert wird, bildet dieses Meisterwerk franziskanisch-gotischer Architektur einen geradezu optimalen Rahmen für ein Wort-, Bild- und Klangkunstwerk von ungewöhnlicher spiritueller Kraft. 

Jean de L'Aire realisiert “Verwehungen” in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Forum Albertus Magnus, mit Musica nova (Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik e. V.) und dem Kulturamt der Stadt Regensburg. Das Projekt ist ein Beitrag zum kulturellen Jahresthema der Stadt Regensburg: “Großwetterlage”