Das Eremitorium
Führung durch ein Regensburger Kleinod
Nach einem beinahe 50 Jahre währenden Schlummer ist das Eremitorium mit seiner bewegten Geschichte wieder ins Bewusstsein gerückt. 1712 auf dem Gelände des ehemaligen Kapuzinerklosters St. Matthias als Einsiedelei errichtet, ab 1811 als Andachtsort und Friedhofskapelle genutzt, geriet das Eremitorium in den 1970er Jahren im Zuge von Baumaßnahmen in Gefahr abgerissen zu werden. Zum Schutz dieses mittlerweile seltenen Kulturguts wurde es auf das Gelände des Obermünsterbezirks transloziert, Aufstellung fand es 1975 in nächster Nähe zur Ruine der ehemaligen Obermünsterkirche und zur Mercherdachkapelle. Seitdem geriet es immer mehr in Vergessenheit. Nach aufwändigen konservatorischen Maßnahmen wird das Eremitorium nun für Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Führungen geöffnet. Fachkundig geführt werden Interessierte von der Restauratorin Petra Bausch, Leitung des Fachbereichs Sammlungspflege, präventive Konservierung und Restaurierung der Abteilung Kunst und Denkmalpflege des Bistums Regensburg.
Das Eremitorium präsentiert sich heute als dreischiffiger, annähernd quadratischer Holzbau (6,35 x 6 m) mit schiefergedecktem Walmdach. Im Inneren empfängt den Besucher eine andere Welt: Vor gemalten Landschaften knien in dunkler Grottenarchitektur in von Baumstämmen gebildeten Nischen lebensgroße Heiligenfiguren sowie ein monumentaler Kalvarienberg. Diese und viele weitere Details können die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Führungen aus allernächster Nähe betrachten.
Sonntag, 30. Juni 2024
Weitere Termine: Sonntag, 4. August, und Donnerstag, 3. Oktober
UHRZEIT: jeweils um 16:00 Uhr
TREFFPUNKT: Eisentor Obermünsterruine
Foto: Thoa Weber