Bild ALLERHEILIGEN: Wer ist heilig?

ALLERHEILIGEN: Wer ist heilig?

  • 01.
    November
    2035

Allerheiligen verbindet sich für viele Menschen mit niedergedrückter und trauriger Stimmung, mit Erinnerung an liebe Menschen die gingen, und mit der Furcht vor dem eigenen Tod. Schließlich erinnert auch die Kirche an diesem Tag daran, dass wir die verstorbenen Verwandten und Freunde bedenken mögen. Aber ist dieses Fest wirklich so abgrundtief traurig? Nein, im Gegenteil. Allerheiligen ist ein Hochfest, ein freudiges Fest!

Erst am darauffolgenden Tag, an Allerseelen, steht das Gedächtnis der Toten im Vordergrund. Lediglich aus praktischen Gründen finden vielerorts die Gräbersegnungen schon am 1. November statt – weil das ein gesetzlicher Feiertag ist und so möglichst viele Menschen die Gelegenheit haben, das Grab ihrer Familie zu besuchen.

 

Warum wird Allerheiligen gefeiert?

Allerheiligen ist ein freudiger Festtag, der alle Heiligen Gottes feiert. Das Hochfest entstand bereits in der Antike. In der Kirche des Ostens feierte man bereits im vierten Jahrhundert einen „Herrentag aller Heiligen“, am Tag nach Pfingsten. Anfang des siebten Jahrhunderts hielt das Fest dann Einzug in Rom: Papst Bonifatius IV. widmete das Pantheon, vorher Tempel aller Götter, Maria und allen Heiligen. Die Gebeine unzähliger Märtyrer wurden dazu in die Kirche gebracht. Diese Märtyrer wurden ab sofort einmal im Jahr gefeiert, am Freitag in der Osterwoche. Später wurde eine der Kapellen von St. Peter den Heiligen gewidmet und das entsprechende Fest auf den 1. November gelegt – die Geburtsstunde von Allerheiligen wie wir es heute kennen. Das Hochfest verbreitete sich schnell nach Frankreich, 839 dehnte der Papst den Feiertag auf die ganze Kirche aus.

 

(c) Renáta Sedmáková - adobe.stock.com