News Bild „Zur Ehre Gottes, aber auch zur Freude der Menschen“ - Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner gratulierte Prof. DDr. Ulrich Hommes zum 80. Geburtstag und dankte für dessen Einsatz für die Regensburger Domspatzen

„Zur Ehre Gottes, aber auch zur Freude der Menschen“ - Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner gratulierte Prof. DDr. Ulrich Hommes zum 80. Geburtstag und dankte für dessen Einsatz für die Regensburger Domspatzen

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Im traditionellen Hochamt des Regensburger Domkapitels, das an einem jeden Sonntag im Jahr um 10 Uhr in der hohen Domkirche St. Peter gefeiert wird, wurde am 7. Oktober 2012 einem um die Kirchenmusik in Regensburg verdienten Mann zum 80. Geburtstag gratuliert. „Laudate Dominum“, so sangen die weltbekannten Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Roland Büchner, und kamen so ihrem über 1000 Jahre alten Auftrag nach, die Liturgie im Dom mit ihrem Gesang zu bereichern.

Das dieses gesungene Gotteslob möglich ist, dazu trägt seit vielen Jahren auch die „Stiftung Regensburger Domspatzen“ bei, die vom Domkapitel und dem Verein "Freunde des Regensburger Domchors" e.V. getragen wird. Der Hauptzelebrant des Kapitelamtes, Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner dankte in seiner Funktion als Stiftungsratsvorsitzender dem Regensburger Philosophie-Professor Dr. phil Dr. jur. Ulrich Hommes für seine verlässliche Unterstützung seit vielen Jahren, ob als Vorsitzender des Freundeskreises oder als stellvertretender Vorstand der Stiftung. Die Danksagung hatte den äußeren Anlass seines 80. Geburtstags, den er in diesen Tagen feiern konnte. Der geborene Freiburger, Jahrgang 1932, kam im Jahre 1967 als Philosophie-Professor an die Universität Regensburg. Neben seiner beachtenswerten wissenschaftlichen Karriere engagiert sich der emeritierte Universitätsprofessor u.a. für die Regensburger Domspatzen. Der Welt älteste Domchor dankte es ihm an diesem Sonntag mit einer kirchenmusikalischen Reise durch die Musikgeschichte, ob mit der Missa „Lauda Sion“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina, dem „Ubi caritas et amor“ und „Notre Père“ von Maurice Duruflé oder eben dem „Laudate Dominum“ des zeitgenössischen Komponisten Knut Nystedt.

In der Predigt griff Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner das Sonntagsevangelium auf, die Frage der Pharisäer an Jesus, wie im Falle eines Ehebruches zu verfahren sei. Die Fragestellung der Gelehrten habe nicht auf eine Beantwortung gezielt, sondern allein auf die Bloßstellung Jesu. Er habe ihnen dann versucht deutlich zu machen, das es eben nicht um die bloße Erfüllung von Gesetzten gehe, sondern um die Besinnung auf den Ursprung der menschlichen Würde in der Ebenbildlichkeit mit Gott. Die brennende Frage der Kirche in den vergangenen Wochen, so führte Dr. Gegenfurtner in seiner Predigt weiter aus, um den rechten Umgang der Kirche mit den Wiederverheiratet Geschiedenen, könne in der Art und Weise, wie Jesus den Pharisäern antwortete, auch einen Weg finden. Es gehe nicht um pharisäische Antworten, die nach einer Schuldfrage suchten, sondern darum, ob man in Demut die Würde des Gegenübers im Blick habe. Auch die Segnung der Kinder nach dem Streitgespräch mit den Pharisäern, sei ein wichtiger Hinweis. Mit kindlicher Offenheit und Ehrlichkeit solle man glauben - wenn ihr nicht werdet wie die Kinder - und das in Kürze beginnende „Jahr des Glaubens“ dazu nutzen, mit der vor 50 Jahren begonnen Reform im II. Vatikanischen Konzil bei sich selbst anzufangen. Ehrlich und offen wie ein Kind zu glauben, das sei ein echtes Zeugnis für Christus, so Dr. Gegenfurtner zum Abschluss seiner Predigt, der die Gläubigen bis zum letzten Moment mit großer Aufmerksamkeit folgten.

Mit "Wirf Dein Anliegen auf den Herrn" und „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ wurden auch zwei Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy an diesem Sonntagvormittag den Gläubigen zu Gehör gebracht, die den Dom fast bis auf den letzten Platz besetzten. An der Orgel war traditionsgemäß Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber zu hören.
Im Anschluß an das Kapitelamt versammelten sich die Regensburger Domspatzen in einem Nebenraum der Domschatzkammer, um dort auch mit weltlichen Klängen ihrem Förderer zum Geburtstag zu gratulieren. In diese Glückwünsche stimmten Diözesanadministrator Dr. Gegenfurtner und Domkapellmeister Prof. Büchner mit von tiefstem Herzen kommenden Dankesworten ein. „Euer Auftrag ist es, zur Ehre Gottes zu singen“, so wandte sich Professor DDr. Hommes an die anwesenden Domspatzen in ihren schwarzen und roten Talaren mit dem weißen Chorrock, „aber ihr singt auch zur Freude der Menschen“. Der temperamentvolle Applaus der jungen Sänger war eine eindrucksvolle Sympathiebekundung für den Jubilar. Den musikalischen Glückwünschen schlossen sich dann noch eine Reihe persönlicher Gratulanten an, wie Domkustos Domkapitular Prälat Dr. Franz Frühmorgen, Domvikar Rainer Schinko, Direktor der Dompräbende, oder der langjährige Intendant des Bayerischen Rundfunks, Thomas Gruber.



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