News Bild Wenn Gotteshäuser keine sicheren Orte mehr sind: Abbé Felix berichtet aus Burkina Faso

Wenn Gotteshäuser keine sicheren Orte mehr sind: Abbé Felix berichtet aus Burkina Faso

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Im Weltmissionsmonat Oktober darf sich Regensburg dieses Jahr über einen ganz besonderen Gast freuen: Abbé Felix aus Burkina Faso. Er ist katholischer Priester und 35 Jahre alt. 2016 kam er nach Österreich, um sich dort dem Studium und Doktorat zu widmen. Im Gespräch erzählt Abbé Felix über die dramatische Situation in Burkina Faso: „Seit 2016 haben wir verschiedene Terroranschläge. Fast jeden Tag passiert etwas irgendwo. “ Ein Ziel der Terroristen lasse sich nicht erkennen. „Priester wurden umgebracht. Imame wurden umgebracht. Evangelische Pastoren wurden umgebracht.“ Dazu kommt, dass momentan circa 330.000 Kinder die Schule nicht besuchen können. Kirchen wurden zugesperrt, da der Ort eine zu große Gefahr für die Gläubigen darstelle. Trotzdem hilft die katholische Kirche vor Ort, wie sie nur kann. Abbé Felix berichtet, dass Gemeinden ihre Pfarrhäuser für Menschen, die vor den Terroristen geflüchtet sind, zur Verfügung stellen. Außerdem gibt es viele Initiativen, die zum Gebet aufrufen. Die Bischöfe in Burkina Faso haben mit verschiedenen Partnern, wie Missio München Kontakt aufgenommen. Mit den Spenden kann das große katholische Hilfswerk Binnenvertriebene mit Nahrungsmittel, Kleidung und medizinischer Versorgung helfen.

 

Muslime und Christen in Burkina Faso

Zwei Aspekte liegen Abbé Felix besonders auf dem Herzen. Er möchte den Regensburgern ein Stück seiner Hoffnung weitergeben, „weil Jesus Christus den Tod besiegt und uns gerettet hat. “ Er möchte aber auch von dem besonders guten Verhältnis zwischen Muslimen und Christen in Burkina Faso berichten. Dabei erzählt er von einem Mitbruder, dessen Vater Imam ist und der drei Frauen hat. „Und der Vater und seine Frauen begleiteten ihn bei seiner Priesterweihe im Dom“. Auch seine eigene Familiengeschichte beeindruckt: „Meine Oma war Muslima und mein Opa war in der afrikanischen traditionellen Religion. Mein Vater hat sich im Alter von 30 Jahren taufen lassen.“

 

Spenden – aber wie?

Ruth Aigner, vom Referat Weltkirche im Bistum Regensburg, hofft auch dieses Jahr auf die Großzügigkeit der Gläubigen im Bistum Regensburg. Die Region Westafrika ist auf unsere Hilfe angewiesen. Zum einen gibt es die Möglichkeit in den Gottesdiensten am Missionssonntag, 25. Oktober, zu spenden. Zum anderen bietet Missio aber auch den Weg einer Online-Überweisung. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite von Missio. (https://www.missio.com/helfen/online-spenden).

 

Online Veranstaltung mit Abbé Felix

Im Rahmen seines Aufenthalts in der Diözese Regensburg besucht Abbé Felix Gesprächskreise (Corona-bedingt in geschlossener Gesellschaft) in Arzberg, Leiblfing, Amberg, Kelheim und im Dekanat Viechtach. Sein Fazit: „Die Regensburger sind sehr nett und interessiert. Das gibt mir Mut weiterzumachen. “

Am Donnerstag, 22. Oktober 2020, um 19 Uhr, wird er bei einer online Veranstaltung in Kooperation mit der KEB Regensburg Stadt auch für alle, die ihn nicht persönlich treffen konnten, über die Herausforderungen und besonders auch über die Friedensimpulse in Westafrika sprechen.



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