„Seid kritische, junge Christen!“ Bischof Rudolf Voderholzer spendet 44 Jungen und Mädchen das Firmsakrament

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Den Mut zum Bekenntnis des Glaubens und auf diesem das Leben zu begründen wünschte Diözesanbischof  Rudolf Voderholzer den 44 Firmlingen aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Sinzing. Zugleich ermutigte er die Eltern und Paten der jungen Christen, diesen ein gutes Beispiel zu sein und vor allem „eine gute Sonntagskultur zu pflegen“, d.h. den Sonntag wieder als Höhepunkt der Woche zu begehen.

Mehrere Stellen im Sinzinger Gotteshaus wiesen darauf hin, dass sich die Mädchen und Jungen intensiv auf das Sakrament der Firmung vorbereitet hatten. In Tafeln mit von den Kindern und Jugendlichen gestalteten Bildern, Collagen und Texten wurde zum Beispiel das Pfarrleben, die Tätigkeiten von haupt- und ehrenamtlich Bediensteten und einige anderer Aspekte des kirchlichen Lebens vor Ort dargestellt. Bereits Mitte Dezember letzten Jahres startete hier mit einem Infotag die Vorbereitung auf dieses Sakrament, der dann mehrere Gottesdienste sowie weitere teils verpflichtende, teils empfohlene Angebote  folgten – unter anderem auch die überregional durchgeführte 72-Stunden-Aktion. Mit einer  Firmnovene, also Aktionen an den neun Tagen direkt vor dem Tag der Firmung, wurden die jungen Christen dann nochmals intensiv auf die Spende des Sakraments eingestimmt. Wohl auch diese Form der Vorbereitung brachte es mit sich, dass das der Gottesmutter geweihte Gotteshaus zum Festgottesdienst bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Die lange und eindringliche Firmvorbereitung würdigte in seiner Begrüßung auch Bischof Rudolf Voderholzer. „Die Firmung ist nicht nur eine private Familienfeier, sondern ein Fest der Kirche, die Aufnahme in die Kirche – nicht nur in die Ortskirche, sondern in die weltweite katholische Gemeinschaft“, verdeutlichte der Oberhirte eine der Bedeutungen des Firmsakraments. In seiner Predigt verwies er auf die Bedeutung des Wortes „Firmung“ (firmare – Unterschrift, Bekräftigung), weshalb dieses Sakrament auch eine Bekräftigung des Glaubens an den dreieinigen Gott durch die Firmlinge selbst sei. Angesichts vieler heute in den Medien vermittelter Inhalte riet Bischof Rudolf den Jugendlichen, kritische junge Christen zu sein, zumal der christliche Glaube das Leben tragen könne. Und an die Paten bzw. Eltern appellierte er, den Glauben in der Familie lebendig zu halten, vor allem aber die Sonntagskultur – den Sonntag als Höhepunkt der Woche - zu pflegen. In diesem Kontext verwies er auf die vielen schönen Ausflugsziele – Wallfahrtsorte, Kirchen etc. im Bistum, die an Sonntagen angesteuert werden können.

Selbstverständlich waren die Firmlinge und Paten auch beim Vortragen der Kyrie-Rufe und Fürbitten beteiligt, die vom Projektchor und Instrumentalisten der Pfarrei (Leitung Juan Lopez) gesungenen modernen Lieder bezogen sich zum Großteil sehr stark auf das Firmsakrament und den Heiligen Geist. Jeweils zwei Firmlinge brachten die Gaben zum Altar und bedankten sich auch beim Bischof mit einem Korb Sinzinger Spezialitäten. An einen anderen Bezug Sinzings zu den Regensburger Oberhirten hatte Bischof Rudolf bereits in seiner Begrüßung hingewiesen, Sinzings 1. Bürgermeister Patrick Grossmann kam beim Eintrag von Bischof Voderholzer in das Goldene Buch der Gemeinde Sinzing darauf zurück: Bis zum Vorvorgänger des jetzigen Oberhirten, d.h. bis zu Bischof Manfred Müller, war Sinzing wegen seiner Obstgärten und Landschaft der Ort der Sommerfrische für die Regensburger Bischöfe. Bischof Manfred Müller sprach deshalb bisweilen vom „Castel Gandolfo von Regensburg“. Dies nahm Bischof Voderholzer dann auch gerne in seinen Erinnerungstext für das Goldene Buch auf, Bürgermeister Großmann gab ferner bekannt, dass der Gemeinderat von Sinzing beschlossen hat, eine neue Straße nach Bischof Manfred Müller zu benennen.

 

 



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