News Bild Renovierung der Statiokirche St. Ulrich am Dom beginnt – Museum geschlossen. Generalvikar Michael Fuchs: „Die Diözese ist dem Freistaat Bayern sehr dankbar“

Renovierung der Statiokirche St. Ulrich am Dom beginnt – Museum geschlossen. Generalvikar Michael Fuchs: „Die Diözese ist dem Freistaat Bayern sehr dankbar“

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(pdr) Seit Anfang Oktober ist das Diözesanmuseum in der Statiokirche St. Ulrich Regensburg geschlossen. Der Grund dafür ist die Sanierung des besonderen gotischen Kirchengebäudes, die nun begonnen hat. Das teilte Leitender Baudirektor Hans Weber, Leiter des Staatlichen Bauamts Regensburg, im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitagvormittag im Beisein von Generalvikar Michael Fuchs und Museumsleiter Dr. Hermann Reidel mit. Die Sanierung sei „dringend notwendig“, allerdings bestehe keine Einsturzgefahr, sagte Weber. Sie wird sich in zwei Abschnitten vollziehen. Dafür sind seitens des Eigentümers, des Freistaats Bayern, rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt, die das Kultusministerium zur Verfügung stellt. Das bedeutsame Gebäude ist seit dem Jahr 1810 im staatlichen Eigentum.

Der erste Sanierungsabschnitt umfasst das Dach sowie die West- und Südseite und beläuft sich auf 1,4 Millionen Euro. Davon entfallen 500.000 Euro auf das Dach und 800.000 auf die Fassaden. Der Abschluss dieses Abschnitts ist für das Jahr 2013 geplant. Es steht noch nicht fest, wann die Gesamtmaßnahme beendet sein wird. Zum zweiten Abschnitt gehört die Sanierung der Nord- und der Ostfassade.

Zahlreiche Umwelteinflüsse machen die Konsolidierung notwendig. Dazu sind Emissionen zu rechnen, deren Schwefel den Kalkstein auswäscht, Erschütterungen durch den Straßenverkehr und Streusalz auf dem angrenzenden Gehsteig. Bei der Sanierung werde, so der Leitende Baudirektor, möglichst viel von der mittelalterlichen Substanz des Daches erhalten. Die angewandten Lösungen orientieren sich am Bestand sowie an der Denkmalsituation. Dachbalken etwa stammen aus dem 13. Jahrhundert und sind damit älter als der benachbarte Hohe Dom St. Peter.

Generalvikar Monsignore Michael Fuchs erklärte, die Diözese sei „sehr dankbar, dass der Freistaat Bayern in die Zukunft dieser herausragenden Kirche investiert“. Er sprach von einer „großen Chance, das Museumskonzept weiterzuentwickeln“. Mons. Fuchs nannte die Gegend ein „reichhaltiges Areal“, das man „neu denken“ solle. Die Führungen im seit kurzem wieder zugänglichen Dokument Niedermünster seien überfüllt. Außerdem erinnerte der Generalvikar an den Besuch des Heiligen Vaters Papst Benedikt im Jahr 2006 in Regensburg und seinen Aufenthalt in St. Ulrich zur Begegnung mit den Vertretern der Ökumene und mit der jüdischen Gemeinde unmittelbar vor der ökumenischen Vesper.

Diözesankonservator Dr. Reidel lenkte die Aufmerksamkeit auf die Landesausstellung im Jahr 2014, die um den Dom herum stattfinden wird. „Bei Herrn Leitendem Baudirektor Weber ist der Bau in besten Händen“, erklärte der Museumsleiter. „Es gibt ein gutes Miteinander vor Ort“, sagte der Leitende Baudirektor. Es gibt auch Überlegungen, St. Ulrich in Zukunft mit einem behindertengerechten Zugang zu versehen.



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