Priesterweihen in Zaitzkofen missachten die Kirche

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Auch heuer kündigte die Priesterbruderschaft St. Pius X. in Zaitzkofen (Landkreis Regensburg) an, Priesteramtskandidaten zum 1. Juli weihen zu wollen. Sie missachtet damit erneut die Maßgabe der Katholischen Kirche, dass Priesterweihen die Zustimmung des zuständigen Ortsbischofs erfordern

 

Suspendiert

Bischöfe und Priester der Bruderschaft mit dem Priesterseminar Zaitzkofen sind suspendiert und dürfen deshalb kirchliche Ämter weder übernehmen noch ausüben. Dementsprechend untersagte Bischof Rudolf Voderholzer die Zaitzkofener Priesterweihen in einem Brief an den Seminarleiter, Franz Schmidberger. Wie bereits sein Amtsvorgänger Gerhard Ludwig Müller sieht er keine andere Möglichkeit, Verwirrung und Irritationen der Gläubigen zu vermeiden.

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. begann in den 1970er Jahren einen Loslösungsprozess von Rom. Sie lehnt Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils ab, vor allem seine Aussagen zur Religionsfreiheit, zur Ökumene und zur Liturgie. 1988 verfestigte die Bruderschaft diesen Weg, indem sie unerlaubt vier Bischöfe weihte. Annäherungsgespräche brachten bisher keine entscheidenden Fortschritte.

 

Keine Einigung

Die Päpste Benedikt XVI. und Franziskus kamen der Bruderschaft weit entgegen. So hob Benedikt XVI. im Jahre 2009 die Exkommunikation - nicht aber die Suspendierung - der vier unerlaubt geweihten Bischöfe auf und Papst Franziskus eröffnete 2015 unter anderem die Möglichkeit, dass Gläubige bei Priestern der Bruderschaft während des Heiligen Jahres und mittlerweile auch darüber hinaus eine gültige Beichte ablegen können.

Eine volle Wiedereingliederung der Priesterbruderschaft Pius X. ist aber nur möglich, wenn die Gruppe die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils uneingeschränkt annimmt.



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