Rom, 19. Juni 2023
Papst Franziskus hat die katholische Glaubenslehre von der realen Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie, dem gewandelten Brot und Wein, bekräftigt. Traurigerweise gebe es heutzutage unter den gläubigen Katholiken einige, die glaubten, die Eucharistie sei eher ein Symbol als die Realität von Gottes Gegenwart und Liebe, beklagte der Papst gegenüber den Organisatoren des Nationalen Eucharistischen Kongresses in den USA, der im Juli 2024 in Indianapolis stattfinden wird.
Jesus in der Eucharistie sei das Brot, das uns das Leben gibt. Die Eucharistie sei Gottes Antwort auf den tiefsten Hunger des menschlichen Herzens, dem Hunger nach authentischem Leben, „denn in der Eucharistie ist Christus selbst wahrhaftig in unserer Mitte, uns zu nähren, zu trösten und uns auf unserer Reise zu unterstützen.“ Papst Franziskus verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Eucharistische Kongress Katholiken inspirieren werde, das Wunder von Gottes Gegenwart in der Eucharistie wieder neu als großes Geschenk zu entdecken - durch die Feier der Heiligen Messe und das Verbringen von Zeit vor dem Allerheiligsten Sakrament im persönlichen Gebet und in der Anbetung. "Ich glaube, dass wir in dieser modernen Zeit den Sinn für die Anbetung verloren haben. Wir müssen das Anbeten in Stille wieder neu entdecken. Das ist eine Gebetsform, die wir verloren haben, nur wenige wissen noch, was das ist", so der Papst. Es sei die Aufgabe der Bischöfe, die Gläubigen das Gebet durch die Anbetung neu zu lehren. Die Eucharistie verlange das von uns. Papst Franziskus betonte dabei auch, wie wichtig dafür die Förderung von geistlichen Berufungen sei, und zitierte Papst Johannes Paul II. mit den Worten: „Es kann keine Eucharistie geben ohne das Priestertum“ (Brief an die Priester am Gründonnerstag 2004).
Papst Franziskus machte zudem deutlich, dass die Begegnung mit dem Herrn in der Eucharistie Konsequenzen haben müsse: „Geh raus und evangelisiere. Jesus bittet uns darum“. Außerdem treibe uns die Eucharistie an, unsere Mitmenschen zu lieben. „Denn wir können die Bedeutung der Eucharistie in unseren Herzen weder wirklich verstehen noch leben, wenn unsere Herzen gegenüber unseren Brüdern und Schwestern verschlossen sind“, so Papst Franziskus.
Maria König
