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Zur Neuigkeit
Oktober 2025: Weltmissionsmonat des katholischen Hilfswerkes Missio
Philippinen im Fokus
Regensburg, 8. August 2025
Der Monat der Weltmission des katholischen Hilfswerks Missio ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die Philippinen. Vom 16. bis 21. Oktober 2025 ist Schwester Ailyn Binco zu Gast im Bistum Regensburg und wird an verschiedenen Orten über ihre Arbeit und ihre Heimat berichten.
Im Weltmissionsmonat Oktober empfangen wir in diesem Jahr Gäste aus den Philippinen, die in den bayerischen (Erz-)Diözesen über die Arbeit der Kirche in ihrer Heimat berichten. Ihr Engagement für Menschenrechte ist ein Hoffnungszeichen. Höhepunkt ist der Sonntag der Weltmission am 26. Oktober 2025. Er steht in diesem Jahr im Zeichen des Heiligen Jahres und damit unter dem Leitwort „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ (Röm 5,5). Die zentralen Festlichkeiten werden heuer vom Bistum Augsburg ausgerichtet.
Kirche als Verteidigerin der Menschenrechte
Die Philippinen sind, neben dem wesentlich kleineren Osttimor, der einzige „katholische“ Staat in Asien. Vor mehr als 500 Jahren kam mit den spanischen Eroberern das Christentum ins Land und bis heute ist die Kirche ein wichtiger gesellschaftlicher und politischer Machtfaktor. Über 80 Prozent der Bevölkerung von etwa 115 Millionen Menschen gehören der römisch-katholischen Kirche an. Die Kirche hat auf Grund der verbreiteten Armut und Ungerechtigkeiten im Land immer wieder als Mahnerin aktiv Stellung bezogen, so etwa beim Sturz von Diktator Ferdinand Marcos 1986 oder zuletzt gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Rodrigo Duterte.
Allerdings ist die Menschenrechtslage auf den Philippinen bis heute besorgniserregend: die Gesellschaft ist weiter zerrüttet durch Armut, Gewalt und Drogen, durch Kinderprostitution und die Missachtung der Kinderrechte, durch Einschränkungen der Pressefreiheit und politische Repressionen. Auf Mindanao kommt es zudem oft zu Landraub und blutigen Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevölkerung. Darum versteht sich die katholische Kirche auf den Philippinen auch weiterhin als Verteidigerin der Menschenrechte, indem sie sich für Gerechtigkeit und soziale Gleichheit einsetzt und Missstände öffentlich anspricht.
Sister Ailyn Binco zu Gast im Bistum Regensburg
„Als Good Sheperd Sister glaube ich fest daran, dass jeder Mensch das Recht auf ein erfülltes Leben hat“, sagt Ailyn Binco. Im Bukid Kabataan Center, einem Schutzhaus etwa eine Autostunde von Manila entfernt, betreut die Ordensschwester gemeinsam mit Mitschwestern und vier Sozialarbeiterinnen rund 50 Mädchen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind. „In den Philippinen werden Mädchen und Frauen oft noch immer als Bürger zweiter Klasse gesehen. Ihre Rechte werden nicht anerkannt, ihre Würde wird missachtet, geschlechterspezifische Gewalt ist leider nach wie vor weit verbreitet“, sagt Schwester Ailyn Binco.
„Unsere Mädchen sind Opfer von Opfern“
Die 56-Jährige bringt viel Erfahrung in der Arbeit mit traumatisierten Kindern mit. Bevor sie in den Orden eingetreten ist, war sie als Sozialarbeiterin für die Caritas Manila im Einsatz. Sie kennt die Brennpunkte ihres Landes und weiß, welche Unterstützung vor allem die Jüngsten der Gesellschaft brauchen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. „Die Vernachlässigung geht bei den Kindern, die zu uns kommen, meistens schon ab der Geburt los: Sie sind unterernährt, kennen keine ärztliche Versorgung und haben noch nie eine Schule besucht.“ Die Mädchen, die im Schutzhaus ein neues Zuhause finden, sind zwischen 7 und 15 Jahre alt. Die meisten von ihnen wurden vom eigenen Vater sexuell missbraucht, aber auch von Bekannten oder der eigenen Mutter, die ihr Kind zu Handlungen vor der Kamera zwingt und die Aufnahmen im Internet verkauft.
„Es ist ein Teufelskreis“, sagt Schwester Ailyn Binco. „Unsere Mädchen sind Opfer von Opfern“. Fünf Jahre bleiben die Mädchen in der Regel bei den Good Sheperd Sisters. Das Ziel ist die Reintegration in die Familie, zu Verwandten oder der Start in ein unabhängiges Leben. „Es ist unsere Mission, für die Rechte dieser Mädchen einzutreten, ihnen Schutz zu bieten und ihnen das Gefühl zu geben, dass Gott bei ihnen ist.“
Text: missio / jas




