Aachen, 24. Mai 2023
Eine Woche nach Zyklon Mocha ist die Lage in Myanmar weiterhin kritisch: Das Hilfswerk Misereor stellt daher 50.000 Euro für die Nothilfe in der Region zur Verfügung.
Die Lage in Myanmar ist eine Woche nach den katastrophalen Verwüstungen des Zyklons Mocha immer noch dramatisch. Misereor-Partner befürchten, dass aufgrund der hohen Anzahl von Vermissten deutlich mehr Todesopfer zu beklagen sind als offiziell vermeldet. In der Stadt Sittwe im Bundesstaat Rakhine sind mehrere Lager von Binnenvertriebenen fast vollständig zerstört. Weite Teile der Region sind immer noch überflutet. "Viele der Überlebenden sind verletzt, ihre Häuser zerstört und daher dringend auf Hilfe angewiesen", so die Misereor-Länderreferentin für Myanmar Corinna Broeckmann.
"Unsere lokalen Partnerorganisation berichten von verzweifelten Menschen in den betroffenen Regionen. Sie gehörten schon vor der aktuellen Katastrophe zur ärmsten Bevölkerung im Land. Als Vertriebene im eigenen Land waren sie in Notunterkünften und Zeltlagern den Kräften des Sturms und den heftigen Regenfällen schutzlos ausgeliefert", so Broeckmann. Viele der Betroffenen sind Angehörige der von der Militärjunta verfolgten Minderheit der muslimischen Rohingya. Auch die Infrastruktur in den vom Sturm und Starkregen betroffenen Regionen ist dem Erdboden gleichgemacht. Krankenhäuser, Schulen und weite Teile der Stromnetze wurden zerstört.
Menschen leiden unter Bürgerkrieg und extremer Armut
Misereor stellt daher 50.000 Euro für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung. Damit werden Menschen in sechzehn Dörfern in den Bundesstaaten Rakhine und Kachin mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und Hygieneartikeln versorgt. Zudem werden die Wiederaufbauarbeiten unterstützt, darunter insbesondere die Reparatur von Brunnen. "In dieser dramatischen Lage müssen wir den Menschen in Myanmar, die seit dem Putsch des Militärs und Bürgerkrieg unter extremer Armut leiden, beistehen", erklärt Broeckmann.
Text: Misereor
(kw)
