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Maristengymnasium Furth: Einweihung des Erweiterungsbau mit Bischof Rudolf

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Mit einem feierlichen Festakt ist der Erweiterungsbau des Maristengymnasiums in Furth bei Landshut Mitte Oktober eingeweiht worden. Bischof Rudolf Voderholzer feierte mit der Schulgemeinschaft einen Pontifikalgottesdienst und spendete seinen Segen.

Mehr als drei Jahre wurde überlegt, geplant, entworfen und gebaut: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die 660 Schüler des Maristengymnasiums in Furth bei Landshut können sich über mehr Platz freuen. Der nun fertig gewordene Erweiterungsbau bietet 1900 Quadratmeter Nutzfläche. Das Herzstück des Gebäudes: die Mensa. Der benachbarte Musiksaal kann mit wenigen Handgriffen zur Bühne umfunktioniert werden, sodass die Mensa auch für Aufführungen und Konzerte benutzt werden kann. Natur- und Technikräume, aber auch viele Zimmer für die Ganztagesklassen und eine 20 Meter hohe Kletterwand laden die Schüler zum Lernen und Verweilen ein. „Schule soll nicht nur Lernraum sein, sondern auch ein Lebensraum“, unterstrich Schulleiter Christoph Müller. Der Studiendirektor hofft, dass man mit dem Erweiterungsbau den Schülern im wahrsten Sinne des Wortes mehr Raum bieten kann, damit sie sich entfalten können – ganz im Sinne des Ordensgründer der Maristen, Marzellin Champagnat (1789-1840).

Bischof Rudolf Voderholzer beglückwünschte die Schule zu diesem einladenden Erweiterungsbau und feierte zusammen mit Domkapitular Prälat Johannes Neumüller, dem Schulpfarrer Thomas Winderl und der Schulfamilie einen Gottesdienst in der Schulturnhalle. „Das ist das erste Mal, dass eine Turnhalle für mich zur Kathedrale wird“, verriet Voderholzer zu Beginn. Der Festlichkeit tat dies keinen Abbruch. Der Schulchor und das Schulorchester unter der Leitung der beiden Musiklehrer Dr. Nikolaus Firnkees und Matthias Schäffer taten das ihrige, um den Gottesdienst zu einer wahren Feier werden zu lassen.

In seiner Predigt erinnerte Bischof Voderholzer die Kinder und Jugendlichen daran, wie wertvoll das Geschenk „Bildung“ sei und dass es wahrlich nicht überall in der Welt selbstverständlich sei, zur Schule gehen zu können. „Seid dankbar für diese Zeit und für eure Lehrer“, sagte Voderholzer, der sich bei dieser Gelegenheit auch bei Pfarrer Thomas Winderl bedankte, der sich als Schulpastoral um die Belange und Nöte der Schüler kümmere. Er bedauere es zutiefst, so Voderholzer, dass laut jüngster Shell-Studie der Glaube und auch das Gebet für Jugendliche kaum mehr eine Rolle spiele.

„Böse Zungen sagen, dass die größten Religionsgemeinschaften in Deutschland der DFB und der ADAC sind“, merkte Voderholzer an. „Aber was ist uns wirklich heilig?“, fragte der Bischof. Etwa der verkaufsoffene Sonntag? Ist uns das bevorstehende Weihnachtsfest wirklich noch heilig? Er bezweifelte, dass von außen überhaupt noch erkennbar sei, warum wir Weihnachten feiern oder warum wir uns beschenken. „Wir beschenken uns an Weihnachten, weil uns Gott vorher beschenkt hat“, erinnerte Voderholzer die Schüler.

Nicht nur Gottes Sohn, überhaupt der Glaube an Gott und die damit verbundenen christlichen Wurzeln seien ein Geschenk, vermittelte der Bischof den jungen Mitbrüdern und Mitschwestern. „Die Beziehung zum lebendigen Gott macht unsere Kultur aus. Aber wo Gott verschwunden ist, treten andere seine Stelle.“ Statt an Gott würden viele an Esoterik glauben. „Es glauben mehr daran, dass eine schwarze Katze, die die Straße überquert, Unglück bedeutet als an die Auferstehung Christi.“  Voderholzer, der auch an die vielen Flüchtlinge in Not erinnerte, die in Deutschland Hilfe suchen, appellierte an die Schüler, sich wieder auf ihren Glauben einzulassen und den jungen Flüchtlingen zu zeigen, dass genau das der Grund dafür sei, warum unser Leben hier so wertvoll und beglückend sei.

Nach dem Pontifikalgottesdienst hatten weltliche Funktionsträger Gelegenheit, der Schulfamilie zu diesem gelungenen Erweiterungsbau zu gratulieren. Landshuts Landrat Peter Dreier freute sich als „Co-Bauherr“, dass Planung und Ausführung so reibungslos und harmonisch gelaufen seien. Das Maristengymnasium könne in dieser Hinsicht als „Musterbeispiel für ein Gemeinschaftsprojekt“ gesehen werden. Über 300 Menschen, darunter viele Vertreter der Diözese Regensburg als Schulträger, Politiker, kommunale Verwaltungsbeamte, Planer und Handwerker haben die Realisation des Erweiterungsbaus gemeinsam gestemmt.



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