News Bild Junge Menschen für den Glauben stark gemacht – Pontifikalamt anlässlich des 4. Todestages von Bischof Manfred Müller

Junge Menschen für den Glauben stark gemacht – Pontifikalamt anlässlich des 4. Todestages von Bischof Manfred Müller

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Am 20. Mai 2015 war der emeritierte Regensburger Bischof Manfred Müller im Kloster Mallersdorf verstorben. Am vergangenen Sonntag, 19. Mai, feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit zahlreichen Weggefährten des Verstorbenen einen Gedenkgottesdienst; darunter auch der ehemalige Bischof von Pilsen, František Radkovský. Gemeinsam mit ihm hatte Bischof Manfred Müller die Partnerschaft der beiden Diözesen Regensburg und Pilsen aufgebaut.

 

Halleluja lasst uns singen, Jesus lebt

Halleluja lasst uns singen, Jesus lebt – mit diesem feierlichen Gesang war der Gottesdienst eröffnet worden. Ja, Jesus habe den Tod bezwungen und möchte uns an der österlichen Freude, an der Fülle des Lebens – auch über den Tod hinaus – teilhaben lassen, betonte Bischof Rudolf in seiner Begrüßung.

 

Das neue und das alte Gebot

Diakon Ludwig Drexel, ein langjähriger Weggefährte aus Bischof Müllers Zeit in Augsburg, trug das Evangelium vor: Dies ist mein Gebot, liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben. In der anschließenden Predigt ging Bischof Rudolf auf diese Evangelienworte ein. Jesus hatte seinen Jüngern ein ganz neues Gebot mit auf den Weg gegeben; eines das im klaren Gegensatz zum alttestamentarischen Gebot „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ steht. Zwar werde dieses alte Gebot freilich oft fehlinterpretiert, machte Bischof Rudolf deutlich, denn Ziel und Zentrum solle die Mäßigung sein; keine sinnlosen und willkürlichen Racheakte mehr, sondern Gleiches zumindest mit Gleichem – und nicht etwa Schlimmerem vergelten. Jesus hingegen führt mit seinem neuen Gebot einen ganz neuartigen Gestus ein: Gewalt und erhobener Zeigefinger haben hier keinen Platz mehr. Jesu Markenzeichen sind seine heilenden und liebenden Hände. Am Abend vor seinem Leiden hat er sich niedergekniet und seinen Aposteln die Füße gewaschen. Am Kreuz hat er die Arme ausgebreitet und so die ganze Menschheit umarmt.

 

Christus im Herzen haben, sein Wort verkünden

Beispiel geben und Beispiel sein, das möchte Jesus mit diesem neuen Gebot. Ein solches Beispiel jüngster Zeit für dieses neue Gebot war Mutter Teresa in ihrer bedingungslosen Nächstenliebe. Christus im Herzen haben und sein Wort zu verkünden, das sei die zentrale Aufgabe aller Bischöfe und Priester. Mehr als zwanzig Jahre lang tat dies auch Bischof Manfred, der in besonderer Weise in der Pädagogik seinen christlichen Dienst versah und junge Menschen für den Glauben stark machte.

 

Gebetsgedenken in der Bischofsgruft

Nach dem Schlusssegen versammelten sich die Bischöfe sowie die Mitglieder des Domkapitels in der Krypta vor dem Grab des verstorbenen Bischofs. Bischof Rudolf besprengte das Grab seines Vorvorgängers mit Weihwasser. Die Gemeinde blieb während dieses Gebetsgedenkens im Kirchenschiff und gedachte in Stille des Verstorbenen. Mit dem gemeinsamen „Salve Regina“ wurde der Gottesdienst im Gedenken an Bischof em. Manfred Müller beschlossen.



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