„Im Kind in der Krippe ist uns eine Hoffnung geschenkt, die unser Leben trägt“
(pdr) An Heilig Abend hat Bischof Gerhard Ludwig Müller im übervoll besetzten Hohen Dom St. Peter in Regensburg ein Pontifikalamt mit 2500 Gläubigen gefeiert. Die Messfeier wurde auf Leinwänden in die Seitenschiffe des Domes übertragen und in der Sailerkapelle in Gebärdensprache übersetzt.
In seiner Predigt sagte Bischof Gerhard Ludwig: „Weihnachten ist das Fest der Hoffnung, dass wir in Christus erlöst sind.“ Der Bischof berichtete von der heiligen Giuseppina Bakhita, an die Papst Benedikt XVI. in seiner jüngsten Enzyklika „Spe salvi“ erinnert. Als neunjähriges Mädchen wurde sie im Sudan von Sklavenhändlern entführt und gequält. In christlicher Umgebung in der Gegend von Venedig lernte sie zum ersten Mal Liebe und Zuneigung im Umgang der Menschen miteinander kennen. „Sie durfte die Erfahrung machen, dass es einen Patron über uns allen gibt, der es gut mit uns meint. Es ist Gott, der Herr, der selbst die Niedrigkeit des Menschseins angenommen hat“, so Bischof Gerhard Ludwig.
Die Menschen warteten zwar noch auf die letztendliche Offenbarung der Herrlichkeit und Freiheit der Kinder Gottes. Seit der Erlöser zur Welt gekommen ist, könne die Welt jedoch nicht mehr verloren gehen. „Gott selbst hat das drückende Joch der Vergänglichkeit und des Todes von unseren Schultern genommen“, sagte der Bischof weiter.
Im Kind, das in Windeln gewickelt in der Krippe von Bethlehem liegt, sei uns eine Hoffnung geschenkt, die unser ganzes Leben trage und umfange. „Solch eine begründete Hoffnung macht uns froh und lässt uns ins ewige Gotteslob der himmlischen Heere einstimmen“, so Bischof Gerhard Ludwig.
Die Regensburger Domspatzen sangen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner die „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart sowie nach dem Segen „Quem pastores laudavere“ von Carl Loewe und zum Abschluss „Stille Nacht“ von Franz Gruber.