Größtes Glaubensbekenntnis zu Fuß in Bayern - Vorbereitungen zur 195. Regensburger Diözesanfußwallfahrt sind abgeschlossen
Start am Donnerstag
Regensburg, 14. Mai 2024
„Geh und verkünde Gottes Reich!“. Unter diesem Motto beginnt am Donnerstag, 16. Mai 2024, die Regensburger Diözesanfußwallfahrt nach Altötting – zum 195. Mal! 111 Kilometer misst die Pilgerstrecke, die die Gläubigen dabei an drei Tagen zurücklegen.
Es sind alle herzlich willkommen: die jungen und die alten Pilgerinnen und Pilger, die neuen und die gut bekannten! Auch in diesem Jahr mussten sich die Pilgerinnen und Pilger wieder anmelden. Nur so sei gewährleistet, dass auch jeder Wallfahrer ein Quartier erhält und auch sonstige Punkte, wie z. B. Bustransfer zu den Übernachtungsorten, Zeitpläne, medizinische Versorgung, weitere Materialen und Hilfsdienste besser geplant werden können, erklärt Pilgerführer Bernhard Meiler.
Die Regensburger Diözesanfußwallfahrt beginnt am Donnerstag, den 16. Mai um 7:15 Uhr mit einem Gottesdient in der Pfarrkirche St. Albertus Magnus in Regensburg. Von hier zieht ab 8 Uhr der Pilgerzug aus der Domstadt aus. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer wird bei Abmarsch in Regensburg den Pilgersegen erteilen und sich wieder selbst in den Pilgerzug mit einreihen und als Pilger die erste und letzte Etappe mitpilgern, informiert Meiler. Fußwallfahrer aus dem Bistum Regensburg und weit darüber hinaus, aus ganz Deutschland, aus Österreich und der Schweiz, werden schließlich am Pfingstsamstag, den 18. Mai um ca. 9:30 Uhr in Altötting einziehen, wo sie mit Bischof Rudolf den festlichen Abschlussgottesdient in der St. Anna Basilika feiern. Nach den Einschränkungen der Pandemie erholt sich der Zulauf der Regensburger Diözesanfußwallfahrt wieder allmählich, so die Pilgerleitung. Auffallend sei, dass sich zahlreiche „Neupilger“ anmelden. Ebenfalls haben sich 27 Schülerinnen der Dr.-Johann-Decker-Schulen aus Amberg mit 8 Begleitern für das dreitägige Pilgern angemeldet, was den Pilgerführer besonders freut.
Heiliger Wolfgang pilgert mit
Die Aufforderung Jesu „Geh und verkünde Gottes Reich!“ ist das Motto der 195. Regensburger Diözesanfußwallfahrt. Diese Aufforderung Jesu verbindet das Leben des Hl. Wolfgang, dessen 1100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird mit unserem Auftrag als Christen in dieser Welt, so die Pilgerleitung. Doch bevor es soweit ist, greift ein perfekt aufeinander abgestimmtes Räderwerk von insgesamt 28 unterschiedlichen Ressorts. Polizei, Ärzte und Sanitäter, Funk, Vorbeter, Gepäcktransport, WC-Wägen, Beschilderung, Verpflegung, Busse und viele andere. Das ist auch notwendig, damit beispielsweise die ca. 2000 vorbereiteten Übernachtungen reibungslos über die Bühne gehen.
Gebetsanliegen und Brotzeit
Unter anderem neu in diesem Jahr: Für Pilgerinnen und Pilger, die mit dem Zug nach Regensburg anreisen, wird von 6:30 Uhr bis 7:30 Uhr ein Bustransfer vom Hauptbahnhof zur St. Albertus Magnus-Kirche eingerichtet. Helfer der Wallfahrt werden am Bahnhofsvorplatz zu den Bussen einweisen. Auch in diesem Jahr werden die Pilger von Mangolding nach Sünching mit Bussen gebracht. Fahrkarten gibt es bei der St. Albertus Magnus Kirche vor dem Gottesdienst. Am ersten Tag sind die Quartiere auf 20 Hauptorte, am zweiten Tag auf 12 Hauptorte verteilt. Die Pilger werden mit Bussen in die Übernachtungsorte gefahren und zum Ausgangspunkt des Pilgerzuges zurückgebracht. Beamte der Polizeipräsidien Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern begleiten den gesamten Pilgerweg. Wie bereits im vergangenen Jahr, so wird auch heuer wieder das große Friedenskreuz bei der Wallfahrt mitgeführt, auf dem sich zahlreiche Pilger mit ihrer Unterschrift verewigt haben. Es steht für den Frieden in der Ukraine, dem Gazastreifen und für alle aktuellen Kriegsgebiete auf der Welt. Erstmalig organisiert der Pilgerverein am Pfingstsamstag nach dem großen Abschlussgottesdienst im Klostergarten der Basilika eine Verköstigung (Brotzeit und Getränke).
„Schwarze Madonna“ im Hosentaschenformat
Die Aktion „Gebetsanliegen“ ist mittlerweile fester Bestandteil der Wallfahrt. Gläubige, die nicht selbst an der Wallfahrt teilnehmen können, konnten ihre Anliegen im Regensburger Dom oder vielen anderen Pfarreien in einer Anliegenurne hinterlassen. Alle Anliegen werden in einem Anliegenrucksack von verschiedenen Pilgern auf dem Pilgerweg getragen und in Altötting in die Gnadenkapelle gebracht. Für die diesjährige Wallfahrt hat sich die Pilgerleitung ein neues Mitbringsel überlegt: In kleiner Auflage wurde eine Miniaturfigur der „Schwarzen Madonna“ von Altötting produziert, die Platz in einer Streichholzschachtel findet – die Schachtel ziert die Aufschrift „Auf der Wallfahrt nach Altötting habe ich für Dich gebetet“. Die Rückfahrt von Altötting am Pfingstsamstag in Richtung Schwandorf/Weiden ist in diesem Jahr mit Bussen möglich. Grund hierfür sind Gleisbauarbeiten auf der Strecke Regensburg – Schwandorf mit Schienenersatzverkehr. Die Pilgerleitung setzt deshalb Sonderbusse ein. Abfahrt um 14:00 Uhr vom Busparkplatz Griesstraße (hinter der St. Anna Basilika). Anmeldung und gleichzeitiger Kauf der Fahrkarten am Donnerstag und Freitag während der Wallfahrt im mitfahrenden Pilgerbüro möglich.
Beichtgelegenheit während der Wallfahrt
Das Bayerische Rote Kreuz begleitet den Pilgerzug mit 14 Sanitätsfahrzeugen, zwei Rettungswägen und ca. 60 Rotkreuzhelfern. Darüber hinaus wird vom BRK an den Rastorten Tee kostenlos ausgegeben. Für die ärztliche Betreuung der Pilger stehen während der gesamten Wallfahrt fünf Ärzte zur Verfügung. Das Pilgergepäck wird von 40 Begleitfahrzeugen transportiert. An 16 Stationen werden jeweils zwei WC-Wägen mit insgesamt 20 Kabinen abgestellt. Die örtlichen Feuerwehren übernehmen jeweils die Versorgung dieser WC-Wägen mit Wasser. Jeder Pilger erhält kostenlos einen Hinweiszettel und ein Pilgerzeichen. Die Pilger können während der Wallfahrt bei etwa zehn Priestern beichten, welche im Pilgerzug am Ende gehen. 40 Doppellautsprecher werden in entsprechenden Abständen in der Prozession von Pilgern mitgetragen. 30 Ordner bemühen sich um einen reibungslosen Ablauf des Pilgergeschehens. CB-Funker sorgen an den Übernachtungsorten für eine rasche Unterbringung der Pilger in die Quartiere. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Vorfreude ist unbeschreiblich groß, so Pilgerführer Bernhard Meiler glücklich.
Text: Pilgerleitung AÖ-Fußwallfahrt / jas
Foto:
Freuen sich auf die große Wallfahrt von Regensburg nach Altötting: Pilgerpfarrer Hannes Lorenz, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Pilgerführer Bernhard Meiler.
