News Bild Gespräche mit den Menschen am Rande der Stadt - Bischof Gerhard Ludwig, Mitglied der Misereor-Kommission der DBK, fordert Respekt vor der Lebenswelt armer Peruaner

Gespräche mit den Menschen am Rande der Stadt - Bischof Gerhard Ludwig, Mitglied der Misereor-Kommission der DBK, fordert Respekt vor der Lebenswelt armer Peruaner

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Am Donnerstag hat Bischof Gerhard Ludwig Müller ein vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor unterstütztes Hilfsprojekt in einer Armensiedlung in den Bergen am Rand der peruanischen Hauptstadt Lima besucht. Das Projekt hilft den dort in extremer Armut lebenden Menschen, soziale Strukturen zu schaffen, die ein solidarisches Leben untereinander und mit benachbarten Siedlungen ermöglichen.

An einem Ort der Gemeinschaft, der von den Bewohnern eingerichtet wurde, um miteinander zu feiern und das Leben zu gestalten, stellten Bewohner Waren aus eigener Produktion vor. Die Produkte wie Wandbilder, Schuhe und Bekleidungsstücke waren kürzlich von einer Kommission der Stadtentwicklungsarbeit ausgezeichnet worden.

Die Delegation aus Regensburg, zu der auch Generalvikar Michael Fuchs und Ordinariatsrätin Maria Luísa Öfele gehören, wurde mit Wollschals aus eigener Herstellung beschenkt. Anschließend wurden die Schule und der Kindergarten des Stadtteil vorgestellt, wo junge Menschen von früh an nicht nur Allgemeinbildung erhalten, sondern unter anderem kochen und backen sowie das Herstellen von Kunstgegenständen erlernen, die sie im Viertel verkaufen.

Bischof Gerhard Ludwig, der auch Mitglied der Misereor-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, hob hervor, dass gerade das Leben der Menschen an solchen Orten großen Respekt verdiene. Er wandte sich mit deutlichen Worten dagegen, Armut am grünen Tisch von oben herab und bürokratisch „regulieren“ zu wollen. Solche Siedlungen einfach mit dem Bulldozzer niederzureißen, wie dies in der Vergangenheit auch in Peru bereits geschehen ist, sei ein Verbrechen. Anschließend kam es zu einer weiteren Begegnung mit den Misioneros de la Reconciliación, die der Bischof seit vielen Jahren vielfältig unterstützt.

Während des Pontifikalamts in Quives drückte der Bischof seine Freude darüber aus, dass aus seinen vormaligen peruanischen Schülern zwischenzeitlich viele gute junge und hochmotivierte Priester hervorgegangen sind. Quives liegt etwa 40 Kilometer von Lima entfernt. Hier lebte die heilige Rosa von Lima, die erste Heilige Amerikas, als Kind. Bereits vor dem Gottesdienst vergab der Bischof den Pokal des Fußballturniers, das unter den Misioneros ausgetragen worden war. (ven)



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