News Bild Gebetstag der seligen Anna Schäffer am 26. Juli 2011 - 6000 Gläubige feiern die Hl. Messe

Gebetstag der seligen Anna Schäffer am 26. Juli 2011 - 6000 Gläubige feiern die Hl. Messe

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Anna Schäffer war ein Dienstmädchen aus Mindelstetten, einem kleinen Dorf zwischen Regensburg und Ingolstadt. Sie starb 33jährig. Sie besaß kaum mehr als das Hemd an ihrem Leib. Nach einem schweren Unfall verbrachte sie fast 25 Jahre ihres kurzen Lebens im Krankenbett. Das alles ist jetzt seit 86 Jahren Vergangenheit und bei allem Mitgefühl für die junge Frau steht die Frage im Raum: Warum versammelten sich an Sankt Anna (26. Juli) im Jahre 2011 eine unübersehbare Menschenmenge in ihrem Dorf und in ihrem Gedenken zum Beichten, zum Rosenkranzbeten, zur Andacht und zur Heiligen Messe mit ihrem Bischof.

Anna Schäffer ist eine echte Volksheilige. Die Menschen verehren sie, weil sie mitten unter ihnen lebte. Sie litt furchtbare Schmerzen infolge ihres Unfalls. Sie war bitterarm. All ihre Lebensträume zerplatzten. Und dennoch verkörperte sie mit ihrem geschundenen Dasein Heiterkeit, Lebensfreude und Hoffnung. Die Menschen ihres Dorfes, der ganzen Region und sogar aus dem Ausland suchten und fanden Trost in ihrem kleinen Krankenzimmer. Ihr Leiden, ihre Schmerzen trug sie in einem unerschütterlichen Vertrauen zu Gott. Sie sah sich in seiner Herrlichkeit geborgen und lebte bewusst und mit ihrer ganzen Person in der Gewissheit, von Gott geliebt, gewollt und gebraucht zu sein. Wenn die Menschen bis heute ihre Nähe suchen, dann suchen sie mit ihren Nöten und Sorgen genau diese Gewissheit und diese Hoffnung. Anna Schäffer lässt uns erleben, wie sehr jedes Leiden mit Christus verbinden und uns den Weg weisen kann, in seiner Liebe zu wachsen und in seiner Herrlichkeit Erfüllung zu finden. Welch eine Botschaft in einer Zeit, die uns Lustmaximierung und Leidminimierung als Lebenssinn verkaufen will.

Der Regensburger Bischof knüpfte in seiner Predigt an dieser Sehnsucht an, die unser Herz mit Unruhe erfülle und uns bewege, die Einheit mit Christus zu suchen. Er allein sei der Fels der trägt. Bischof Gerhard Ludwig: „Gott ist keine abstraktes, leeres, gefühlloses Prinzip. Gott ist der Eine, Heilige, Ewige und Dreifaltige, der die Welt schuf und der seine Schöpfung liebt. Gott lässt die Welt in der Geschichte nicht allein, sondern er bezeugt sich in ihr von Anfang an bis hin zur vollkommenen Selbstoffenbarung in Jesus Christus.“ Wer also das Leben suche, wer nach der Richtung seines Daseins frage, wer sich erneuern wolle, der müsse den Dialog führen. Den Dialog mit Christus, der uns begegne in der Eucharistie, in den Armen und für den wir uns öffnen im Sakrament der Versöhnung. „Erneuerung in Christus ist unser Weg, der Weg der Kirche und jedes Gläubigen, Erneuerung in Christus, der von sich sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“



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