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Festgottesdienst im Dom: Dank für 75 Jahre Landfrauen

Tief verwurzelt mit Kirche und Glaube

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Regensburg, 1. Oktober 2023

Es hätte kein passenderer Termin und würdigerer Ort für das 75-jährige Jubiläum der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband (BBV) gewählt werden können als das Erntedankfest und der Regensburger Dom. Das stellte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zu Beginn des feierlichen Pontifikalamts fest und freute sich, mit den Oberpfälzer Landfrauen diesen besonderen Gottesdienst zu feiern. Die im BBV Oberpfalz aktiven Landfrauenchöre gestalteten die Eucharistie musikalisch unter der Leitung von Margarete Hetzelein.

Rechts vor dem Volksaltar war ein Erntealtar aufgebaut, der später in den Mittelpunkt rücken sollte. Die Chorsängerinnen füllten alleine schon die Plätze rechts vom Altar. Aber auch im übrigen Bereich war der Dom St. Peter gut gefüllt – vor allem mit den Landfrauen und weiteren BBV-Vertretern aus dem ganzen Bezirk sowie zahlreichen anderen Gläubigen. Angesichts der nicht nur musikalischen Mitgestaltung, sondern auch der Lektorentätigkeit und der Gabenprozession lobte der Oberhirte in seiner Begrüßung die „tiefe Verwurzelung und starke Verbundenheit der Landfrauen mit Kirche und Glauben“. Und er verwies auf weitere Aspekte der Landfrauenarbeit wie Solidarität, Zusammenhalt, Interessensvertretung, Einsatz für die Familien, die Heimat und die Kirche sowie verantwortlicher Umgang mit den Ressourcen.

Dank besonders an den Schöpfer

Angesichts dieser anerkennenden Worte war es nicht verwunderlich, dass die Lesungen BBV-Vertreter vortrugen. In seiner Predigt machte Bischof Voderholzer dann deutlich, dass Erntedank wohl eines der ältesten, wenn nicht sogar das älteste Fest ist und gerade bei den jüngsten unterschiedlichen Krisen klargeworden sei, „wie arm ein Land wäre, wenn es sich nicht selbst ernähren könnte.“ Bitten (bei Mangel) und Danken (für Gaben) stünden, so der Bischof, am Beginn jeder Religiosität. Mit Blick auf Erntedank meinte er, dass der Mensch zwar mithelfen könne, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen. „Das Wachstum aber und die Vorgänge in der Natur lägen nicht in unserer Hand. Daher gelte es, dem Schöpfer zu danken. Als Beispiel für Dank erläuterte er den Vortrag aus dem Evangelium, die Geschichte vom dankbaren Samariter, der als einziger von neun weiteren Geheilten Jesus dafür gedankt hat. Jesus bringt die Heilung mit dem Glauben dieses Samariters in Zusammenhang. Gläubige Christen dürfen besonders Jesus in Gestalt von Brot und Wein als Geschenk und Gabe empfangen und dafür dankbar sein. Das Jubiläum der Landfrauen sah er als „Art Erntedankfest“, bei dem besonders der Gründergeneration zu danken und ihrer zu gedenken sei. Aber auch den Frauen, die den Bauernverband gefördert und geprägt haben. Doch Bischof Rudolf richtete seinen Blick auch nach vorne und bat, im Gebet Gott um Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte zu bitten.

Aktuelle Herausforderungen Inhalt der Fürbitten

Ganz konkret wurden diese vielfältigen Aspekte in den Fürbitten, die mehrere Landfrauen vorlasen. Da ging es darum, „die bäuerliche Kultur in der Spannung von Wirtschaftlichkeit und Wertschätzung für die Schöpfung zu leben“. Ebenso um „Gesetze zum Wohl der Umwelt und der Landwirtschaft, aber auch zum Schutz der Menschen und der Ressourcen dieser Erde“, um Gerechtigkeit und Frieden, um die Sorge für Kranke, um das Verständnis unter den Generationen und um das Gedenken an die Verstorbenen. Mehrere Landfrauen und BBV-Kreisobmänner brachten vor der Gabenbereitung Symbole aus der Landwirtschaft als Dank für das Jubiläum: Wasser, Blumen, Ackerboden, Kartoffeln, Gemüse, Getreide und Sonnenblumen zum Erntedankaltar. Mit kurzen Worten wurde deren Bedeutung erläutert.

Dank der Oberpfälzer BBV-Führung an Bischof Rudolf

Mit einem Korb landwirtschaftlicher Produkte dankten am Ende des Gottesdienstes Bezirksbäuerin Rita Götz und BBV-Bezirkspräsident Ely Eibisch Bischof Voderholzer für die Zelebration und die Predigt. Mit dem Marienlied „Rosenkranzkönigin“ klang am ersten Tag des Rosenkranzmonats Oktober das Pontifikalamt aus.

Text und Fotos: Markus Bauer / jas



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