News Bild Fastenzeit als Chance für ein erfülltes Leben nutzen -Aschermittwochsgottesdienst mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller

Fastenzeit als Chance für ein erfülltes Leben nutzen -Aschermittwochsgottesdienst mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller

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(pdr) „Wenn wir Christen heute das vierzigtägige Fasten beginnen, dann geht es uns nicht nur darum, auf etwas zu verzichten, oder gar nur darum, abzunehmen. Uns geht es vielmehr darum, den Blick frei zu bekommen auf unsere Erlösung durch Kreuz und Auferstehung Christi, die wir an Ostern feiern.“ Diese spirituelle Bedeutung der Fastenzeit für die Christen betonte der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller in seiner Predigt am Aschermittwochabend im Regensburger Dom. Im Rahmen des Gottesdienstes segnete er die Asche und legte den Gläubigen zusammen mit anderen Geistlichen das Aschenkreuz auf.

Das vierzigtägige Fasten der Christen vor Ostern erinnere an das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste vor seinem öffentlichen Wirken, so der Regensburger Bischof. Solches Fasten sei nicht inhaltsleer, sondern ausgerichtet auf die Botschaft Jesu, deren tieferes Verständnis und deren Verkündigung. „Das Fasten hilft uns, frei zu werden von der innerweltlichen Überbetonung von Glück, Erfolg oder Geld. Es kann uns helfen, durchzustoßen durch diesen verengten innerweltlichen Blickwinkel und unsere Sicht öffnen für die wahre Weite des Lebens, die uns in der Befreiung durch Christus geschenkt ist.“ An diese geistliche Bedeutung des Fastens erinnere die Kirche in der Fastenzeit vor Ostern in der Eucharistiefeier mit dem traditionellen Gebet: „Durch das Fasten des Leibes hältst du die Sünde nieder, erhebst du den Geist, gibst du uns die Kraft und den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus.“

Das Aschenkreuz erinnere mit der Asche an die Vergänglichkeit und Endlichkeit des Menschen und all dessen, was der Mensch aus sich heraus schaffen kann, hob Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller einen Aspekt hervor. Zugleich verweise das Kreuz aber auch auf den Sieg Christi über diese Vergänglichkeit und Sünde. Die Christen sollten diese 40 Tage der Fastenzeit sowohl dafür nutzen, im Fasten die Endlichkeit und Begrenztheit ihrer Möglichkeiten leibhaftig zu erfahren. Zugleich sollten sie aber auch die neu gewonnene Freiheit nicht ins Leere laufen lassen, sondern für ein erfülltes menschliches Leben nutzen. „Wenn wir vor Ostern fasten, dann steht am Ende nicht das Nichts, sondern das Kreuz und die Auferstehung Jesu mit der Erlösung des Menschen“, beschrieb der Regensburger Bischof das christliche Fasten. Jeder Christ solle daher diese Zeit nutzen, sich neu und intensiv mit dem Evangelium auseinander zu setzen. Ebenso sollten die vielfältigen liturgischen Feiern, wie zum Beispiel der Kreuzweg, genutzt werden. Vor allem die Osterbeichte sei eine entscheidende Hilfe für eine bewusst gelebte Fastenzeit. „Wer diese vierzig Tage so lebt, der kann in der Mitfeier der Osterliturgie dann neu und vertieft erfahren, dass er durch Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi erlöst ist“, betonte Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller.



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