News Bild Diözese veranstaltet Schöpfungstag im Kloster Waldsassen - Auslobung des Schöpfungspreises GENESIS 2009

Diözese veranstaltet Schöpfungstag im Kloster Waldsassen - Auslobung des Schöpfungspreises GENESIS 2009

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Bereits zum vierten Mal veranstaltete das Bistum Regensburg unter der Schirmherrschaft von Bischof Gerhard Ludwig Müller am vergangenen Samstag einen Schöpfungstag. Dazu trafen sich rund 80 Architekten, die mit der Diözese zusammenarbeiten sowie Mitglieder der Pfarrgemeinderäte im Bistum, die für den Bereich Bewahrung der Schöpfung verantwortlich sind im Kloster der Zisterzienserinnen in Waldsassen. Paul Höschl, Direktor des Bischöflichen Baureferats und Norbert Krenn, Umweltbeauftragter der Diözesen bedankten sich gleich zu Beginn der Veranstaltung bei Laetitia Fech, der Äbtissin des Ordens, für die Gastfreundschaft.

Im Mittelpunkt des Schöpfungstages stand die Vorstellung des jüngst eröffneten und neu gebauten Haus St. Joseph, welches dem Kloster als Gästehaus mit Seminarbereich, Restaurant und Klosterladen dient. Zu Beginn eröffneten die Schwestern die Veranstaltung mit einem gemeinsamen zisterziensischen Stundengebet.

Nach einer kurzen Einführung durch die Postulantin Erika Schlembach, die in Vertretung der kurzfristig erkrankten Äbtissin zum derzeitigen Klosterbetrieb und der Umbaumaßnahme informierte, referierte der ausführende Architekt Peter Brückner unter dem Titel „Stiftländische MaßGaben“ zu den einzelnen Bauabschnitten, die von 1989 bis 2008 andauerten. Eine endgültige Fertigstellung soll bis zum Jahr 2010 erfolgen.

Im ersten Abschnitt konnte Dachstuhl und Außenfassade des Klosterhofes restauriert werden, danach folgte die Wiederherstellung des Ostflügels mit Aula, wobei Stützen im Innenhof zur Stabilisierung des einsturzgefährdeten Ostflügels eingesetzt werden mussten. In einer dritten Bauphase wurde der Südflügel mit Pfortentrakt restauriert. Im vierten und letzten Bauabschnitt konnten der Apothekerflügel, Klosterkirche sowie die Außenfassaden wiederhergestellt werden. Bis 2010 folgt die Wiederherstellung der Stuckaturen und eine Gesamtanalyse der Gebäude.

Peter Bruckner hob in seinen Ausführungen, bei denen er die baulichen Veränderungen und Fortschritte durch zahlreiches Bildmaterial dokumentierte, hervor, dass durch Renovierung und Neubau ein großer Beitrag zur der über Jahrhunderte währenden Bauphase geleistet werden konnte. Die Baumaßnahmen hätten dabei eine riesengroße Aufgabe für die Abtei und gesamte Region dargestellt. Im Mittelpunkt habe dabei das Ziel gestanden, eine klassische Restaurierung durchzuführen und den alten Baubestand in eine neue Zeit hinüberzuführen. Dabei habe man viel von den Baumeistern der Vergangenheit lernen können, so Architekt Brückner.

Auslobung des Schöpfungspreises
Neben dem Tagesprogramm lobte Norbert Krenn offiziell den Schöpfungspreis der Diözese Regensburg „GENESIS 2009 – SchöpfungsSpuren im Kirchenjahr“ aus. Dabei wies der Umweltbeauftragte darauf hin, dass mit der erneuten, zweiten Auslobung des Preises die Diözese kirchliche Einrichtungen und Organisationen dazu ermuntern möchte, dem Thema Schöpfung während des Kirchenjahres Zeit zu geben und nachzuspüren. Dabei können „Schöpfungsspuren“ in gezielten Aktionen, in Liturgie und Verkündigung sowie in der Bildungs- und Erziehungsarbeit von den Teilnehmern vorgestellt werden.

Genauere Informationen zum Schöpfungspreis sowie die Anmeldeunterlagen sind ab sofort in den Pfarreien erhältlich und können zudem auf der Homepage des Bistums herunter geladen werden.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Besucher jeweils in Kleingruppen die Gelegenheit innerhalb einer Führung des Architekten, das Haus St. Joseph detailliert zu besichtigen. Auch hier erhielten die Gäste wieder Informationen und Hintergrundwissen zu dem Bauprojekt. Dabei wurde deutlich, dass bestehendes, altes Baumaterial wie beispielsweise das Gebälk des Dachstuhls wieder verwendet wurde bzw. Wert darauf gelegt wurde, beim Bedarf neuer Materialien aus den Ressourcen der Region zu schöpfen.

Gleichzeitig hatten die Besucher die Gelegenheit, die Umweltstation der Abtei mit ihrem Natur- und Erlebnisgarten zu besichtigen. Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielerisch die Natur erleben bzw. wiederentdecken. Natur und nicht ihre Zerstörung stehen im Mittelpunkt des Projekts. Dies machte auch Marco Werner, Leiter der Station in seiner Führung deutlich.

Den Abschluss des Schöpfungstages der Diözese bildete eine Meditation mit den Schwestern der Abtei im Garten der Umweltstation sowie die Verabschiedung durch Regionaldekan Monsignore Johann Schober, der in Vertretung für Bischof Gerhard Ludwig Müller gekommen war.



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