„Die Orgel macht deutlich, zu welcher Herrlichkeit wir berufen sind“
(pdr) Als „Zeichen des Aufbruchs“ hat das Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg eine neue Orgel erhalten. Bischof Gerhard Ludwig Müller feierte in der Hauskapelle des Priesterseminars ein Pontifikalamt, in dem die Orgel auf der Empore geweiht wurde. Mit dem Einbau und der Weihe der Orgel ist der Umbau des Priesterseminars, in dem bundesweit die meisten Priesterkandidaten ausgebildet werden, nun abgeschlossen. Auch die Gestaltung der Hauskapelle hat damit einen Abschluss gefunden. Die Orgel der Firma Vleugels aus Hardheim im fränkischen Odenwald hat 20 Register mit 1113 Orgelpfeifen, die zwischen wenigen Zentimetern und 3,30 Meter groß sind. Die zusätzliche mobile Orgel hat 4 Register und 196 Pfeifen. Während des Pontifikalamtes spielte Prof. Norbert Düchtel, Stiftsorganist in der Alten Kapelle Regensburg, auf der neuen Orgel.
In seiner Predigt erinnerte Bischof Gerhard Ludwig daran, dass die Kirchenmusik integraler Bestandteil der katholischen Liturgie und kein „schmückendes Beiwerk“ ist. Der Bischof erklärte, „die auf neue und schöne Weise gestaltete Kapelle zeigt uns, wohin wir unterwegs sind: Als Volk Gottes ziehen wir in einem langen Zug Christus entgegen. Wir versammeln uns hier um den Altar und haben Gemeinschaft mit dem gekreuzigten und auferstandenen Christus“, so der Bischof. Als Zusammenfassung aller Instrumente mache die Orgel „deutlich, zu welcher Herrlichkeit wir berufen sind“, so Bischof Gerhard Ludwig. Mit allen Sinnen führe sie ins Sakrale hinein und diene zur Verherrlichung Gottes. Was die Qualität der Orgel betrifft, sei deshalb „das Beste für den Gottesdienst gerade gut genug“. Der Bischof rief dazu auf, „die Posaunen des Heils erschallen zu lassen und somit zu zeigen, dass der Mensch in Christus in Ewigkeit gerettet ist“.
Orgelbaumeister Hans-Georg Vleugels drückte seine Freude darüber aus, dass die Orgel im Priesterseminar das 400. Instrument ist, das in den vergangenen 50 Jahren des Bestehens der Firma Vleugels gebaut wurde. Er regte an, das Instrument „Bischof-Müller-Orgel“ zu nennen. Das Bischofswappen von Bischof Gerhard Ludwig ziert deshalb in Zukunft das Notenpult oberhalb des Spieltisches. (ven)